Der FC Bayern Basketball hat das Spitzenspiel des 16. Spieltags der easycredit BBL mit 87:59 bei den MLP Academics Heidelberg gewonnen. Der Double-Sieger agierte in der mit 14713 Zuschauern restlos ausverkauften SAP Arena in Mannheim konzentriert und legt durch eine starke Dreierquote bereits in der ersten Halbzeit den Grundstein zum Sieg. Beste Werfer des Nachmittags sind Niels Giffey und Devin Booker mit je 14 Punkten.
Spielverlauf und Wendepunkt: So richtig eingestellt hatten beide Teams ihr Visier in der prall gefüllten SAP Arena zu Beginn nicht. Alex Barcello und Carsen Edwards netzten nach gut fünf Minuten Spielzeit jeweils den ersten Dreier, dennoch wurde die Partie überwiegend von Ballverlusten - fünf auf beiden Seiten nach nicht einmal acht Minuten - und Fehlern bestimmt. Fünf Punkte von Onuralp Bitim sorgten letztlich dafür, dass die Bayern mit einer zweistelligen Führung (22:12) in die erste Viertelpause gehen durften.
Diese Führung transportierten die Bayern bis Mitte des zweiten Viertel, wo sie Carsen Edwards, Johannes Voigtmann und Devin Booker mit drei Dreiern bis auf 17 Punkte (20:37) ausbauten und so Danny Jansson zu einer Auszeit zwangen. Diese konnte die sprichwörtliche Blutung aber auch nicht stoppen und die Münchner hatten sich bis zur Halbzeit bereits vorentscheidend abgesetzt (24:49). Obwohl Heidelberg mit Beginn des dritten Viertels deutlich besser traf, unter anderem netzte Erol Ersek drei Dreier, blieb der Rückstand der Gastgeber dauerhaft bei etwa 20 Punkten. Ein 5:0-Lauf der zu Beginn den Schlussviertels machte dann früh auch die letzten Fünkchen Heidelberger Hoffnung zunichte.
Zahlen, bitte: Acht von 29 aus dem Feld (28 Prozent) und zudem neun Ballverluste: Diese haarsträubenden Zahlen mussten die Academics in der ersten Halbzeit verkraften. Die magere Quote tat aus Heidelberger Sicht doppelt weh, denn die Bayern trafen hochprozentig (61 Prozent) und trafen alleine in den ersten 20 Minuten mehr Dreier als Heidelberg insgesamt Würfe aus dem Feld.
Duell im Fokus: Ryan Mikesell kam nach einer ruhigen ersten Halbzeit später besser ins Spiel und erzielte am Ende zehn Punkte. Sein Gegenüber Niels Giffey agierte gewohnt abgeklärt und nahezu fehlerfrei. Der Weltmeister kam auf 14 Punkte, drei Rebounds und drei Assists und war somit der effektivste Spieler auf dem Parkett.
Die Deutschen: Neben Niels Giffey überzeugte bei den Bayern Johannes Voigtmann mit neun Punkten und acht Rebounds. Für Heidelberg kam Erol Ersek auch zwölf Punkte.
Meilensteine: Mit einem Dreier kurz vor der Pause überholte Andi Obst die Bonner Legende Hurl Beechum und steht nun in der ewigen Dreier-Bestenliste auf Platz elf.
Rekordverdächtig: 14713 Zuschauer - ausverkauft! Die SAP Arena in Mannheim war bis auf den letzten Platz gefüllt und sorgte damit für eine Rekordkulisse in der laufenden Saison. Absoluter Rekord: 3666 Zuschauer in einem zusammenhängenden Stehplatz-Block gab es in der easyCredit BBL noch nie.
Am Rande der Bande: Bei den Bayern fiel weiterhin Spielmacher Nick Weiler-Babb mit einer Daumenverletzung, sowie der kürzlich umgeknickte Oscar da Silva aus. Bei Heidelberg fehlte DJ Horne.
Wie gehts weiter: Für Heidelberg geht es am kommenden Wochenende direkt gegen das zweite deutsche EuroLeague-Team. Am Samstag reist das Team von Danny Jansson nach Berlin. Die Bayern dürfen nach fünf Auswärtsspielen jetzt zweimal in Serie zuhause ran: Gegen Monaco und Bologna in der EuroLeague. Das nächste BBL-Spiel ist am übernächsten Wochenende gegen Bamberg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.