Status Quo: Auf die Telekom Bonn wartet das dritte Heimspiel in Folge; auf den Sieg im Karnevalsspiel gegen Rostock folgte für das Team von Trainer Marko Stankovic der Kater bei der Niederlage gegen Vechta. Die Mannschaft von Anton Gavel dagegen reist mit einem Hoch ins Rheinland, gab es doch zuletzt zwei Heimsiege: Zuerst gegen Frankfurt, und am Dienstag erst wurde der Deutsche Meister München von der Tabellenspitze geschubst.
Die besondere Brisanz: Das Duell zwischen Rheinländern und Franken ist ein Klassiker der Liga, der erstmals 1990 stattfand (damals gewann TTL Bamberg beim Godesberger TV mit 121:98), und beide Klubs sind zumeist auch in den Playoffs vertreten. Diese Saison aber könnte es selbst mit den Play-Ins eng werden: Beide Teams haben vor dem 24. Spieltag zwölf Niederlagen, eine mehr als der Tabellenzehnte Rostock. Wenn die beiden Traditionsklubs im letzten Saisondrittel nicht im Niemandsland der Liga versanden wollen, müssen jetzt Erfolge her, um den Anschluss an die Postseason zu halten. Für Bonn wäre das (gefühlt) wichtiger als für die Bamberger, die bereits im Pokalendspiel waren.
Das Hinspiel: Mitte Dezember gewann Bamberg vor eigenem Publikum mit 92:73, wobei Ibrahim Watson-Boye eine seiner besten Partien im Bamberger Dress absolvierte (22 Punkte, 6/10 Dreier) und auf den Bonn nun eine Antwort finden muss …
Duell im Fokus: … denn natürlich treffen auf der Eins die teaminternen Topscorer Darius McGhee (17,1 Punkte von der Bank kommend) und Ronaldo Segu (14,4 als Starter) aufeinander, interessanter aber könnte das Duell auf der Drei werden. Dort spielt bei Bamberg der bereits erwähnte Ibrahim Watson-Boye, auf den in Bodie Hume, Sam Griesel oder auch Rivaldo Soares drei verschiedene Spielertypen warten könnten, oder in Phlandrous Fleming Jr. zeitweilig sogar der beste Verteidiger Bonns. Denn Watson-Boye war nicht nur im Hinspiel stark, sondern auch zuletzt gegen die Bayern: Topscorer Bambergs mit 16 Zählern und dazu 26 Sekunden vor dem Ende den Siegdreier zum 69:68-Endstand genetzt.

Zahlen, bitte: Bonn nimmt mit 31,6 Dreierversuchen ligaweit die meisten Distanzwürfe (und netzt davon 33,4 Prozent ein), Bamberg mit 23,9 die zweitwenigsten (bei 32,5 Prozent).
Meilensteine: Thomas Kennedy (Bonn) fehlen noch sechs verwandelte Feldwürfe, um die Marke von 250 Treffern aus dem Spiel heraus zu erreichen..
Die ewige Bilanz: Satte 96 Spiele gab es bereits zwischen beiden Teams – in der ewigen Statistik liegen die Bamberger 58:38 vorne. Und auch von den neun Playoff-Serien gewannen sie sieben, aber die letzten drei Spiele in Bonn gingen an die Hausherren.
Im Blick des Bundestrainers: Zugegeben, weder Jonathan Bähre (28 Jahre, 2,08 Meter) noch Moritz Krimmer (24, 2,02) wird Alex Mumbru ernsthaft auf dem Zettel haben, aber die beiden deutschen Power Forwards werden hier erwähnt, da sie sich auf unterschiedlichen Wegen bis in die Startformation ihres BBL-Teams vorgekämpft haben. Der gebürtige Hesse Bähre schaffte dies über seine Zeit in den USA (Highschool und College) und drei harte Jahre in Ludwigsburg, der in Ravensburg aufgewachsene Krimmer über die Orange Academy der Ulmer und die Zweitligisten Nürnberg und Trier. Krimmer bekam von Anton Gavel zuletzt den Vorzug vor Brandon Horvath, Bähre ersetzte Till Pape in der Startformation.
M/W/D - German Basketball is mad sexy: Hier bringen wir erneut wie im Hinspiel unseren Anschaubefehl für die ZDF-Doku „The Wagner-Brothers“ von Thomas Pletzinger! Die ist so gut, die kann nach ein paar Monaten ruhig noch mal geschaut werden. Ein öffentlich-rechtlicher Sender begleitet nach redaktioneller Vorlage durch Thomas Pletzinger zwei deutsche Basketballer über gut zwei Jahre bei uns, in den USA und in Asien mit Kameras und produziert daraus eine gut dreistündige Doku über vier Folgen, die sowohl im linearen Fernsehen als auch in der Mediathek des Senders gezeigt wird und so nah dran und so gut ist, dass schwer vorstellbar ist, dass es keine Auszeichnungen hagelt? Vor einigen Jahren hätten wir alle gesagt, dass so etwas niemals möglich sein wird, aber jetzt ist Deutschland halt Weltmeister und es gibt Moe und Franz Wagner und … German Basketball is weiterhin mad sexy!
Bewegte Bilder: Die Telekom Baskets feiern ihr 30-jähriges Bestehen … unter anderem mit einer mehrteiligen Dokumentation. Da darf ein Kapitel über die treuen Bonner Anhänger natürlich nicht fehlen. Und so passt es wie die Faust aufs Auge – ach ja, da war was … damals … anno 2006 – einen Exkurs nach „Freak City“ zu machen, wo es einst aufgrund einer wackelnden Korbanlage fast zum Spielabbruch gekommen wäre. Von der umgefallenen Bande wollen wir gar nicht erst anfangen.
Alte Bekannte: Bei den Fans von zwei BBL-Klubs wird Karsten Tadda immer in feinster Erinnerung bleiben, natürlich bei den Freaks in Bamberg, aber eben auch in Bonn, wo er zwar nur zwei Jahre spielte (2021 bis 2023), aber eben Kapitän des Teams war, das 2023 die Basketball Champions League gewann und damit nach acht zweiten Plätzen den ersten Titel nach Bonn holte (kurz danach kam als Neuntes noch die Deutsche Vizemeisterschaft 2023 dazu).
Am Rande der Bande: Die Bonner mussten zuletzt neben dem langzeitverletzten Angelo Allegri auch auf den erkrankten Rihards Lomazs verzichten. Bei Bambergs Sieg gegen München wurde Kyle Lofton angeschlagen ausgewechselt, eine genaue Diagnose steht aus.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, den 15.03.2025, ab 18:15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Christoph Knieper.
Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.