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NewsÜberraschungen satt: Aufsteiger Frankfurt ist Erster / Meister München, Vize Berlin und FEC-Champion Chemnitz verlieren

23. September 2024

Hier kommen die Fundamentals - in aller Kürze das Wichtigste zum ersten Liga-Wochenende. Und was war das für ein Start in die 59. Saison in der easyCredit BBL: Champion München, Vizemeister Berlin und Europapokalsieger Chemnitz – alle drei verlieren ihr erstes Auswärtsspiel. Auf ein erfolgreiches Debüt von Gordon Herbert als Bayern-Trainer beim Sieg gegen Chemnitz folgt also eine erfolgreiche Rückkehr von John Patrick nach Ludwigsburg. Während Hamburg den höchsten Sieg der Vereinsgeschichte gegen Berlin feiert, grüßt Aufsteiger Frankfurt von der Tabellenspitze.

Die Ludwigsburger klatschen den Crunchtime-Sieg gegen München mit ihren Fans ab (Foto: Eibner-Pressefoto/Sascha Walther).

Erfolgreiche Patrick-Rückkehr: Ludwigsburg überrascht Bayern

Weise Worte: „[Das System] passt perfekt zu mir als Spieler. Ich freue mich, auf der anderen Seite zu sein – und gefürchtet zu sein. Das haben wir gezeigt.“ So beschrieb Brandon Tischler im Dyn-Interview sein Debüt bei den MHP RIESEN Ludwigsburg, das mit einem 78:70-Heimerfolg über den Titelverteidiger FC Bayern München Basketball ein Einstand nach Maß war. Warum die Ludwigsburger auch in dieser Partie gefürchtet waren? Weil sie das von John Patrick gewohnte „Spiel der Wurfchancen“ aufziehen konnten.

Zahlen, bitte: Die Ludwigsburger forcierten 20 Ballverluste bei München, verloren selbst nur achtmal den Ball, schnappten sich 13 Offensiv-Rebounds – und kamen so zu 15 Wurfversuchen mehr aus dem Feld. Da ist auch die Quote von nur 40 Prozent zu vernachlässigen. Gleiches wird sich vielleicht auch Ezra Manjon (15 PTS, 3 REB, 4 AST) gedacht haben. Der Guard stand nur bei fünf von 13 Würfen aus dem Feld, ehe er sich nach einem Fehlwurf Münchens den Ball schnappte, von Küste zu Küste ging und bei 31 Sekunden auf der Uhr trotz Foul zum 76:70 und zur Entscheidung einlegte.

Erfolgreicher Start ins vierte Viertel: Hamburg überrennt Berlin

Weise Worte: „Das vergangene Wochenende hat gezeigt, dass wir gegen jedes Team verlieren können. Das Spiel heute hat gezeigt, dass wir jedes Team schlagen können.“ Und das macht doch, gerade zu Saisonbeginn, den Reiz der Liga aus. Brae Iveys Worte schneiden an, wie den Veolia Towers Hamburg eine passende Reaktion auf die 89:96-Niederlage gegen Heidelberg und das Pokal-Aus geglückt ist, mit 97:80 überraschten die Hanseaten ALBA BERLIN und feierten damit ihren höchsten Sieg der Vereinsgeschichte gegen die Albatrosse, …

Zahlen, bitte: … den sie durch einen furiosen Start ins vierte Viertel perfekt machten. Mit einem 19:2-Lauf eröffneten die Hausherren diesen Durchgang, um sich auf 89:71 abzusetzen, erst nach 6:25 Minuten waren die Berliner aus dem Feld erfolgreich. Schlüsselspieler dieser Drangphase wie auch der kompletten Partie: Brae Ivey. Der Guard erzielte zwölf seiner 22 Zähler während jenes Laufs, schrieb sich zudem sechs Rebounds, fünf Assists sowie zwei Steals in den Boxscore und traf insgesamt acht seiner zehn Feldwürfe.

Erfolgreiches Herbert-Debüt: Bayern dominiert Chemnitz defensiv

Weise Worte: „Wir haben nicht gut geworfen, wir hätten in den Ozean werfen können“, blickte Gordon Herbert bei seinem Debüt als neuer Headcoach des FC Bayern München auf die schwache Dreierquote gegen die NINERS Chemnitz von nur 25 Prozent. „Doch ich denke, unsere Defense war sehr solide“, führte Herbert aus. Und ob sie das war …

Zahlen, bitte: ... denn nach 24 Minuten hatten die Bayern erst 28 Punkte kassiert. Mit einem 13:0-Lauf hatten Devin Booker und Oscar da Silva (siehe „Im Blick des Bundestrainers“) im Duett die zweite Hälfte eröffnet und die Münchener so zur 49:28-Führung geworfen. Über die gesamte Partie forcierten die Hausherren 20 Ballverluste, verteidigten aber stark, ohne oft zu foulen, die Chemnitzer kamen nur dreimal an die Freiwurflinie.

Statline des Spieltags: +28 als Aufsteiger

Als Aufsteiger nach dem ersten Spieltag Tabellenführer? Das ist doch mal eine schöne Momentaufnahme. Die SKYLINERS aus Frankfurt grüßen nach dem ersten Saisonwochenende von der Tabellenspitze, weil sie auswärts die BG Göttingen mit 100:72 dominierten. Da manche Experten beide Teams in dieser Saison im Kampf um den Klassenerhalt sehen, könnte ein solch hohes Ergebnis am Ende noch wichtig sein. Die Frankfurter erzielten in der ersten Hälfte 55 Zähler und trafen dabei unglaubliche 24 ihrer 29 Würfe aus dem Feld. Besonders treffsicher waren Malik Parsons (27 PTS, 12/14 FG) und Einaras Tubutis (17 PTS, 8/9 FG).

Im Blick des Bundestrainers

Oscar da Silva: 19 PTS, 7/8 2P, 8 REB

Einen Tag vor dem 26. Geburtstag und dem Start der Wiesn muss man als gebürtiger Münchener schon mal einen raushauen ... hat sich vielleicht auch Oscar da Silva gedacht und gegen Chemnitz eine Partie mit einer Effektivität, welch Zufall, von 26 aufgelegt. Vor den Augen des neuen Bundestrainers Alex Mumbru zeigte sich der Big Man sehr effektiv und traf sieben seiner acht Zweier, mit 19 Punkten und acht Rebounds fehlte nicht viel zu einem Double-Double.

Len Schoormann: 21 PTS, 7/10 FG, 4 AST, 3 STL

Mit 105 Punkten sorgten die EWE Baskets Oldenburg bei ihrem Heimerfolg über die MLP Academics Heidelberg für einen Bestwert des Spieltags, bei dieser Offensivexplosion reihte sich Len Schoormann ein. Der Guard verpasste mit 21 Zählern seine Karrierebestleistung nur um einen Punkt, der 22-Jährige traf dabei sieben seiner zehn Würfe aus dem Feld und füllte den Boxscore zudem mit vier Assists, drei Steals, zwei Rebounds und einen Block.

Niels Giffey: 16 PTS, 5/6 FG, 4 REB

Niels Giffey und Gordon Herbert kennen sich eben aus der Nationalmannschaft, so verwundert es nicht, dass dem Weltmeister in München (erneut) eine wichtige Rolle zukommt. Giffey konnte die Münchener Niederlage in Ludwigsburg zwar nicht verhindern, avancierte mit 16 Zählern aber zu Bayerns Topscorer – was für ein Turnaround nach seiner Nullnummer gegen Chemnitz. Der Forward netzte fünf seiner sechs Würfe aus dem Feld ein und schnappte sich vier Rebounds. Sieben Punkte erzielte Giffey allein in drei Minuten beim Münchener Comeback im vierten Durchgang.

Jacob Patrick: 13 PTS, 5/5 FG in 14:53 MIN

Kein Fehlwurf, kein Ballverlust? Macht ein perfektes Spiel. Jacob Patrick war beim Ludwigsburger Erfolg gegen München eine wichtige Option von der Bank, der Flügelspieler benötigte für seine 13 Punkte nur 14:53 Minuten. Patrick netzte jeden seiner fünf Würfe aus dem Feld ein, drei davon von Downtown, zwei davon beim 20:7-Auftakt.

Kenny Ogbe: 13 PTS, 5/9 FG, 2 REB, 3 AST

Erstes Ligaspiel für den neuen Club, direkt im Duell gegen einen ehemaligen Verein. Kenny Ogbe war bereit und legte beim Hamburger Überrachungserfolg gegen Berlin als Starter 13 Punkte, drei Assists und zwei Rebounds auf.

Must Watch: Saisoneröffnung auf Glasboden

Der FC Bayern München Basketball wird in dieser Saison im BMW Park dauerhaft auf einem Glasboden auflaufen – durch die Video-LEDs hat das auch die Möglichkeit geboten, bei der Saisoneröffnung einiges aufzufahren, hier geht es zum Intro. Davor gab es bei der Saisoneröffnung auch eine Pressekonferenz mit Liga-Geschäftsführer Dr. Stefan Holz sowie Beteiligten der Bayern und NINERS Chemnitz: Die Trainer Gordon Herbert und Rodrigo Pastore sowie die letztjährigen Teamkollegen Kevin Yebo und Jonas Richter standen Rede und Antwort.

Must Watch: Sergio Keruschs Trikot unter der Hallendecke

Die Nummer sieben wird nicht mehr vergeben. Sergio Kerusch wurde vor dem Heimspiel des SYNTAINICS MBC gegen die ROSTOCK SEAWOLVES die Ehre zuteil, dass sein Trikot unter die Hallendecke gezogen wurde. Kerusch absolvierte in der ersten und zweiten Liga sechseinhalb Spielzeiten in Weißenfels, mit insgesamt 1.683 Punkten ist er der zweitbeste Scorer der Vereinshistorie. Dem gebürtigen US-Amerikaner und den Wölfen verbindet eine besondere Geschichte: Im Sommer 2017 wurde bei Kerusch eine Krebsdiagnose gestellt, aber er kämpfte sich in Weißenfels zurück und stand wenige Monate später schon wieder auf dem Parkett. Auch deswegen wurde es emotional.

Best of the Rest:

Und wie viele Geschichten es dieses Wochenendes gab, zeigt die Tatsache, dass wir hier am Ende der Fundamentals nur kurz erwähnen, dass Ulm Chemnitz dank eines 18-Jährigen die zweite Niederlage bescherte, es zwischen Weißenfels und Rostock eine Overtime gab und die Telekom Baskets Bonn sich für die Champions League qualifiziert haben, womit elf unserer 17 Teams diese Saison internationals spielen.

Die Fundamentals bei Euch in der Mailbox: