Herzlich Willkommen … zu den Fundamentals des 24. Spieltages in der easyCredit BBL. Nach den Ereignissen der vergangenen Woche wollen wir an dieser Stelle den Fokus auf die Trainer legen. Immerhin kehrte am vergangenen Wochenende mit Ty Harrelson der Trainer des aktuellen Tabellenführern ratiopharm ulm an seine alte Wirkungsstätte RASTA Vechta zurück. Zudem standen erstmals die frisch vom „Co“ zum Cheftrainer beförderten Klaus Perwas (SKYLINERS) und Pedro Calles (ALBA BERLIN) in der Verantwortung - und feierten jeweils einen gelungenen Einstand.
Zum Start in die neue Woche treffen am Montagabend noch der FC Bayern München und ratiopharm ulm in einer Nachholpartie des 14. Spieltages im Duell Zweiter gegen Erster aufeinander. Die Partie wird wie immer hier LIVE bei Dyn übertragen, eine Vorschau auf die Begegnung gibt es hier.

Playoff-Stimmung und ein Platz an der Sonne
Chefsache, Part I: Im vergangenen Sommer wechselte Ty Harrelson von Vechta nach Ulm, um den Schwaben direkt seinen Stempel aufzudrücken. Als aktueller Tabellenführer reisten die #uuulmer nun in den RASTA Dome, um dort mit einem 84:73 den Platz an der Sonne erfolgreich zu verteidigen. „Hier herrschte heute Playoff-Atmosphäre. RASTA hat eine gute Defense gespielt und uns damit zu 19 Ballverlusten gezwungen“, zollte Harrelson seiner alten Liebe und den leidenschaftlichen Fans den absolut verdienten Respekt. „Es gab im dritten Viertel die entscheidende Phase. Da konnten wir uns etwas absetzen. Es war ein physisches Spiel, in dem unsere Jungs in der Defense gut gearbeitet haben.“ Auf genau dieser Verteidigung basierend legte Ulm nach der Pause einen 20:5-Lauf hin, von dem sich die Niedersachsen nicht mehr erholten. Karim Jallow flirtete mit einem Double-Double (20 Punkte, 9 Rebounds), bei den Gastgeber fehlte es dem Duo um Brandon Randolph (22) und Jayden Gardner (21) an offensiver Unterstützung, um einen Comebackversuch zu initiieren.
Tiefe Bank und ein Lebenszeichen
Chefsache, Part II: Unter der Woche hatte ALBA BERLIN sich von Israel Gonzalez getrennt und den erst Anfang des Jahres in die Hauptstadt geholten Pedro Calles in den Chefsessel gehievt. Der wiederum verschwendete keine Zeit und feierte prompt in der Euroleague per 97:90-Sieg über Baskonia einen perfekten Einstieg und bestätigte das Erfolgserlebnis kurz darauf auch in der easyCredit BBL in Form eines dominanten 108:73 über die Basketball Löwen Braunschweig. „In meinen Augen war der Schlüssel, dass wir mit zwölf Spielern durchrotieren und dadurch die Energie sowie Intensität im Spiel sehr hochhalten konnten“, konstatierte der Spanier danach. „So konnten wir uns Viertel für Viertel weiter absetzen und das war entscheidend für das Spiel.“ Für die immer noch mit dem Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde flirtenden Niedersachsen ein Rückschlag, der (s)einen Ursprung in der magereren Dreierquote fand (3/21, 14,3 Prozent). Bei den „Albatrossen“ verwandelte allein der klug Regie führende Martin Hermannsson auf dem Weg zu seinen 17 Zählern so viele Dreier (3/3) wie die Löwen als gesamtes Team. Zudem wichtig für die von der Doppelbelastung geplagten Berliner: Der nachverpflichtete Robert Baker II (11 Punkte, 7 Rebounds) stand mit zwölf eingesetzten Akteuren mit nur 21:42 Minuten am längsten auf dem Parkett.
15:0-Lauf und eine WhatsApp
Chefsache, Part III: Nach zwei Abstiegen in Serie, dem Gang durch die ProA inklusive fulminanten Direkt-Wiederaufstieg und einem Einzug in die Pokalendrunde lässt sich zweifellos festhalten, dass es bei den SKYLINERS aus Frankfurt nie langweilig wird. So beurlaubten die Hessen vor einer Woche Denis Wucherer und machten seinen bisherigen Assistenten Klaus Perwas einmal mehr zum Interims-Headcoach - per WhatsApp. Der Weltmeister nutzte das traditionelle Trainingslager auf Mallorca, um dem Team neuen Kampfgeist einzuhauchen, was sich nach der Rückkehr in die Heimat in Form eines 77:69 über die MHP RIESEN Ludwigsburg auszahlte. Zwar leisteten sich die „Mainhattan Giganten“ satte 19 Ballverluste, doch Marcus Domask (16, 8 Rebounds), Jordan Theodore (14) und Co. übten insgesamt so viel Druck aufs Brett aus, dass sie satte 16-mal öfter als die Gäste an die Freiwurflinie gingen - und im letzten Viertel einen 15:0-Lauf hinlegten, der den SKYLINERS den sechsten Saisonsieg bescherte.
Statline des Tages: 23
…Punkte ohne Gegentreffer legten die EWE Baskets Oldenburg im Schlussviertel des Nord-Derbys gegen die Veolia Towers Hamburg auf - und damit den längsten unbeantworteten Lauf des vergangenen Wochenendes. Maßgeblichen Anteil an dem Run sowie dem vom heimischen Publikum umjubelten 99:81 hatte Justin Jaworski, der mit einem Double-Double aus 20 Zählern und zehn Vorlagen ins Ziel kam.

Unsere Nationalspieler im Fokus
An ihm hat es nicht gelegen: Nationalspieler Joel Aminu stemmte sich mit zwölf Punkten und sechs Rebounds gegen die 73:84-Niederlage von RASTA Vechta gegen ratiopharm ulm.
Beim oben erwähnten 99:81 der EWE Baskets Oldenburg über die Veolia Towers Hamburg trug sich Max DiLeo mit 14 Zählern in die Scorerliste ein, wobei von der Dreierlinie ohne Fehl und Tadel blieb (4/4).
Apropos: 4/4 Dreier … die netzte auch Mathis Mönninghoff auf dem Weg zu seinem Saisonbestwert von 15 Punkten ein, konnte damit jedoch nicht die 86:93-Pleite seiner BG Göttingen bei den MLP Academic Heidelberg verhindern.
Im Traditionsduell zwischen den Telekom Baskets Bonn und den Bamberg Baskets trug der wieder zu seiner Form findende Till Pape mit zwölf Zählern und sechs Boards zum 87:77-Sieg der Rheinländer bei.
Hoffmann vor Nowitzki und Kleber
Würzburg hat bereits einige richtig gute Basketballer hervorgebracht. Doch nur ein Trikot hängt ab jetzt unter der Hallendecke, die #34 wird ab sofort nicht mehr vergeben. Es ist nicht die Nummer von Dirk Nowitzki, nicht die von Maxi Kleber, erst recht nicht (noch nicht?) die von Hannes Steinbach. Der „Würzburg Warrior“ a.k.a. Felix Hoffmann hat neun Jahre lang die fränkische Fahne in der easyCredit BBL hoch gehalten und hat diese ihm zuteil gewordene Ehre mehr als verdient!
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