Hier kommen die Fundamentals ... mit den wichtigsten Infos zum 20. Spieltag in der easyCredit BBL. Langsam geht es in das letzte Drittel der Hauptrunde, was bedeutet, dass es nach um direkte Vergleiche geht. Um Rangeleien in der Tabelle. Um Positionskämpfe. Um Tickets für die Playoffs, die Play-Ins, den Klassenverbleib. RASTA Vechta, die SKYLINERS aus Frankfurt und auch die ROSTOCK SEAWOLVES haben diesbezüglich das vergangene Wochenende genutzt, um der Konkurrenz eine klare Ansage zu machen: Mit ihnen ist zu rechnen.
Ausnahmsweise gibt es am heutigen Montagabend kein Spiel, dafür finden aber bereits am morgigen Dienstag die ersten Partien des 21. Spieltages statt.
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Doppelt gemoppelt hält besser
Ansage I: Der FC Bayern München ist in heimischer Halle eine echte Macht. Das ist auch RASTA Vechta bestens bekannt, hielt die Niedersachsen in der Hinrunde jedoch nicht davon ab die Bajuwaren vor eigenem Publikum mit 78:77 zu schlagen. Entsprechend groß dürften die Wiedergutmachungs-Gelüste der Rot-Weißen beim Dienstantritt im RASTA Dome gewesen sein - doch die Truppe von Headcoach Martin Schiller machte dem Tabellenführer ein zweites Mal einen fetten Strich durch die Rechnung. "Gratulation an Martin und sein Team zu diesem fraglos verdienten Sieg! Sie haben die Zweikämpfe gewonnen, haben hart gespielt, haben sich den Sieg verdient“, zollte Gordon Herbert den Hausherren Respekt. Vor allem Jayden Gardner (Foto) ging mit 19 Punkten und acht Rebounds furchtlos voran und erhielt prominente Unterstützung durch Joschka Ferner - der Flügel erzielte alle seine zwölf Zählern von jenseits der Dreierlinie. Zwar bleibt der Doublesieger trotz der 65:79-Pleite an der Tabellenspitze (Bilanz: 12-5), hat aber mit Braunschweig und Ulm (je 12-6) sowie Vechta (11-7) ein hungriges Trio im Nacken sitzen.
Frankfurt mit Big Point im Kellerduell
Ansage II: Die SKYLINERS aus Frankfurt sind gekommen, um in der easyCredit BBL zu bleiben. Zumindest bestätigten die Hessen diese Absicht zuletzt mit zwei wichtigen Siegen. Nach dem kämpferischen 77:70-Erfolg in Bonn konnten die Schützlinge von Trainer Denis Wucherer zwei Wochenenden in Folge die Füße hochlegen, um halbwegs ausgeruht in das Kellerduell gegen die BG Göttingen zu gehen. Vor eigenem Publikum lieferte dabei Malik Parsons sein bislang komplettestes Spiel ab und war mit 22 Punkten, acht Rebounds und sieben Assists der Chef auf Seiten der Hausherren. Unterstützt durch den klug Regie führenden Jordan Theodore (16 Punkte, 10 Assists) führt Frankfurt ab dem zweiten Viertel durchgehend, konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Was vor allem an der Achse um Kostja Mushidi (29 Punkte) und Tra Holder (24 Punkte, 7 Assists) lag, die zwei fatale Fehler der Gastgeber in der Crunchtime eiskalt nutzte und Göttingen so mit dem letzten Wurf gar eine unverhoffte Siegchance einbrachte - doch der Dreier von Collin Welp küsste lediglich den Ring. Durch das hauchdünne 95:94 haben die SKYLINERS nun vier Siege Vorsprung auf die “Veilchen“ als auch den direkten Vergleich auf ihrer Seite.
Seewölfe auf Beutezug im Frankenland
Ansage III: Wer weist die aktuell längste Siegesserie der easyCredit BBL auf? Richtig, die ROSTOCK SEAWOLVES rollen derzeit die Tabelle von hinten auf und flirten schon vor dem anstehenden Valentinstag heftig mit den Playoff-Rängen. Dabei taten sich die Hanseaten beim Gastspiel im Frankenland in der ersten Halbzeit extrem schwer, da die gastgebenden FIT/One Würzburg Baskets - bei denen Zac Seljaas (14 Punkte) wieder mit von der Partie war - vor dem Gang in die Kabine geschmeidige 59 Punkte auf die Anzeige brachten. Was die Seewölfe nach dem Seitenwechsel zusätzlich anspornte, in der Verteidigung eine Schippe draufzulegen und mit einem langgezogenen Lauf die Kehrtwende zu erzwingen. Mit Bryce Hamilton (28 Punkte, 8 Rebounds) und JeQuan Lewis (15 Punkte, 9 Assists) schrammten gleich zwei Rostocker Akteure nur knapp an einem Double-Double vorbei. Die Franken sahen ihren 22 Punkte starken Vorsprung zusammenschmelzen, ehe Rostock in der Crunchtime vorbeizog und das 97:93 an die Küste entführte.
Statline des Tages: 81,0
… Prozent Auslastung in den Hallen der easyCredit BBL am vergangenen Spieltag dieser Rekordsaison. Ein toller Wert, zumal dieser nur dadurch zustande kommt, dass es pro Spieltag unzählige Fans gibt, die quer durch die Nation fahren, um ihr Team auch auswärts zu unterstützen. So trennen beispielsweise Vechta und München gut 700, Rostock und Würzburg rund 650 Kilometer und gen Süden fuhren die Oldenburg-Anhänger immerhin satte 550 Kilometer bis nach Bamberg. Diese Reisen durchzuziehen, ist wahre Basketball-Liebe!
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Unsere Nationalspieler im Fokus
Der Bedeutung eines Derby bewusst, gehörte Jacob Patrick mit seinen 13 Zählern (2/5 Dreier) zu den besten Akteuren der MHP RIESEN Ludwigsburg, konnte die 73:86-Pleite bei den MLP Academic Heidelberg jedoch auch nicht verhindern.
Trotz der oben bereits erwähnten 93:97-Niederlage seiner FIT/One Würzburg Baskets gegen die ROSTOCK SEAWOLVES wusste Hannes Steinbach bei den Franken zu überzeugen. Der Youngster (Jahrgang 2006) avancierte von der Bank kommend mit 19 Punkten zum Topscorer seiner Farben, wobei er perfekt aus dem Feld blieb (7/7) und zudem fünf seiner acht Freiwürfe verwandelte (62,5 Prozent). Definitiv weiterhin ein Kandidat für die Auszeichnung als bester deutscher Nachwuchsspieler der Liga.
Zwar zog der FC Bayern München bei RASTA Vechta mit 65:79 den Kürzeren, das Duo um Niels Giffey (12 Punkte) und Andreas Obst (11) hielt dennoch weltmeisterlich dagegen.
Wie oft wir erwähnen, dass Filip Stanic einer der besten deutschen Center der easyCredit BBL ist? So lange, bis anerkannt wird, dass sein Double-Double aus 16 Punkten und zehn Rebounds beim 103:85 seiner Bamberg Baskets über die EWE Baskets Oldenburg bockstark wan - und eine solche Vorstellung beileibe keine Seltenheit ist.
Must Watch: Der steinige Weg des BBC Bayreuth
Es gibt viele Traditionsstandorte in Basketball-Deutschland. Dazu gehört unbedingt auch Bayreuth (1988 Pokalsieger, 1989 Doublesieger), das im Sommer 2023 den Gang in die ProA antreten musste. Nach der Rückbesinnung auf die Wurzeln, nach außen symbolisiert durch die Umbenennung in BBC, wollen sich die Franken behutsam konsolidieren, um zu neuer Stärke zu finden. Wer den Weg des Clubs mitverfolgen möchte, erhält in der Doku-Reihe „Inside BBC Bayreuth“ detaillierte und intime Einblicke.
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