Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge haben die MHP RIESEN Ludwigsburg mit dem deutlichen 92:73-Sieg über die Bamberg Baskets die Trendwende geschafft und bleiben auf Tuchfühlung zu den direkten Playoff-Plätzen. Bamberg hingegen muss sich nach der neunten Saisonniederlage weiter nach unten orientieren.
Spielverlauf und Wendepunkt: Nach verhaltenem Beginn fanden zunächst die Ludwigsburger in die Spur und vor allem zu ihrem offensiven Rhythmus - etwas, was das harmloseste Team der Liga (74,3 PPG) bislang stark hatte vermissen lassen. Nach dem ausgeglichenem ersten Viertel (23:19) kam Bamberg zunächst durch einen Dreier von Moritz Krimmer auf 24:25 (12. Minute) heran, ehe die Schwaben einen 21:6-Run initiierten, der von einem Dreier von Deane Williams zum 45:31 (18.) gekrönt wurde. Beim Stand von 49:38 wurden dann die Seiten gewechselt.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte: mit effektiver Ludwigsburger Offensive und bekannt intensiver Abwehrarbeit der Barockstädter. Über 55:40 (22.) und 60:44 (24.) hielt Ludwigsburg seinen Vorsprung konstant. Der Mannschaft von Anton Gavel fiel in dieser Phase wenig ein, um den Rückstand zu dezimieren. Kurz vor Ende des dritten Viertels gab Neuverpflichtung Craig Moller sein Debüt für die Franken, blieb in knapp acht Minuten Spielzeit mit zwei Punkten und zwei Rebounds aber unauffällig.
Ludwigsburg zog beinahe ungestört davon und hatte nach 32 Minuten schon so viele Punkte auf der Habenseite wie sonst durchschnittlich pro Spiel (74:57). Beim Stand von 78:59 (33.) war die Vorentscheidung zugunsten der MHP RIESEN gefallen, da nutzte auch eine Bamberger Auszeit und ein emotionaler Ausbruch von Bambergs Co-Trainer Arne Woltmann nichts mehr. Zum Schluss wurde es dann noch sehr deutlich zugunsten der Hausherren, Ludwigsburg gewann 92:73.
Duell im Fokus: Ludwigsburgs Topscorer Ezra Manjon entschied das Point Guard-Duell gegen Noah Locke und Ronaldo Segu deutlich: Während die beiden Bamberger kombiniert auf neun Punkte, zwei Rebounds und vier Assists kamen, legte Manjon 17 Zähler, vier Rebounds sowie je drei Assists und Steals auf.
Zahlen, bitte: 21 Offensiv-Rebounds griffen sich die Schwaben, Bamberg nur neun. Elf Mal klauten Yorman Polas Bartolo und Co. den Ball, die Franken kamen auf fünf Steals. Dafür leisteten sich die Gäste satte 16 Ballverluste (Ludwigsburg acht). Angesichts dieser Dominanz fiel auch die überschaubare Dreierquote der MHP RIESEN (23 Prozent, 6/26) gegen Bamberg (39 Prozent, 9/23) nicht negativ ins Gewicht.
Spieler der Partie: Neben Topscorer Manjon überzeugte der unverwüstliche Yorman Bartolo (39 Jahre) nicht nur mit 15 Punkten und sieben Rebounds, sondern auch mit je zwei Assists und Steals sowie einem Plus/Minus-Wert von +22.
Die Deutschen: Bester Bamberger war Big Man Filip Stanic mit zwölf Punkten, drei Rebounds und drei Assists - seine Gesichtsmaske (Nasenbeinbruch) schien ihn also nicht sonderlich zu stören. Kevin Wohlrath kam auf sechs, Moritz Krimmer auf fünf und Karsten Tadda auf drei Zähler. Bei Ludwigsburg erzielte Bartolo 15 Punkte (plus sieben Rebounds). Jonas Wohlfarth-Bottermann verpasste mit fünf Punkten, drei Rebounds und einem Assist nur knapp zwei Meilensteine. Drei Rebounds fehlen ihm nun noch bis zur 1.500, ein Assist zu 200. Diese Marken wird der Big Man dann wohl im nächsten Spiel knacken. Johannes Patrick erzielte vier Zähler, Julis Baumer zwei. Brandon Tischler und Simon Feneberg gingen leer aus.
Am Rande der Bande: …saßen Jason Patrick, der zwar im Kader stand, aber (angeschlagen) keine Spielzeit erhielt, und Kellan Grady, der kurzfristig erkrankt passen musste.
Sonstiges: Die vierte Partie in Folge war die MHPArena gegen Bamberg mit 4.000 Zuschauern ausverkauft. Das war auch schon gegen Chemnitz (15.12.), Frankfurt (26.12.) und Heidelberg (30.12.) der Fall. Zum nächsten Heimspiel gegen Braunschweig (25.01.) gibt es auch schon nur noch sehr wenige Tickets.
Wie geht’s weiter: Ludwigsburg tritt am kommenden Mittwoch im FIBA Europe Cup beim polnischen Vertreter Anwil Włocławek an, ehe erst am 25. Januar (20 Uhr) die nächste Meisterschaftspartie gegen die Basketball Löwen Braunschweig ansteht. Bamberg empfängt am Dienstag, 21. Januar, in der European North Basketball League das Team von Basket Brno. In der easyCredit BBL geht es am, 26. Januar beim Deutschen Meister FC Bayern Basketball weiter.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.