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NewsHauptzutaten für Heidelberg: Zwei Hometown Heroes und fünf Zugänge vom Absteiger Tübingen

11. September 2024
Die MLP Academics Heidelberg gehen seit dem Aufstieg 2021 in ihre vierte BBL-Saison – und das mit dem vierten Headcoach. Danny Jansson kam aus Tübingen und setzt bei der Mission Klassenerhalt auf einige alte Bekannte.

Die MLP Academics Heidelberg gehen seit dem Aufstieg 2021 in ihre vierte BBL-Saison – und das mit dem vierten Headcoach. Danny Jansson kam aus Tübingen und setzt bei der Mission Klassenerhalt auf zwei gebürtige Heidelberger sowie einige alte Bekannte.

Saisonziel: Die MLP Academics Heidelberg feierten in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt, und deshalb wird es auch in dieser Spielzeit darum gehen, den Ligaverbleib zu sichern – aus Sicht der Verantwortlichen diesmal natürlich gerne früher. „Wir haben Spieler, die deutliches Upside haben – ich bin guter Dinge, dass es für den Klassenerhalt reicht“, sagt Geschäftsführer Matthias Lautenschläger im Podcast der Rhein-Neckar-Zeitung.

Der Trainer: Nach Joonas Iisalo haben die Heidelberger mit Danny Jansson erneut einen finnischen Trainer verpflichtet. Der 45-Jährige prägte einige Jahre lang das Ulmer Nachwuchsprogramm, ehe er 2020 nach Tübingen wechselte und die Tigers 2023 in die erste Liga führte. Janssons Offensivbasketball ist attraktiv, seine Trainingsmethoden beschreibt Lautenschläger im RNZ-Podcast schon mal als „unorthodox, wenn beim Training laute Musik gespielt wird“. Die Academics hatten Jansson schon vor ein paar Jahren verpflichten wollen, nach Frenkie Ignjatovic, Joonas Iisalo und Ingo Freyer ist er der vierte Trainer seit dem Aufstieg 2021.

Danny Jansson (Foto: Eibner-Pressefoto/Sascha Walther)

Zahlen, bitte: Vier … Zugänge haben bereits unter Jansson gespielt, allesamt in Tübingen: Mateo Seric und Erol Ersek in den vergangenen drei Jahren, Ryan Mikesell und Bakary Dibba zuvor zwei Jahre lang. Der finnische Headcoach hat auch seinen Assistant Coach Carlo Finetti mit nach Heidelberg genommen. Avancieren die Academics also zu den „Tigers 2.0“?

Spielweise: Zuletzt waren die Heidelberger die Ballermänner der Liga: 32,4 Dreierversuche pro Partie wurden von keinem Team überboten, eine schwache Dreierquote von 31,0 Prozent aber auch von keiner Mannschaft unterboten. Als Headcoach der Tigers Tübingen setzte Jansson in der vergangenen Saison nicht so extrem auf den Distanzwurf. Viel Ball- und Mannbewegung war hingegen schon eher zu beobachten. Der Finne dürfte eines der dicksten Playbooks der Liga gehabt haben. Jansson fehlte bei den Tigers zuletzt etwas die Größe, was sich bei den Academics ändern wird. „Wir wollten größer und athletischer werden“, meint auch der Sportliche Leiter Alex Vogel. Kein Spieler misst unter 1,88 Meter, mit dem 2,08 Meter großen Center Osun Osunniyi hat man einen Ringbeschützer unter dem Korb.

Ja, Paule, wir lieben Dich auch (Foto: sampics).

Die große Personalie: Mit der Erfahrung von 104 NBA- und 43 Länderspielen ist Paul Zipser noch immer der prominenteste Name im Heidelberger Kader. Der Forward war im vergangenen Sommer zurück in seine Heimat gewechselt, agierte aber selten konstant. Einmal legte er 22 Zähler auf, ansonsten punktete Zipser nur zweimal zweistellig. Tritt Zipser nach einem Jahr Eingewöhnung wieder konstanter auf?

Alte Bekannte: Vier Zugänge sind für Danny Jansson alte Bekannte, und neben Paul Zipser läuft mit Niklas Würzner ein zweiter gebürtiger Heidelberger als Hometown Hero weiterhin für die Academics auf. Der Sohn des Heidelberger Oberbürgermeisters hat im Sommer seinen Vertrag um drei Jahre verlängert und ist die Identifikationsfigur der Academics.

Wichtigster Zugang: Im Jahr 2022 gelang Jansson mit den Tigers der sportliche Aufstieg in die Beletage, Tübingen erhielt damals aber nicht die Lizenz. Warum das für Heidelberg 2024/25 relevant ist? Weil damals Ryan Mikesell mit 18,4 Punkten ein Erfolgsgarant war, nun wird der 27-jährige Flügelspieler wieder unter Jansson auflaufen. „Ryan ist ein Winner-Typ, der zwei gute vergangene Spielzeiten in der französischen ersten Liga hinter sich hat“, sagt Alex Vogel. „Er ist smart, attackiert gut Closeouts, kann werfen und bewegt den Ball gut. Unter Danny war er im ersten Aufstiegsjahr in Tübingen der Schlüsselspieler. Von ihm erhoffen wir uns sehr viel.“ Als Starter auf das Eins dürfte das auch auf DJ Horne zutreffen.

Der nächste Schritt: Mateo Seric avancierte in der vergangenen Saison mit durchschnittlich 11,7 Zählern zum viertbesten deutschen Scorer unserer Liga. Nach dem Abgang von Johannes Thiemann und Kevin Yebos Wechsel ins Münchener Starensemble ist für Seric nun vielleicht noch mehr drin – zumal der Forward wie erwähnt unter seinem alten Coach Jansson aufläuft. Seric ist 25 Jahre, hat also immer noch Entwicklungspotential. In der vergangenen Spielzeit war Seric einer der konstantesten Tübinger.

Mateo Seric hier gegen Niklas Würzner, künftig aber im gleichen Team (Foto: Lukas Adler).

Jung und talentiert: In den vergangenen Jahren gab es immer einen Spieler, der beim Wechsel von der ProA in unsere Liga direkt Fuß gefasst hat. In dieser Saison könnte Bakary Dibba so ein Kandidat sein. Mit 15,0 Punkten, 7,1 Rebounds, 1,8 Blocks und 1,3 Steals im Schnitt war der 22-jährige Power Forward effektivster Akteur der Karlsruher ProA-Meistermannschaft. Der dänische Nationalspieler avancierte mit seiner spektakulären Spielweise zum Publikumsliebling. Matthias Lautenschläger sieht in Dibba die Heidelberger „Allzweckwaffe in der Verteidigung, der mit seinen 2,06 Meter auch Point Guards verteidigen kann.“

Vermisstenanzeige: Die Statistiken von Bennet Hundt in seinen eineinhalb Jahren in Heidelberg mögen nicht so auffällig gewesen sein, mit seinen Passfertigkeiten wusste der Point Guard aber durchaus immer wieder zu überzeugen. Und so viele deutsche Spielmacher mit Länderspielerfahrung gibt es in unserer Liga nunmal nicht. Doch im Sommer wechselte Hundt in die zweite spanische Liga.

Offene Fragen: Die Heidelberger haben sich mit Andrew O'Brien verstärkt, allerdings erstmal nur per Tryout-Vertrag. Schafft es der Flügelspieler in den festen Kader, haben die Academics sieben ausländische Akteure in den Reihen.

In den kommenden zwei Wochen bis zum Start der easyCredit BBL am 20. September werden auf der Liga-Homepage alle 17 Klubs mit ihren Teams näher beleuchtet. Diese Woche die BBL-Mannschaften, die bereits in der ersten Pokalrunde antreten.