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NachberichteBayern ringt Ulm nieder und erobert die Tabellenführung zurück

17. März 2025

Der FC Bayern Basketball hat das Nachholspiel des 14. Spieltags der easyCredit BBL gegen Tabellenführer ratiopharm ulm mit 70:62 gewonnen und die Tabellenspitze zurückerobert. Bester Werfer des Abends ist Ulms Nelson Weidemann mit 15 Punkten, der mit zwei technischen Fouls aber vorzeitig zum Duschen muss. Für die Bayern legt Johannes Voigtmann mit jeweils zehn Punkten und Rebounds ein Double-Double auf.

Spielverlauf und Wendepunkt: Wo Spitzenspiel drauf steht, ist auch Spitzenspiel drin? Das gilt leider nicht immer, denn schon im ersten Viertel taten sich beide Teams offensiv massiv schwer. In den ersten zehn Minuten gab es mehr Ballverluste als Treffer aus dem Feld und beide Mannschaften trafen kombiniert nur einen von 13 Dreierversuchen. So war es nicht verwunderlich, dass es beim Stand von 10:11 in die erste Pause ging. Im zweiten Viertel wurde es - zumindest was die Trefferquoten angeht - nur unmerklich besser. Die Bayern haderten mit ihrer Dreierquote, aber auch Ulm ließ viele Möglichkeiten ungenutzt. So wurden beim Stand von 28:30 aus Sicht der Gastgeber die Seiten gewechselt.

Die Gäste aus Ulm starten mit zwei erfolgreichen Dreiern in den zweiten Durchgang, München konterte mit einem Distanztreffer von Ivan Kharchankov. Trotz der verbesserten Anfangsphase wollte offensiv weiter kein so richtiger Spielfluss aufkommen. Kleine Fehler und Unkonzentriertheiten bestimmten das Spielgeschehen, lediglich Shabazz Napier taute etwas auf und glich per Dreier zum 42:42 aus. In der Schlussphase quetschten die Bayern noch ein bisschen mehr Sprit aus dem relativ leer erscheinenden Tank und sicherte sich am offensiven Brett immer wieder zweite Wurfchancen. Johannes Voigtmann stellte zwei Minuten vor Schluss auf 64:57 und ebnete so den Weg zum Sieg und zur Tabellenführung.

Zahlen, bitte: Die Bayern leben in dieser Saison massiv von ihrem Dreier und der wollte über weite Strecken des Spiels so gar nicht fallen. Zur Halbzeitpause hatte nur einer von zwölf Versuchen von Downtown sein Ziel gefunden. Ulm traf ebenfalls nicht gut, konnte aber immerhin drei Erfolge bei 14 Versuchen verbuchen. Die Quoten gingen auch im zweiten Durchgang kaum nach oben und die Bayern schafften es, trotz einer Ausbeute von 17 Prozent den Sieg nach Hause zu bringen. Entscheidend war, dass München seine Turnover in den Begriff bekam (13 TO) und Ulm sich insgesamt 19 Ballverluste leistete.

Duell im Fokus: Karim Jallow bestätigte bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte die gute Form der letzten Wochen und kam am Ende auf acht Punkte, sieben Rebounds und drei Assists. Das direkte Duell gegen seinen früheren Teamkollegen Vladimir Lucic entschied der Flügelspiel ebenfalls für sich, denn der Serbe spielte knapp 23 Minuten, kam offensiv aber nur bedingt zur Geltung. Sieben Punkte und drei Rebounds standen am Ende hinter dem Namen Lucic im Boxscore.

Nelson Weidemann spielte stark, leistete sich aber auch zwei technische Fouls (Foto: Steffen Eirich)

Die Deutschen: Bester Deutscher war auf Seiten Ulms Nelson Weidemann mit 15 Punkten. Der Nationalspieler wurde allerdings mit zwei technischen Fouls der Halle verwiesen. Bei den Bayern erzielte Johannes Voigtmann mit zehn Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double.

Sonstiges: Münchens Hallensprecher Thomas Killian wurde vor dem Spiel explizit geehrt, denn das Duell gegen Ulm war das insgesamt 500. Spiel, das er am Hallenmikrofon begleitet hat.

Am Rande der Bande: Die Bayern mussten weiterhin auf die beiden Knie-Patienten Devin Booker und Oscar da Silva verzichten. Ulm trat wie zuletzt auch ohne die Langzeitverletzten Isaiah Roby und Tommy Klepeisz an.

Wie gehts weiter: Ulm trifft am kommenden Samstag in heimischer Halle auf Frankfurt. Der FC Bayern empfängt ebenfalls am Samstag die Rostock Seawolves im SAP Garden, muss zwei Tage vorher aber noch nach Vitoria reisen, um sich in der EuroLeague mit dem von Ex-Coach Pablo Laso trainierten Baskonia zu messen.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem YouTube-Kanal von Dyn und der Liga.