Die NINERS Chemnitz gewinnen bei den FIT/One Würzburg Baskets mit 90:83 und behaupten sich mit nun sieben Siegen aus den vergangenen zehn Spielen in der Spitzengruppe der Liga. Den Franken wird ihre schwache Dreierquote zum Verhängnis. Für Würzburg ist es die zweite Niederlage in Folge und die siebte in den jüngsten zehn Spielen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Chemnitz hatte einen tollen Start und führte nach zwei Dreiern von Damien Jefferson mit 19:6 nach acht Minuten Minuten. Würzburg hatte Schwierigkeiten, seinen Rhythmus zu finden und tat sich gegen die physische Defensive der NINERS schwer. Ein Weckruf von Headcoach Sasa Filipovski sorgte dann für einen schnellen 8:0-Run der Gastgeber zum Viertelstand von 14:19 aus Würzburger Sicht.
Die Chemnitzer um Rückkehrer Kevin Yebo schüttelten sich kurz und zogen wieder auf 21:30 (15. Minute) davon, doch die Hausherren hatten nun Blut geleckt. Zur Pause nur mit 36:40 im Rückstand, sorgte Jhivvan Jackson mit seinem 42:43 (23.) für erhöhten Lautstärkepegel in der Würzburger Arena. Chemnitz blieb jedoch cool und trotzte in dieser Phase sogar der Tatsache, dass die Gastgeber bis zu diesem Zeitpunkt 16, Chemnitz aber nur einen Freiwurf zugesprochen bekommen hatten. Beim Zwischenstand von 57:62 ging es dann ins Schlussviertel, wo es bis zur 34. Minute dauerte, bis Zach Seljaas Würzburgs ersten Dreier (im 20. Versuch) verwandelte. Am Ende sollten die FIT/One Würzburg Baskets nur vier von 27 Distanzwürfen versenkt haben – mit ein Grund dafür, warum die Aufholjagd der Gastgeber am Ende erfolglos blieb. Ein Dreier von Yebo zum 69:79 vier Minuten vor dem Ende ließ den mitgereisten Chemnitzer Anhang zum ersten Mal „Auswärtssieg“ skandieren, und die NINERS sicherten ebendiesen in der Crunchtime sicher an der Freiwurflinie.
Duell im Fokus: Während Würzburgs Spielmacher Jackson (vier Punkte, 0/7 Dreier) einen gebrauchten Tag erwischte hatte, überzeugte umso mehr Davion Mintz als Topscorer der Partie mit 22 Punkten und sieben Rebounds. Auf der anderen Seite legte Routinier DeAndre Lansdowne einmal mehr eine solide Allround-Performance hin (16 Punkte, 4/7 Dreier, sieben Rebounds, vier Assists). Sein Backcourt-Partner Jacob Gilyard steuerte zudem 16 Punkte, drei Rebounds und vier Assists bei.

Zahlen, bitte: Von außen lief bei Würzburg, wie oben schon beschrieben, nichts zusammen. Die Dreierquote von 15 Prozent war entscheidend für die knappe Niederlage der Franken. Chemnitz kam auf eine Quote von starken 42 Prozent (14/33) aus der Distanz.
Spieler der Partie: Jacob Gilyard stand mit Abstand am längsten (über 30 Minuten) für Chemnitz auf dem Parkett, und abgesehen von seinem offensiven Output (16 /3 /4) leistete er sich lediglich zwei Ballverluste.
Die Deutschen: Lukas Wank erzielte acht Punkte, Youngster Hannes Steinbach kam auf fünf Punkte, vier Rebounds und einen Block. Bei Chemnitz war Kevin Yebo mit zwölf Punkten erfolgreichster Deutscher, Nicholas Tischler kam auf zehn, Jonas Richter auf sieben Zähler.
Am Rande der Bande: 220 BBL-Partien in acht Spielzeiten, kein Spieler hat in der easyCredit BBL häufiger das Trikot der FIT/One Würzburg Baskets getragen als Felix Hoffmann. Der „Würzburg Warrior“ und langjährige Baskets-Kapitän hat seine Sneaker am Ende der vergangenen Saison an den Nagel gehängt und bekam vor dem Heimspiel gegen die NINERS Chemnitz eine ganz besondere Ehre: Sein Trikot wurde unter das Dach der tectake ARENA gezogen, seine Nummer 34 wird damit in Zukunft nicht mehr vergeben. Zudem trug das Würzburger Team inklusive Headcoach Sasa Filipovski T-Shirts mit dem Konterfei des ehemaligen Publikumslieblings.

Wie geht’s weiter: Würzburg reist am Sonntag, 23. März, in die Hauptstadt zum Spiel gegen ALBA BERLIN, ist aber auch international im Einsatz: Drei Tage nach dem Spiel gegen Chemnitz geht es in der Runde der besten 16 Mannschaften der Basketball Champions League in der tectake ARENA gegen Promitheas Patras. Die Entscheidung über den Einzug ins Viertelfinale fällt, unabhängig vom Ergebnis des Heimspiels gegen Patras, eine Woche später in Norditalien: Mit einem Sieg am 26. März bei Bertram Derthona Basket in Tortona gehören die FIT/One Würzburg Baskets zu den letzten acht Mannschaften im Wettbewerb. Chemnitz reist erst am 30. März zum nächsten Ligaspiel in Frankfurt.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.