Hier kommen die Fundamentals – in aller Kürze das Wichtigste zum 18. Spieltag … an dem die Bayern in Justus Hollatz den nächsten Weltmeister auf dem Parkett begrüßen, der beim Crunchtime-Sieg gegen Bamberg wie Andi Obst und Niels Giffey Akzente setzt. Auch sonst trumpfen deutsche Spieler auf: Nelson Weidemann stellt beim Ulmer Erfolg gegen Bonn Saison- und Karrierebestwerte auf, womit das Debüt von Marko Stankovic als neuer Bonner Headcoach verloren geht, während Sananda Fru und Ferdinand Zylka beim Braunschweiger Sieg in Ludwigsburg überzeugen. Für die individuell beste Leistung sorgt aber Weißenfels' Michael Devoe.
Am heutigen Montag duellieren sich die EWE Baskets Oldenburg und ALBA BERLIN live bei Dyn ab 19.45 Uhr. Dann steht die Rückkehr von Pedro Calles nach Oldenburg an, mehr Informationen gibt es hier im Vorbericht.
Hollatz mit Debüt: Bayern behauptet sich gegen Bamberg
Storyline: Die 65. Ausgabe eines Liga-Klassikers. Die Rückkehr von Anton Gavel. Ein mögliches Duell im Pokal-Endspiel. Vor der Partie zwischen dem FC Bayern Basketball und den Bamberg Baskets konnte man verschiedene Geschichten schreiben, auch die des Favoritenschrecks aus Oberfranken: Mit Ulm, Heidelberg und Chemnitz hatten sich die Bamberger in dieser Saison gegen drei Teams, die aktuell auf Playoff-Plätzen stehen, durchgesetzt, zudem bezwangen sie zweimal Berlin. Und auch in München agierte die Gavel-Truppe auf Augenhöhe und führte fast die kompletten ersten drei Viertel … hatte aber letztlich mit 82:84 das Nachsehen. Die Bayern holten sich im vierten Durchgang durch einen 8:0-Lauf das Momentum, zudem saßen die Dreier.
Im Blick des Bundestrainers: Drei der sechs Münchener Dreier im vierten Durchgang besorgte Andi Obst (11 PTS), zwei Niels Giffey (10 PTS). Zudem setzte Justus Hollatz bei seinem Debüt Akzente. Der nächste Weltmeister der Herbert-Truppe spielte den Schlussabschnitt durch, traf 99 Sekunden vor Spielende zur 80:74-Führung, klaute im Gegenzug den Bambergern den Ball und legte insgesamt neun Zähler, zwei Rebounds, zwei Assists und drei Steals auf.
Weidemann als heißer Mann: Ulm verdirbt Bonn das Stankovic-Debüt
Storyline: Die Telekom Baskets Bonn traten ihr Gastspiel bei ratiopharm ulm mit einem neuen Headcoach an: Marko Stankovic, bislang Assistant Coach, hat für den entlassenen Roel Moors übernommen. Die Bonner wollten sich zum einen für die 75:95-Hinspielniederlage revanchieren – die höchste Heimpleite in der Vereinsgeschichte gegen Ulm – und zum anderen den Negativtrend stoppen. Doch daraus wurde nichts, die Ulmer verdarben Bonn das Stankovic-Debüt und setzten sich mit 84:75 durch, für Bonn die wettbewerbsübergreifend fünfte Niederlage in Serie.
Im Blick des Bundestrainers: Wie im Hinspiel trumpften bei Ulm in Nelson Weidemann und Karim Jallow zwei deutsche Spieler auf. Während Jallow dank 13 Punkten, acht Rebounds und vier Assists zum effektivsten Akteur der Partie avancierte, stellte Topscorer Weidemann mit 19 Punkten einen persönlichen Saisonbestwert auf und mit fünf verwandelten Dreiern seinen Karrierebestwert ein. Der Guard netzte zwei Distanzwürfe zu Beginn der Crunchtime, den zweiten zur entscheidenden 81:71-Führung bei zwei Minuten zu spielen.
Neunter Sieg im zehnten Spiel: Braunschweig gewinnt auch in Ludwigsburg
Storyline: Neun Siege aus den vergangenen zehn Partien, kein Team weist in diesem Zeitraum eine bessere Bilanz auf als die Basketball Löwen Braunschweig. Als Tabellenzweiter zur Saisonhalbzeit scheint das Team von Headcoach Jesus Ramirez die Frage nach dem Überraschungsteam der Saison nochmal stellen zu wollen. Zuletzt entführten die Löwen einen 83:69-Erfolg aus Ludwigsburg. Dabei lagen die Gäste kein einziges Mal zurück, stattdessen nach gut zwölf Minuten mit bereits 15 Zählern Differenz vorne. Beeindruckend: Gegen die aggressive Ludwigsburger Verteidigung verloren die Löwen in der ersten Hälfte nur zweimal den Ball (am Ende elf Turnover).
Im Blick des Bundestrainers: So stark die Braunschweiger kollektiv auftreten, so sehr haben auch zwei deutsche Spieler derzeit einen Lauf: Sananda Fru und Ferdinand Zylka. Fru avancierte mit 17 Zählern zum Braunschweiger Topscorer und hat in den vergangenen fünf Spielen jeweils zweistellig gepunktet, in den vergangenen vier Partien dabei überragende 88,0 Prozent seiner Würfe aus dem Feld getroffen (22/25). Zylka folgte mit 16 Zählern und traf zum zweiten Mal nacheinander vier Dreier. Als die Ludwigsburger auf 61:67 verkürzt und damit die Crunchtime eröffneten hatten, übernahm das deutsche Duo und markierte acht Braunschweiger Punkte in Serie, Zylka erhöhte bei zweieinhalb Minuten auf der Uhr per Dreier zur 75:63-Führung.
Statline des Spieltags: 35 PTS, 12/16 FG
Heiß, heißer, Michael Devoe. Der Shooting Guard des SYNTAINICS MBC überragte beim 94:80-Auswärtserfolg gegen die BG Göttingen mit 35 Punkten – der fünfthöchste Wert der Saison (seine Video-Highlights bei Instagram). In der Weißenfelser Vereinsgeschichte haben nur Johnathan Stove (41 PTS im März 2024) und Quinton Hooker (37 PTS im April 2021) mehr Zähler in einem Spiel aufgelegt. Dabei traf Devoe zwölf seiner 16 Würfe aus dem Feld! Besonders heiß lief er im zweiten Viertel: Innerhalb von drei Minuten erzielte der Flügelspieler 14 Punkte und machte fast im Alleingang aus einer 35:25- eine 51:32-Führung. Als die Göttinger zweieinhalb Minuten vor Spielende auf 74:86 verkürzt hatten, übernahm Devoe mit sieben Zählern in 64 Sekunden – die Entscheidung.
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