Der FC Bayern Basketball ist am 21. Spieltag der easycreditBBL nach der Niederlage in Vechta wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat einen 70:56-Heimerfolg gegen die Frankfurt Skyliners eingefahren. Vier Tage vor dem VIMODROM TOP FOUR um den BBL Pokal 2025 ist das Spiel für beide Mannschaften die Generalprobe für das Halbfinale am Samstag, wo die Bayern auf Weißenfels und Frankfurt auf Bamberg treffen werden. Bester Werfer des Abends ist Malik Parsons mit 13 Punkten.
Spielverlauf und Wendepunkt: "Wir müssen heute ein bisschen auf uns gucken und zusehen, dass wir heute sauber durchkommen", sagte Denis Wucherer in Hinblick auf die angespannte Personalsituation seiner Skyliners. Ohne Jordan Theodore, Einaras Tubutis und Nachverpflichtung Marcus Domask war Frankfurt gegen den großen Favoriten personell arg gebeutelt, vor allem weil auch Tre Calvin und Patrick Heckmann nicht mitmachen konnten. Dennoch erwischte der Gast den besseren Start und ging durch einen Dreier von Jacob Knauf mit prompt mit 7:2 in Führung. Bis zum Ende des ersten Viertels setzte sich Frankfurt sogar bis auf acht Zähler ab (22:14).
Mit Beginn des zweiten Viertels legten die Bayern dann aber den sprichwörtlichen Schalter um und agierten an beiden Enden des Feldes deutlich konsequenter. Ivan Kharchenkov brachte sein Team beim Stand von 28:27 schließlich auch erstmals in Führung und legte mit seiner Energie den Grundstein dafür, dass die Bayern die zweiten zehn Minuten mit 28:13 für sich entscheiden konnten. Mit einem 10:2-Start ins dritte Viertel machte der Favorit schnell klar, dass man nichts mehr anbrennen lassen möchte. Über 62:44 ging es schließlich in den Schlussabschnitt und zu einem am Ende ungefährdetem Heimerfolg.
Zahlen, bitte: Angesichts der angespannten Personalsituation machte Frankfurt seine Sache wirklich ordentlich, traf fast 40 Prozent von außen und gestaltete das Rebound-Duell nahezu ausgeglichen (29.32). Am Ende waren 21 Ballverluste aber doch zu viel, um aus dem BMW Park Zählbares mitzunehmen.
Duell im Fokus: Dass Malik Parsons der Dreh- und Angelpunkt in der Frankfurter Offensive ist, hat der Guard nicht zuletzt am vergangenen Wochenende beim wichtigen Sieg gegen die BG Göttingen bewiesen. Damals erzielte Parsons neben 22 Punkten auch sieben Rebounds und acht Assists. Umso spannender war es, wie sich Parsons gegen Carsen Edwards, seinerseits der vielleicht explosivste Scorer der Liga, beweisen würde. Am Ende waren die beiden tatsächlich die Topscorer blieben aber mit 13 respektive zehn Punkten unter ihrem jeweiligen Saisonschnitt.
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Die Deutschen: Wegen der angespannten Personalsituation beorderten die Skyliners Youngster Jamie Edoka (17) nach der Schule in den Zug von Frankfurt nach München, um die Rotation zu verbreitern. Denis Wucherer schickte den Debütanten gleich 23 Minuten aufs Feld und der rechtfertigte das Vertrauen mit einer couragierten Leistung, vier Rebounds und zwei Assists.
Am Rande der Bande: Neben dem längerfristig verletzten Devin Booker setzten bei den Bayern auch Justus Hollatz und Johannes Voigtmann aus. Frankfurt musste auf die verletzten Jordan Theodore und Einaras Tubutis verzichten, die beide gar nicht nach München gereist waren. Patrick Heckmann und Tre Calvin saßen zwar auf der Bank, konnten aber nicht aktiv ins Geschehen eingreifen. Erschwerend kam hinzu, dass die Spielgenehmigung von Nachverpflichtung Marcus Domask nicht rechtzeitig ankam, sodass auch er zum Zuschauen verdammt war.
Wie gehts weiter: Für beide Klubs steht vor der Länderspielpause das erste große Highlight der Saison auf dem Programm. In Weißenfels spielen beide am Samstag das Pokal-Halbfinale, die Bayern um 16 Uhr gegen Weißenfels und Frankfurt anschließend um 19 Uhr gegen Bamberg. Wer weiß, vielleicht bekommen die Skyliners am Sonntag ja direkt die Chance zur Revanche.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.