Nach den Olympischen Spielen ist vor der EM! Die deutsche Nationalmannschaft ist zurück auf dem Parkett und peilt die Qualifikation für die Endrunde im kommenden Jahr an. Dabei steht der neue Bundestrainer Alex Mumbru vor seinen ersten beiden Partien am Freitag in Schweden und am Montag in Heidelberg gegen Schweden! Hier gibt es alle Infos rund um die EM-Quali der DBB-Auswahl im Überblick:
Autor: Julius Mager
Montag, 25. November:
Die deutsche Nationalmannschaft hat am Montag vor 4.280 Fans in Heidelberg das Rückspiel gegen Schweden mit 80:61 gewonnen. Damit feierte der neue Bundestrainer Alex Mumbru nicht nur seinen Premierensieg, der Weltmeister nahm gleichzeitig Revanche für die Kriminiederlage vom Freitag.
Deutschland trat insgesamt deutlich stabiler als noch vor drei Tagen in Stockholm auf. Die Hausherren übernahmen frühzeitig die Kontrolle, auch weil der nachnominierte Malte Delow die Defensive stabilisierte. Das deutsche Spiel war deutlich variabler, bereits neun Spieler hatten sich nach dem zweiten Viertel auf dem Scoreboard eingetragen, am Freitag waren es zur Halbzeit noch drei. Jüngling Jack Kayil trumpfte in der ersten Hälfte auf, dirigierte sein Team zeitweise wie ein Veteran und war mit dafür verantwortlich, dass sich die Adlerträger bis zur Pause auf 41:31 absetzten.
Bis auf einen kleinen Durchhänger nach dem Seitenwechsel, als die Schweden auf fünf Punkte herankamen (45:40), hatte das DBB-Team alles im Griff. David Krämer (11 PTS, 5 REB) fing von Außen zwar kein Feuer (2/7 Dreier), traf aber zum Ende des dritten Durchganges einen wichtigen Dreier zum 60:48. Nach der Viertelpause übernahm dann Chris Sengfelder, der sieben seiner elf Zähler im Schlussabschnitt erzielte. Deutschland setzte sich dank des Big Man auf 67:48 ab, womit die Partie dann auch entschieden war. Durch den Sieg und den gewonnen direkten Vergleich springt die DBB-Auswahl wieder an den Schweden vorbei und steht nun auf dem zweiten Rang der Gruppe D.
Kapitän Johannes Thiemann führte die Mannschaft mit 16 Punkten und neun Rebounds an, der Mann des Tages war aber Kayil, der am Ende zehn Zähler sowie vier Assists und den besten Plus-Minus-Wert beisteuerte. Dylan Osetkowski überzeugte erneut und lieferte 13 Punkte und sieben Rebounds. Bei den Schweden stach Braunschweigs Barra Njie mit 15 Zählern heraus.
Sonntag, 24. November:
Nur drei Tage nach dem schwedischen Krimisieg in Stockholm treffen sich die beiden Nationen schon wieder. Diesmal steigt das Spiel im Heidelberger SNP Dome (Tipoff: 19:30 Uhr) - MAGENTA SPORT überträgt hier ab 19 Uhr LIVE und KOSTENLOS FÜR ALLE.
Status Quo: Die Niederlage am Freitag war bitter! Nicht nur weil es das Debüt von Bundestrainer Alex Mumbru war oder die deutsche Mannschaft im zweiten Abschnitt eigentlich alles im Griff hatte, sondern weil man die EM-Endrunde nun ernsthaft zu verpassen droht. Für Panik ist es noch zu früh, allerdings sollte man sich nach den Niederlagen gegen Bulgarien und Schweden keine weiteren Ausrutscher mehr erlauben. Deutschland steht aktuell auf dem letzten Rang der Gruppe, bei einem Sieg mit mindestens zwei Zählern würde man jedoch wieder an den Schweden vorbeiziehen.
Der Kader: Der Bundestrainer hat auf die Niederlage reagiert und Malte Delow für das zweite Spiel nachnominiert. Der Berliner Guard soll dem jungen und zum großen Teil noch unerfahrenen Backcourt zur Seite stehen. Andi Obst, der am Freitag mit elf Dreiern einen neuen EuroLeague-Rekord aufstellte, wird nicht nach Heidelberg reisen. Somit wird es auch nicht zum Zusammenspiel der deutschen "Splash-Bros" kommen, immerhin netzte David Krämer am Freitag acht Mal von Downtown und stellte mit 43 Punkten den zweitbesten Wert in der Historie des DBB auf. Aus diesem Spielerpool wird sich Mumbru für das Rückspiel entscheiden müssen:
Nelson Weidemann (ratiopharm ulm / 5 Länderspiele)
Malte Delow (ALBA BERLIN / 2 Lsp.)
Jack Kayil (Mega Basket / 1 Lsp.)
Elias Baggette (ROSTOCK SEAWOLVES / 0 Lsp.)
David Krämer (CB 1939 Canarias / 33 Lsp.)
Joel Aminu (RASTA Vechta / 1 Lsp.)
Nicholas Tischler (MHP RIESEN Ludwigsburg / 1 Lsp.)
Kay Bruhnke (M Basket-Delamode / 1 Lsp.)
Johannes Thiemann (Gunma Crane Thunders / 90 Lsp.)
Christian Sengfelder (JDA Dijon / 34 Lsp.)
Dylan Osetkowski (Unicaja Malaga / 1 Lsp.)
Tibor Pleiß (Trapani Shark / 106 Lsp.)
Johann Grünloh (RASTA Vechta / 0 Lsp.)
Der Gegner: Bei den Schweden drehte im Hinspiel vor allem Ludvig Hakanson (22 PTS, 4 REB) auf, den Point Guard von UCAM Murcia gilt es zu kontrollieren. Bei den Skandinaviern läuft viel über den Backcourt, wo mit Melwin Pantzar (14 PTS) und Braunschweigs Barra Njie (6 PTS) noch zwei weitere gefährliche Spieler warten. Genau deshalb wurde Delow dazu geholt: Der 23-Jährige kann dank seiner Länge (1,97 Meter) und der Erfahrung aus 120 EuroLeague-Spielen auch in der Defensive für Stabilität sorgen. Auf dem Flügel verfügen die Schweden ansonsten mit Denzel Andersson (9 PTS), Christopher Czerapowicz (8 PTS) und Viktor Gaddefors (8 PTS) über drei wichtige Rollenspieler.
Der Modus: Die Quali für die EM 2025 wird in drei Fenstern gespielt, wobei sich die ersten drei Nationen jeder Vierergruppe für die Endrunde in Polen, Finnland, Lettland und auf Zypern qualifizieren. Weitere Infos zum Modus gibt es hier auf der Homepage der FIBA.
Freitag, 22. November:
Die deutsche Nationalmannschaft hat das erste Spiel unter dem neuen Bundestrainer Alex Mumbru mit 72:73 verloren. Für den Weltmeister ist es nach der Niederlage in Bulgarien zu Beginn des Jahres bereits die zweite Pleite in Serie. Damit fällt man bis auf den letzten Platz der Gruppe D zurück. Um die EM bangen, braucht man aktuell aber noch nicht, denn die Tabellenspitze ist bei drei weiteren Spielen nur einen Sieg entfernt.
Die Schweden kamen vor fast 9.000 Zuschauen in Stockholm deutlich besser in die Partie und übernahmen früh die Kontrolle. Nachdem das erste Viertel an die Skandinavier ging (18:26) und diese den Vorsprung sogar auf zehn Zähler ausbauten, fand Deutschland in Person von David Krämer etwas Rhythmus. Der Weltmeister erzielte in der ersten Hälfte 23 Zähler und führte die Adlerträger nahezu im Alleingang wieder heran, sodass es mit 37:37 in die Pause ging.
Neben Krämer waren Dylan Osetkowski und Nelson Weidemann lange die einzigen deutschen Spieler mit Punkten auf dem Scoreboard, trotzdem setzte sich das DBB-Team nun in Front. Krämer drehte weiter auf, war für acht der insgesamt elf deutschen Dreier verantwortlich und sorgte dafür, dass man sich zwischenzeitlich auf elf Zähler absetzte.
Als die deutsche Mannschaft eigentlich alles im Griff zu haben schien, setzte Schweden in der Crunchtime zu einem letzten Comeback an. Ein 10:0-Lauf innerhalb der letzten zwei Minuten brachte letztlich die erneute Wende. Debütant Osetkowski, der mit 17 Punkten, neun Rebounds sowie fünf Assists einen starken Eindruck hinterließ, verwarf im letzten Angriff noch einen Dreier, auch der Putback von Chris Sengfelder verfehlte das Ziel.
Es punkteten nur fünf deutsche Spieler und David Krämer avancierte trotz Videogame-Modus zum tragischen Helden des Tages. Der aktuell auf Teneriffa spielende Guard legte sensationelle 43 Punkte und sechs Rebounds bei 14 von 19 Würfen (73,7 Prozent) auf. Damit stellte er die zweitbeste Punkteausbeute in der Historie des DBB auf und verpasste den Rekord von Dirk Nowitzki nur um vier Zähler:
- 1. Dirk Nowitzki: 47 Punkte (WM 2006 vs. Angola)
- 2. David Krämer: 43 Punkte (EM-Quali 2024 vs. Schweden)
- 3. Mike Jackel: 42 Punkte (EM 1987 vs. Israel)
- 4. Detlef Schrempf: 39 Punkte (Testspiel 1985 vs. Frankreich)
- 5. Dennis Schröder: 38 Punkte (WM-Quali 2022 vs. Polen)
Donnerstag, 21. November:
Das letzte Länderspielfenster dieses Jahres ist gleichzeitig das erste unter dem neuen Bundestrainer Alex Mumbru. Es ist kein kompletter Neustart, der Spanier möchte vielmehr den eingeschlagenen Weg unter Vorgänger Gordon Herbert fortsetzen. Bei seinen ersten beiden Partien geht es in der EM-Quali zwei Mal gegen die schwedische Auswahl. Das erste Spiel steigt am morgigen Freitag (Tipoff: 18:30 Uhr) - MAGENTA SPORT überträgt die Partie aus Stockholm hier LIVE und KOSTENLOS FÜR ALLE ab 18:15 Uhr.
Der Kader: Der Bundestrainer hatte zunächst 19 Spieler für das Fenster nominiert. Die drei EuroLeague-Spieler Andi Obst, Jonas Mattisseck und Louis Olinde stehen zumindest am Freitag aber nicht zur Verfügung. Kostja Mushidi (krank) und Kenny Ogbe (verletzt) fallen ebenfalls aus. Max DiLeo und Joshua Obiesie schafften den Sprung in den Spieltagskader nicht, somit werden diese zwölf Spieler die Reise nach Schweden antreten:
Nelson Weidemann (ratiopharm ulm / 4 Länderspiele)
Jack Kayil (Mega Basket / 0 Lsp.)
Elias Baggette (ROSTOCK SEAWOLVES / 0 Lsp.)
David Krämer (CB 1939 Canarias / 32 Lsp.)
Joel Aminu (RASTA Vechta / 0 Lsp.)
Nicholas Tischler (MHP RIESEN Ludwigsburg / 0 Lsp.)
Kay Bruhnke (M Basket-Delamode / 0 Lsp.)
Johannes Thiemann (Gunma Crane Thunders / 89 Lsp.)
Christian Sengfelder (JDA Dijon / 33 Lsp.)
Dylan Osetkowski (Unicaja Malaga / 0 Lsp.)
Tibor Pleiß (Trapani Shark / 105 Lsp.)
Johann Grünloh (RASTA Vechta / 0 Lsp.)
Mumbru hat sich für einen Mix aus erfahrenen Veteranen und jungen Wilden entschieden (eine ausführliche Analyse des Kaders gibt es hier in der neuen Kolumne von Stefan Koch), Rückkehrer Tibor Pleiß ist der erfahrenste Akteur, Johannes Thiemann wird die Mannschaft als Kapitän auf das Parkett führen, der zweite Weltmeister David Krämer ist sein Stellvertreter. Dieses Trio bildet die Eckpfeiler des Teams, aber es stehen daneben auch sieben Nationalmannschafts-Debütanten im Aufgebot.
Status Quo: Deutschland führt die Gruppe D trotz der überraschenden Niederlage in Bulgarien noch an. Doch es geht enger zu als erwartet, denn momentan haben alle vier Teams je einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto.
Der Gegner: Mit Braunschweigs Barra Njie (11,0 PPG) und Bilbaos Melwin Pantzar (14,5 PPG) wirbeln gleich zwei quirlige Einser im Backcourt und könnten die unerfahrene Guard-Lineup der DBB-Auswahl mit ihrer Schnelligkeit vor Probleme stellen. Die Schweden verfügen über einen talentierten Kader, neben Pantzar gibt es mit Tobias Borg (11,0 PPG) und Center Simon Birgander noch zwei weitere Akteure, die in der spanischen ACB unterwegs sind. Auf dem Flügel sorgt Scharfschütze Denzel Andersson (6,5 PPG) für Gefahr von Außen, die Forwards Adam Ramstedt (12,0 PPG) und Viktor Gaddefors (9,0 PPG / 8,5 PPG) waren in den ersten beiden Quali-Spielen ebenfalls gut aufgelegt.
Die ewige Bilanz: Die beiden Nationen standen sich bereits während der letzten WM-Quali gegenüber, wobei die deutsche Mannschaft beide Spiele für sich entschied. Die letzte Partie fand vor über einem Jahr in Bonn statt, damals startete das DBB-Team gerade in die Vorbereitung zur WM und schlug die Schweden dank der Topscorer Dennis Schröder (17 PTS) und Franz Wagner (15 PTS) mit 87:68. Insgesamt führt Deutschland nach 40 Duellen mit 28:12 Siegen und hat seit zehn Spielen und mehr als 22 Jahren nicht mehr gegen die Skandinavier verloren.
Der Modus: Die Quali für die EM 2025 wird in drei Fenstern gespielt, wobei sich die ersten drei Nationen jeder Vierergruppe für die Endrunde in Polen, Finnland, Lettland und auf Zypern qualifizieren. Weitere Infos zum Modus gibt es hier auf der Homepage der FIBA.
Sonntag, 25. Februar:
Die deutsche Nationalmannschaft verlor am Sonntagnachmittag beim 62:67 in Bulgarien nach 16 Monaten und elf Siegen in Serie erstmals wieder ein Pflichtspiel. Dass die erste Niederlage des Weltmeisters beim 45. der Weltrangliste passiert, hätten sicherlich die Wenigsten prognostiziert, vor allem weil die deutsche Mannschaft in Botevgrad zunächst gut ins Spiel fand. Das DBB-Team trat wie schon gegen Montenegro in den ersten Minuten dominant auf und gewann den ersten Durchgang mit 19:7. So gut der Start auch war, so schnell verloren die Gäste dann aber den Faden und gerieten nach einigen punktlosen Minuten sowie eines 16:0-Runs Bulgariens bis zur Halbzeit in Rückstand (27:28).
Das deutsche Spiel war insgesamt zu statisch, zu oft wurde der Ball auf den am Donnerstag starken Oscar da Silva (15 PTS, 12 REB) forciert, der zwar ein Double Double auflegte, aber nur 35 Prozent seiner Würfe traf. Bundestrainer Gordie Herbert versuchte vergeblich eine funktionierende Lineup zu finden, musste aber zusehen, dass mit 21 Ballverlusten und einer Feldquote von 29 Prozent fast nichts funktionierte. Bulgarien ging dank eines 10:0-Laufes wieder in Front und konnte den Vorsprung diesmal bis zum Ende halten. Die DBB-Auswahl kämpfte bis zum Schluss, konnte den Ball bei 59:62 und 20 Sekunden Restspielzeit sogar nochmal klauen, verlor ihn aber direkt wieder, wodurch die Bulgaren im Break zu einfachen Punkten kamen und die Sensation perfekt machten.
Neben da Silva legten Jonas Mattisseck (4 AST) und David Krämer (8 REB) jeweils elf Zähler auf, Malte Delow folgte mit zehn Punkten sowie vier Assists. Bei den Gastgebern avancierte Cody Miller-McIntyre mit 23 Punkten und fünf Rebounds zum Topscorer.
Samstag, 24. Februar:
Die DBB-Auswahl will an den über weite Strecken souveränen Auftritt aus der ersten Partie anknüpfen und direkt den zweiten Sieg in der EM-Quali nachlegen. MAGENTA SPORT überträgt das Spiel gegen Bulgarien am Sonntag ab 15:45 Uhr LIVE und KOSTENLOS FÜR ALLE. Tipoff in Botevgrad ist um 16 Uhr.
Der Kader: Es wird interessant zu sehen sein, ob und in welchem Maße Bundestrainer Gordie Herbert rotiert. Vier der 15 Spieler kamen gegen Montenegro auf keine Minute. Bennet Hundt, Max DiLeo und Johann Grünloh setzten aus, Tim Schneider stand zwar im Aufgebot, wurde aber nicht eingesetzt. Der DBB gab nun bekannt, dass Top-Talent Grünloh auch im zweiten Spiel nicht zum Einsatz kommen wird. Dazu ist es wahrscheinlich, dass der ein oder andere EuroLeague-Spieler eine Pause erhalten könnte, Nick Weiler-Babb ist wegen eines Trauerfalls in der Familie nicht mit nach Bulgarien gereist.
Max DiLeo (EWE Baskets Oldenburg / 4 Lsp.)
Bennet Hundt (MLP Academics Heidelberg / 10 Lsp.)
Malte Delow (ALBA BERLIN / 1 Lsp.)
Nelson Weidemann (FC Bayern München / 3 Lsp.)
Jonas Mattisseck (ALBA BERLIN / 2 Lsp.)
David Krämer (CB Granada / 29 Lsp.)
Lukas Wank (EWE Baskets Oldenburg / 19 Lsp.)
Louis Olinde (ALBA BERLIN / 4 Lsp.)
Niklas Wimberg (FC Bayern München / 15 Lsp.)
Tim Schneider (ALBA BERLIN / 2 Lsp.)
Oscar da Silva (FC Barcelona / 3 Lsp.)
Chris Sengfelder (Telekom Baskets Bonn / 32 Lsp.)
Jonas Wohlfarth-Bottermann (Veolia Towers Hamburg / 26 Lsp.)
Johann Grünloh (RASTA Vechta / 0 Lsp.)
Der Gegner: Bulgarien rangiert aktuell auf dem 45. Platz der FIBA Weltrangliste und ist der Underdog in der Vierergruppe. Acht der zwölf Akteure sind in der heimischen NBL aktiv, die nicht gerade zu den stärksten Ligen Europas gehört. Ein EuroLeague-Spieler steht Head Coach Rosen Tsvetkov Barchovski allerdings zur Verfügung: Baskonias Codi Miller-McIntyre sorgt in der europäischen Eliteliga nicht nur für krachende Dunks, sondern legte vor zwei Wochen gegen Villeurbanne mit elf Punkten, elf Rebounds und unglaublichen 20 Assists auch das vierte Triple Double in der EuroLeague-Historie auf.
Aktuelle Form: Die Bulgaren kassierten zum Auftakt in Schweden eine 70:84-Niederlage. Codi Miller-McIntyre lieferte 21 Punkte, Hristo Zahariev steuerte 18 Punkte sowie acht Rebounds bei. Auf schwedischer Seite punktete Melwin Pantzar (16 PTS, 5 AST) am erfolgreichsten, Braunschweigs Barra Njie kam auf sieben Zähler und fünf Boards.
Die ewige Bilanz: Das DBB-Team könnte die Bilanz mit einem Sieg ausgleichen, denn aktuell führt Bulgarien nach insgesamt 21 Duellen mit 11:10 Siegen. Die Erfolge des Balkanstaates liegen jedoch schon viele Jahre zurück. Deutschland hat seit 1988 gegen die Bulgaren nicht mehr verloren und ist seit nun schon sieben Aufeinandertreffen ungeschlagen. Den letzten Sieg gab es 2012 ebenfalls in der EM-Quali, als Tibor Pleiß und Heiko Schaffartzik die Adlerträger mit je 16 Punkten zu einem 79:69-Erfolg warfen.
Der Modus: Die Quali für die EM 2025 wird in drei Fenstern gespielt, wobei sich die ersten drei Nationen jeder Vierergruppe für die Endrunde in Polen, Finnland, Lettland und auf Zypern qualifizieren. Weitere Infos zum Modus gibt es hier auf der Homepage der FIBA.
Donnerstag, 22. Februar:
Die deutsche Nationalmannschaft hat sich sechs Monate nach dem WM-Titel vor ausverkauftem Haus in Ludwigsburg mit einem 85:61-Erfolg gegen Montenegro zurückgemeldet. Zum Auftakt in die EM-Quali reichte der DBB-Auswahl ein starkes erstes und viertes Viertel, um sich in der Gruppe D gleich an die Tabellenspitze zu setzen. Das Team von Bundestrainer Gordie Herbert startete weltmeisterlich, ließ in den ersten sechs Minuten keinen einzigen Punkt zu und setzte sich direkt mit 16:0 ab. Nachdem der erste Durchgang 28:10 gewonnen wurde, flachte das deutsche Spiel allerdings ab. In der Offensive lief der Ball nicht mehr so flüssig wie noch zu Beginn, dazu wurde Montenegro vor allem im dritten Viertel stärker. Kendrick Perry (16 PTS) lief zwischenzeitlich heiß und brachte die Gäste auf sechs Punkte heran (58:52). Glücklicherweise fand Deutschland zum richtigen Zeitpunkt wieder in den Flow, nutzte einige Stops für einfache Punkte und traf nun auch von Außen, sodass der Schlussabschnitt mit 27:11 gewonnen wurde.
Topscorer Oscar da Silva (29 EF) vom FC Barcelona überzeugte an alter Wirkungsstätte mit 19 Punkten (9/13 FG), sieben Rebounds, fünf Steals und vier Assists. Daneben lieferten die Berliner Louis Olinde und Malte Delow jeweils 13 Zähler, Pokalsieger Nick Weiler-Babb steuerte zehn Punkte sowie fünf Assists bei. Für mehr Zahlen und weitere Infos rund um das Länderspiel geht es hier zum Nachbericht des DBB.
Mittwoch, 21. Februar:
Die erste Länderspielpause der Saison steht an und es ist gleich eine besondere, denn erstmals wird ein DBB-Team das Parkett als amtierender Weltmeister betreten (worüber Stefan Koch sich in seiner aktuellen Kolumne Gedanken gemacht hat). MAGENTA SPORT überträgt den Auftakt der Qualifikation zur EM 2025 gegen Montenegro hier LIVE und KOSTENLOS FÜR ALLE ab 19 Uhr. Das Spiel in der Ludwigsburger MHP Arena ist ausverkauft. Wer sich vor der ersten Partie des Weltmeisters nochmal einstimmen will, kann dies hier mit der groartigen WM-Doku der Kollegen von MAGENTA SPORT tun:
Der Kader: Bundestrainer Gordie Herbert hat den Kader zwei Tage vor der ersten Partie reduziert und mit Ivan Kharchnkov (München), Nicolas Tischler (Braunschweig) und Jacob Patrick (Ludwigsburg) drei jüngere Ergänzungsspieler nach Hause geschickt. Kurz zuvor gab der DBB bekannt, dass sowohl Justus Hollatz (Efes Istanbul) als auch Leon Kratzer (Paris Basketball) verletzt ausfallen. Dafür wurden Max DiLeo (Oldenburg) und Tim Schneider (Berlin) nachnominiert. Aus dem WM-Kader ist einzig David Krämer (CB Granada) mit von der Partie, die anderen "Goldjungs" sind entweder in der NBA im Einsatz oder bekommen eine wohlverdiente Pause. Mit Nick Weiler-Babb (München), Chris Sengfelder (Bonn) und Jonas Wohlfarth-Bottermann (Hamburg) rücken allerdings drei EM-Helden zurück ins Aufgebot.
Nick Weiler-Babb (FC Bayern München / 11 Länderspiele)
Max DiLeo (EWE Baskets Oldenburg / 4 Lsp.)
Bennet Hundt (MLP Academics Heidelberg / 10 Lsp.)
Malte Delow (ALBA BERLIN / 0 Lsp.)
Nelson Weidemann (FC Bayern München / 2 Lsp.)
Jonas Mattisseck (ALBA BERLIN / 1 Lsp.)
David Krämer (CB Granada / 28 Lsp.)
Lukas Wank (EWE Baskets Oldenburg / 18 Lsp.)
Louis Olinde (ALBA BERLIN / 3 Lsp.)
Niklas Wimberg (FC Bayern München / 14 Lsp.)
Tim Schneider (ALBA BERLIN / 2 Lsp.)
Oscar da Silva (FC Barcelona / 2 Lsp.)
Chris Sengfelder (Telekom Baskets Bonn / 31 Lsp.)
Jonas Wohlfarth-Bottermann (Veolia Towers Hamburg / 25 Lsp.)
Johann Grünloh (RASTA Vechta / 0 Lsp.)
Der Gegner: Die Montenegriner (FIBA Ranking: 17. Platz) sind auf dem Papier der härteste Gegner in der GruppeD (Schweden und Bulgarien sind die anderen beiden Teams) und das obwohl Trainer Bosko Radovic mit den Big Men Nikola Vucevic (Chicago Bulls) und Bojan Dubljevic (Valencia Basket) auf seine beiden Anführer verzichten muss. Stattdessen wird diesmal auf Point Guard Kendrick Perry (Unicaja Malaga) sowie den ehemaligen NBA-Akteur Marko Simonovic (Besiktas Istanbul) besonders zu achten sein. Mit Fedor Zugic (Göttingen) und dem frischgebackenen Pokalsieger Dino Radoncic (München), der auf gleich drei seiner (hoffentlich kater-kurierten) Teamkollegen treffen wird, haben auch zwei Spieler aus der easyCredit BBL einen Kaderplatz ergattern können.
Die ewige Bilanz: Von den drei bisherigen Aufeinandertreffen hat die deutsche Mannschaft nur eins gewinnen können. Während der letzten EM-Quali verlor die DBB-Auswahl beide Partien, war aber als Gastgeber bereits für die Endrunde qualifiziert. Bei der EM revanchierte sich die Herbert-Truppe im Achtelfinale in Berlin dann mit einem 85:79-Erfolg. Topscorer Dennis Schröder legte 22 Punkte sowie acht Assists auf, Franz Wagner und Maodo Lo folgten mit jeweils 14 Zähler.
Der Modus: Die Quali wird in drei Fenstern gespielt, wobei sich die ersten drei Nationen jeder Vierergruppe für die Endrunde in Polen, Finnland, Lettland und auf Zypern qualifizieren. Weitere Infos zum Modus gibt es hier auf der Homepage der FIBA.