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Home/Newscenter/Drei Klubs in der Ergebniskrise: Wie schaffen Heidelberg, Würzburg und Bonn die Trendwende?

Kochs NachschlagDrei Klubs in der Ergebniskrise: Wie schaffen Heidelberg, Würzburg und Bonn die Trendwende?

06. Februar 2025
Derzeit können die Telekom Baskets Bonn (13. Platz mit 8-10 Siegen), die FIT/One Würzburg Baskets (Achter mit 9-8) und die MLP Academics Heidelberg (Sechster mit 9-7) die Erwartungen in der easyCredit BBL nicht erfüllen. Alle drei Vereine befinden sich in einer Ergebniskrise. Bonn und Würzburg haben vier Partien in Folge verloren, die Heidelberger immerhin drei. Aber bevor ich zur Ursachenforschung übergehe, möchte ich kurz skizzieren, wie die Ansprüche der (und an die) Klubs entstanden sind.

Derzeit können die Telekom Baskets Bonn (13. Platz mit 8-10 Siegen), die FIT/One Würzburg Baskets (Achter mit 9-8) und die MLP Academics Heidelberg (Sechster mit 9-7) die Erwartungen in der easyCredit BBL nicht erfüllen. Alle drei Vereine befinden sich in einer Ergebniskrise. Bonn und Würzburg haben vier Partien in Folge verloren, die Heidelberger immerhin drei. Aber bevor ich zur Ursachenforschung übergehe, möchte ich kurz skizzieren, wie die Ansprüche der (und an die) Klubs entstanden sind.

Im Falle Bonns – immerhin 2023 erst BBL-Vizemeister und BCL-Champion geworden – ist es sicherlich die grundsätzliche Eigenwahrnehmung, zu den etablierten Programmen in Deutschland zu gehören und ein Stammgast in den Playoffs zu sein. In Würzburg sind es die Erfolge unter der Ägide von Sasa Filipovski, die in der vergangenen Saison in der Halbfinalteilnahme gipfelten – spätestens seitdem denkt man am Main ambitionierter. Bei den Academics hat der gute Saisonstart die Fans verzückt und größere Ambitionen als das ursprüngliche Ziel Klassenerhalt geweckt.

MLP Academics Heidelberg

Die jüngsten drei Niederlagen sollte man realistisch einordnen. Die Schützlinge von Danny Jansson unterlagen vor Rekordkulisse den Bayern, die unmittelbar nach der Klatsche in Piräus von Rehabilitationsgelüsten getrieben waren. In Berlin waren die Albatrosse personell besser aufgestellt als in den Wochen davor üblich, und bei den aktuell starken ROSTOCK SEAWOLVES kann man auch verlieren. Bedenklicher als die Ergebnisse sind aber die eher überschaubaren Leistungen, die die Heidelberger in diesen Partien zeigten. Der offensiv wie defensiv wichtige DJ Horne fehlte zwei Mal aufgrund einer Sperre, aber seine Abwesenheit als Hauptgrund zu nennen, wäre falsch. Die Heidelberger Minikrise ist viel enger mit Ryan Mikesell verknüpft. Der Amerikaner, der in den ersten Saisonwochen wie ein MVP agierte, hängt durch und schaffte es bei keinem seiner letzten sieben Auftritte seinen Saisonschnitt von 14,4 Punkten zu erreichen.

Kann Marko Stankovic in der Februar-Pause seine Handschrift etablieren und eine positive Beziehung zu seinen Spielern herstellen? (Foto: Sebastian Derix)

Telekom Baskets Bonn

Was ist aus der Festung Telekom Dome geworden? Die Bonner konnten zu Hause nur drei von acht Partien für sich entscheiden. Nach dem Ausscheiden in der Champions League und der folgenden Heimpleite gegen den ersatzgeschwächten Aufsteiger Frankfurt entbanden die Verantwortlichen Trainer Roel Moors von seinen Aufgaben. Der Belgier wirkte in seiner Kritik während der Partien als auch danach oft harsch, sodass es zu den wichtigsten Aufgaben seines Nachfolgers Marko Stankovic zählen dürfte, eine positive Beziehung zu den Spielern herzustellen. Zudem gilt es, den nachverpflichteten Rihards Lomazs zu integrieren. Derzeit sind Angriff und Verteidigung jeweils nur durchschnittlich. Die größte Baustelle ist aber das Rebounding am defensiven Brett, wo die Bonner ihren Kontrahenten zu viele zweite Chancen überlassen.

FIT/One Würzburg Baskets

Derzeit zeigen die Würzburger zwei Gesichter. In der Liga gingen fünf der vergangenen sechs Begegnungen verloren, der einzige Sieg gelang beim glücklichen 79:78 gegen Schlusslicht Göttingen. Nach den Gründen muss man nicht lange forschen. Die Liste der Ausfälle ist lang und wird von Kapitän Zac Seljaas (Muskelbündelriss) angeführt. In der Champions League aber trotzen die Unterfranken diesen Umständen. Am Mittwoch gewannen sie nach einer sensationellen Aufholjagd in Patras, obwohl gleich sechs Spieler sowie Coach Filipovski verletzt oder krank nicht zur Verfügung standen. Ein solcher Kraftakt ist aufgrund der Doppelbelastung nicht in jedem Spiel möglich. Die nach einer schwierigen Eingewöhnungsphase erfolgte Steigerung von Aubrey Dawkins (17 Punkte gegen Oldenburg, 18 in Patras) kann Jhivvan Jackson entlasten, der momentan extrem viel offensive Verantwortung schultern muss. 

Kann Aubrey Dawkins bei den dezimierten Würzburgern der Leistungsträger sein, der Jhivvan Jackson entlastet? (Foto: Julien Becker)

Kochs Nachschlag

Wie können unsere drei Sorgenkinder in die Erfolgsspur zurückkehren? Im Falle der Würzburger ist die Antwort einfach: Es geht vor allem darum, wieder gesund zu werden und alle Mann an Bord zu bekommen. Bei Bonn dagegen muss es erst einmal über Arbeit gehen. Der neue Trainer Marko Stankovic hat nach zwei Niederlagen zu Beginn seiner Amtszeit aufgrund des Pokalwochenendes und der Nationalmannschaftspause die Möglichkeit, im Februar viel zu trainieren. In dieser Zeit muss der 41-Jährige der Mannschaft seine Handschrift verpassen. Und für Heidelberg ist es mittelfristig wichtig, wieder die spielerische Leichtigkeit zurückzugewinnen, die die Mannschaft zu Saisonbeginn auszeichnete. Diese ging mit einer positiven Stimmung einher, die natürlich durch Erfolge entsteht. Um wieder Siege zu generieren, braucht es kurzfristig aber vor allem Einsatz und Kampfeswillen. Denn mit Ludwigsburg und Chemnitz stehen vor dem FIBA-Fenster die beiden physischsten Mannschaften auf dem Spielplan.

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.