Die besondere Brisanz: Ja, an so mancher Stelle wird man jetzt darauf hinweisen, dass das natürlich nicht das echte Franken-Derby ist, denn in Bamberg sieht man als solches natürlich die Aufeinandertreffen mit dem oberfränkischen Nachbarn aus Bayreuth an – aber in Ermangelung der Wagnerstädter in der easyCredit BBL muss nun das Spiel gegen die Mainfranken wohl oder übel als Lokalderby herhalten (und die Süddeutsche Zeitung sieht es im Artikel "Fränkisches Nebeneinander" ebenso). Bei gerade einmal 96 Kilometern Differenz von Halle zu Halle durchaus vertretbar, und angesichts des Höhenfluges der Würzburger in den letzten beiden Jahren werden die Anhänger jener durchaus ein Interesse daran haben, den Fans des ehemaligen Serienmeisters unter die Nase zu reiben, wer momentan die Nummer Eins im Frankenland ist.
Status quo: Wobei, sind die Würzburger das momentan überhaupt? Die Tabelle sagt ja, da stehen die Mainfranken vor dem Spieltag auf Rang neun und damit auf einem Play-In-Platz, während die Oberfranken nur auf dem 13. Rang stehen. Aber zuletzt verloren die verletzungsgebeutelten Würzburger fünfmal in Folge, unterlagen zuletzt beim Comeback von Kapitän Zac Seljaas trotz zwischenzeitlich 22 Zählern Vorsprung den Rostock SEAWOLVES. Und Bamberg? Gewann gegen Oldenburg, gegen Weißenfels und musste sich denkbar knapp auswärts den Bayern geschlagen geben. Die Formkurve spricht also eher für die Bamberger, die zudem am Wochenende beim VIMODROM TOP FOUR im Gegensatz zu ihrem mainfränkischen Pendant die Chance auf den ersten Titel der Saison haben.
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Duell im Fokus: Ja, die letzten fünf Spiele gingen verloren. Aber Hannes Steinbach legte in dieser Zeit mal eben 14,2 Punkte und 11,0 Rebounds pro Spiel auf, stand dabei fünfmal über 30 Minuten pro Spiel auf dem Court und traf 74,2 Prozent seiner Zweierversuche. Und das als 18-Jähriger in seiner ersten Saison in der easyCredit BBL? Unser Tipp: Wirklich jedes Spiel dieses jungen Mannes anschauen, denn wir haben gehört, in Dallas ist die Planstelle des Würzburger Big Man momentan vakant … und vor allem ist das Duell mit Filip Stanic einfach nur super spannend. Der hat nämlich momentan angesichts von 10,6 Punkten und 7,5 Rebounds im Schnitt ebenfalls gute Aussichten auf den inoffiziellen Titel „bester deutscher Big Man der Liga“.
Award-Kandidaten: Apropos Titel - dieses Mal aber offizielle: In Rückkehrer Zac Seljaas und Jhivvan Jackson haben die Würzburger je einen Kandidaten für den besten Defensiv- und den besten Offensivspieler gleichermaßen. Und dass Hannes Steinbach in Sachen „Bester deutscher Nachwuchsspieler“ ganz dick mit im Rennen ist … naja, das müssen wir nicht extra erwähnen, oder?
Zahlen, bitte: Unterschiedliche Spielstile, leicht visualisiert: Bamberg nimmt die meisten Zweier der Liga (42,1 Zweierversuche im Schnitt), Würzburg die drittwenigsten (33,8 Zweierversuche pro Spiel); dafür nehmen die Mainfranken 30,1 Dreier im Schnitt (Platz drei ligaweit), Bamberg nur 23,3 Distanzwürfe pro Partie (Rang 16).
Die ewige Bilanz: 30-mal duellierten sich die Würzburg Baskets und die Bamberg Baskets bislang in Liga, Playoffs und Pokal. Zwar führen die Bamberger insgesamt 23:7, in den letzten zwölf Spielen steht die Bilanz allerdings ausgeglichen bei sechs Siegen je Team.
Das Hinspiel: Gewannen die Bamberger kurz vor dem Jahreswechsel mit 82:70 in Würzburg.
Alte Bekannte: Filip Stanic ist nicht nur einer der besten großen Jungs der Liga, sondern spielte auch von 2021 bis 2023 in Würzburg. Bambergs nachverpflichteter Australier Craig Moller lief in der Saison 2021/2022 ebenfalls für die Mainfranken auf. Unterdessen spielte Würzburgs Youngster David Gerhard in der Jugend für die Nachwuchsmannschaften der Bamberger.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird Mittwoch ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Florian von Stackelberg. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.