Das Debüt von Danny Jansson auf der Trainerbank der MLP Academics Heidelberg ist geglückt. Die "Jungs vom Neckar" gewinnen nach einem intensiven Spiel die erste Runde des BBL Pokals gegen die Veolia Towers Hamburg mit 96:89. Im Achtelfinale trifft Heidelberg zuhause nun auf die NINERS Chemnitz.
Spielverlauf und Wendepunkt: Hamburg erwischte den besseren Start ins Spiel und ging durch vier schnelle Punkte von Spielmacher Brae Ivey direkt in Front. Obwohl beide Teams mit ihrer Trefferquote von außen haderten, entwickelte sich ein munteres erstes Viertel, das die Towers mit einer knappen 24:21-Führung beenden konnten. Darauf schlichen sich im Hamburger Offensivspiel aber vermehrt Unsauberkeiten und Fehler ein, sodass Heidelberg nur zwei Minuten benötigte, um den Rückstand in eine Vier-Punkte-Führung zu verwandeln (30:26; 13. Minute). Die Towers brauchten sage und schreibe sechs Minuten für ihren ersten Feldkorb im zweiten Viertel und konnten fast schon froh sein, dass ihr Defizit zur Halbzeit nicht weiter als bis auf sechs Zähler anwuchs (36:42).
Und wie es im Basketball so oft ist kippte nach Wiederbeginn das Momentum. Hamburg fand offensiv immer besser zu seinem Spiel, gewann das dritte Viertel mit 27:24 und glich durch einen Dreier von Jaizec Lottie zu Beginn des Schlussabschnitts aus (66:66; 31. Minute). Doch Heidelberg schaffte es, jeden Hamburger Versuch, das Spiel endgültig zu kippen, abzuwehren. Topscorer Ryan Mikesell, DJ Horne und Alex Barcello hatten immer die richtige Antwort - offensiv wie defensiv - und sorgten dafür, das Hamburg nie im Schlussviertel in Führung gehen konnte.
Duell im Fokus: Mit Spannung erwartet wurde das Duell der beiden neuen Spielmacher auf beiden Seiten, denn Heidelbergs neuer Guard DJ Horne wurde bei seiner Vorstellung als "echter Hochkaräter" betitelt. Danny Jansson schickte Horne als Starter auf der Zwei neben Alex Barcello aufs Feld und das neue Duo machte seine Sache von Beginn an ordentlich. Am Ende standen zwölf Punkte für Horne im Boxscore. Sein Gegenüber Jaizec Lottie kam mit dem lettischen Meistertitel im Gepäck nach Hamburg und nahm zunächst auf der Bank Platz. Da Starter Brae Ivey einen blendenden Start ins erwischte, erwies sich die Entscheidung von Coach Barloschky als goldrichtig. In der zweiten Halbzeit übernahm Lottie aber zunehmend mehr Verantwortung und avancierte am Ende mit 25 Punkten sogar zum Topscorer seines Teams.
Zahlen, bitte: Trotz der vielen Punkte auf beiden Seiten war das Spiel über weite Strecken ein harter Kampf. Dies spiegelte sich auch in der Anzahl der Freiwürfe wieder, denn beide Teams standen zusammen sage und schreibe 73 Mal an der Linie. Heidelberg zeigte sich hier besonders treffsicher (35/39FT), während Hamburg neun - vielleicht entscheidende - Punkte liegen ließ (25/34 FT).
Spieler des Spiels: Ryan Mikesell zeigte von Beginn an, dass er im System seines alten Coaches Danny Jansson sehr gut funktioniert. Der Flügelspieler war mit 25 Punkten bester Scorer und mit neun Rebounds auch bester Rebounder des Spiels. Der Effektivitätswert von 28 spricht für sich...
Die Deutschen: Von den deutschen Akteuren konnte keiner zweistellig scoren. Die beste Ausbeute konnte noch Mateo Seric mit acht Punkten verzeichnen. Auf Hamburger Seite erzielte Kapitän Benedikt Turudic sechs Punkte.
Am Rande der Bande: Jan Niklas Wimberg musste nach seiner schwerwiegenden Beinverletzung den Saisonauftakt seines Teams auf Krücken verfolgen. Wann der Forward, der aus München an die Elbe gewechselt war, wieder ins Geschehen eingreifen kann, ist noch nicht exakt absehbar.
Wie gehts weiter: Für beide Teams startet am Wochenende die neue Saison in der easycreditBBL. Heidelberg hat dabei ein Auswärtsspiel in Oldenburg vor der Brust, während die Towers in heimischer Halle gegen ALBA BERLIN antreten.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.