Hier kommen die Fundamentals – in aller Kürze das Wichtigste zum 16. Spieltag ... an dem der Tabellenführer aus München das Spitzenspiel gegen Heidelberg vor 14.713 Zuschauern in Mannheim dominiert und seine Tabellenführung behauptet. Während sich Berlin durch einen Sieg im Kellerduell in Frankfurt Luft nach unten verschafft, erzielen die Oldenburger Geno Crandall und Artur Konontsuk beim Erfolg über Würzburg zusammen 56 Punkte. Außerdem duellieren sich Vechta und Weißenfels in einer Nervenschlacht über 46 Minuten in einem Viertel. Und die BBL-Arenen waren an diesem Wochenende wieder mal sensationell gut besucht, sechs der acht Partien waren ausverkauft – 45.433 Fans sorgten für eine Auslastungsquote von 98,99 Prozent.
Vor 14.713 Zuschauern: Bayern dominiert Spitzenspiel gegen Heidelberg und bleibt Tabellenführer
Kontext, bitte: SAP Arena? Vielleicht hat sich der FC Bayern Basketball im Gastspiel bei den MLP Academics Heidelberg ja einfach heimisch gefühlt, nachdem der Tabellenzweite gegen den Tabellenführer für das Spitzenspiel in die Mannheimer SAP Arena umgezogen war und dort 14.713 Fans versammeln und die Halle bei einem Zuschauer-Saisonrekord vollmachen konnte (dabei gab es eine Stehplatztribüne, auf der 3.666 Fans Platz fanden – ein Rekord in der fast 59-jährigen Geschichte der Liga). Denn in der EuroLeague präsentieren sich die Bayern in ihrem SAP Garden mit einer Bilanz von 8-1 dominant. Und mit 87:59 dominierten die Bayern auch die Heidelberger, um die Tabellenführung zu behaupten. Im Ligabetrieb feierte das Team von Headcoach Gordon Herbert seinen höchsten Saisonsieg – und das im wettbewerbsübergreifend fünften Auswärtsspiel nacheinander, nachdem die Bayern in der zweiten Woche nacheinander 48 Stunden vorher noch auf EuroLeague-Reisen gewesen sind.
Zahlen, bitte: Wie dominant die Bayern auftraten? Die Gäste hatten nach elf Minuten doppelt so viele Punkte wie Heidelberg erzielt, ließen in der ersten Hälfte nur 24 Zähler zu und und setzten sich zur Pause vor allem dank Niels Giffey und Devin Booker (je 12 PTS zur Halbzeit) auf 25 Zähler Differenz ab. Die höchste Münchener Führung betrug 32 Punkte, die Diskrepanz bei der Wurfquote aus dem Feld (FCB: 56,9 FG%; HDB: 33,9 FG%) war besonders hoch.
Erfolg im Kellerduell in Frankfurt vor 5.002 Zuschauern: Berlin verschafft sich weiter Luft
Zahlen, bitte: Während die Bayern im Spitzenspiel also nur 24 Punkte in der ersten Hälfte kassierten, gestattete ALBA BERLIN im Kellerduell bei den FRAPORT SKYLINERS in der Süwag Energie ARENA vor 5.002 Zuschauern (ausverkauft) nur 25 Zähler in der zweiten Hälfte. Zwar mögen die Albatrosse selbst offensiv nicht überzeugt haben (Matt Thomas mit 25 PTS, 8/12 FG ausgenommen), doch beim 75:61-Erfolg war die Verteidigung der Schlüssel: Die Berliner forcierten ganze 26 Ballverluste und hielten Frankfurt bei einer Dreierquote von 20,0 Prozent.
Kontext, bitte: Nachdem die Berliner mit einem Comeback-Erfolg gegen die Bayern am vergangenen Wochenende ein Ausrufezeichen gesetzt hatten, feierten sie zum ersten Mal in dieser Saison im Ligabetrieb zwei Siege in Serie. Durch den sechsten Erfolg im 14. Saisonspiel haben sich die Berliner nicht nur nach unten etwas Luft verschafft; die ROSTOCK SEAWOLVES, die den letzten Play-In-Platz einnehmen, haben auch nur noch einen Sieg mehr auf dem Konto.
56 Punkte eines Duos vor 6.200 Zuschauern: Crandall und Konontsuk führen Oldenburg zum Sieg gegen Würzburg
Zahlen, bitte: Home, sweet home. Die EWE Baskets Oldenburg zeigen weiter zwei Gesichter, zu Hause bleiben sie mit einer Bilanz von 7-1 die beste Heimmannschaft der Liga, auswärts müssen sie als einziges Team neben Göttingen auf das erste Erfolgserlebnis warten (0-7). Gut aus Sicht der Drijencic-Truppe, dass es gegen die FIT/One Würzburg Baskets im eigenen Wohnzimmer ging – und vor 6.200 Zuschauern in der EWE Arena (ausverkauft) setzten sich die Donnervögel mit 96:85 durch. Dabei überragte ein Duo: Geno Crandall und Artur Konontsuk erzielten zusammen 56 Punkte! Während Crandall den Boxscore mit 26 Zählern, sieben Rebounds, acht Assists und fünf Steals füllte, lief Konontsuk im vierten Viertel heiß und erzielte dort 15 seiner insgesamt 30 Punkte (10/18 FG). Auch kollektiv fanden die Oldenburger ihren Rhythmus, 38 Punkte markierten sie im Schlussabschnitt.
Kontext, bitte: Dass die Würzburger im dritten Viertel mit bis zu elf Zählern Differenz führten und auch Mitte des vierten Durchgangs noch in Schlagdistanz lagen, ist aller Ehren wert: Denn in Zac Seljaas, Nelson Phillips (jeweils Muskelbündelriss) und Fabian Bleck (Kniebeschwerden) fielen drei Rotationsspieler aus, Aubrey Dawkins gab erst kurz nach der Verpflichtung sein Debüt. In diesem dezimierten Kader machte in Hannes Steinbach ein deutsches Nachwuchstalent das Beste aus seiner gestiegenen Einsatzzeit (siehe: Im Blick des Bundestrainers).
Zahl des Wochenendes: 98,99 Prozent Auslastungsquote in den Arenen
Insgesamt strömten an diesem Wochenende 45.433 Menschen in unsere Arenen. Sechs der acht Partien waren ausverkauft – und zwar die Rekordpartie in Heidelberg (14.713 Besucher), dazu die Spiele in Oldenburg (6.200), Frankfurt (5.002), Ludwigsburg (4.000), Hamburg (3.400) und Vechta (3.140); in Ulm (5.675 von 6.000) und bei Schlusslicht Göttingen (3.313 von 3.447) fehlte nicht viel. Kurz durchgerechnet: 45.892 Menschen hätten kommen können, 45.433 waren da – macht satte 98,99 Prozent Auslastungsquote! Bester Dunk geht raus an Euch als Basketball-Community!
Klub: | Plätze: | Besucher: |
Heidelberg | 14.713 | ausverkauft |
Oldenburg | 6.200 | ausverkauft |
Frankfurt | 5.002 | ausverkauft |
Ludwigsburg | 4.000 | ausverkauft |
Hamburg | 3.400 | ausverkauft |
Vechta | 3.140 | ausverkauft |
Ulm | 6.000 | 5.675 |
Göttingen | 3.447 | 3.313 |
Insgesamt: | 45.892 | 45.433 |
Statline des Spieltags: 46 Minuten Nervenschlacht
Nein, wir reden nicht über ein Spiel mit Verlängerung, sondern über ein Viertel – ja, RASTA Vechta und der SYNTAINICS MBC standen sich im vierten Viertel ganze 46 Minuten gegenüber, wenngleich wir über die Brutto-Spielzeit reden. Dennoch, diese 46 Minuten deuten an, was für eine Nervenschlacht zwischen beiden Teams stattfand … bei der die Weißenfelser letztlich mehr Nerven zeigten. Mit Beginn der Crunchtime erzielten die Gäste fünf Minuten lang keine Punkte, eine 73:67-Führung verwandelte sich in einen 73:80-Rückstand. Eine Minute vor Spielende vergab Michael Devoe beide Freiwürfe, und auch wenn Jayden Gardner davor ebenfalls seine beiden Versuche von der Linie danebensetzte: In den letzten 40 Sekunden saßen bei Vechta alle acht Freiwürfe, sodass sich RASTA mit 87:79 durchsetze. „Das waren wohl die längsten zwei Minuten, die ich je gespielt habe“, witzelte Vechtas Joel Aminu zu seinem ehemaligen Teamkollegen Spencer Reaves zur Schlussphase – dieser Marathon schien Aminu letztlich wenig auszumachen, er traf im vierten Durchgang zwei seiner vier Dreier und war mit 17 Punkten zusammen mit Brandon Randolph (21 PTS, 11/13 FT) der Matchwinner.
Im Blick des Bundestrainers
Hannes Steinbach: 17 PTS, 6/10 FG, 13 REB, 4 AST
Die Würzburger mussten in Oldenburg mit einer kürzeren Rotation im Frontcourt antreten, das nutzte Hannes Steinbach aus, um wieder mal sein Potential aufblitzen zu lassen. Der amtierende U18-Europameister absolvierte das beste Spiel seiner noch jungen Karriere, 17 Punkte, 13 Rebounds und vier Assists in 33:34 Minuten auf dem Parkett sind allesamt Karrierebestwerte.
Len Schoormann: 17 PTS, 7/12 FG, 4 REB
Auf der Gegenseite kam Len Schoormann ebenfalls auf 17 Zähler, der Oldenburger Flügelspieler war dabei so etwas wie der Katalysator des starken Oldenburger Schlussviertels: In den ersten 01:53 Minuten erzielte Schoormann neun Punkte, fast eigenhändig machte er aus einem 58:59-Rückstand eine 69:62-Führung. Schoormann traf insgesamt 58,3 Prozent seiner Feldwürfe, sammelte vier Rebounds ein und verzeichnete zwei Steals.
Joel Aminu: 17 PTS, 4/7 3P, 6 AST
Auch Joel Aminu setzte beim Vechtaer Nervenkrimi vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome gegen Weißenfels im vierten Viertel Akzente, zwei seiner vier Dreier versenkte der Flügelspieler dort. Auch Aminu erzielte 17 Punkte, mit sechs Assists verfehlte er seinen Karrierebestwerte nur um einen Assist.
Robin Amaize: 16 PTS, 4 REB, 3 AST, 2 STL
Robin Amaize bleibt einer der konstantesten deutschen Spieler unserer Liga: Zum fünften Mal nacheinander legte der Flügelspieler der ROSTOCK SEAWOLVES mindestens 14 Zähler auf, bei der 72:82-Auswärtsniederlage gegen ratiopharm ulm vor 5.676 Zuschauern waren es 16 Punkte. Amaize bewies ein gutes Händchen (4/6 FG, 6/7 FT) und beeinflusste das Rostocker Spiel mit vier Rebounds, drei Assists und zwei Steals auch in anderen Bereichen.
Kostja Mushidi: 17 PTS, 6/10 FG
Ganz so konstant trat Kostja Mushidi zuletzt nicht auf, im Niedersachsen-Derby gegen die Basketball Löwen Braunschweig war der Flügelspieler der BG Göttingen aber bereit: Mushidi erzielte gegen seinen früheren Klub 17 Punkte und zeigte sich mit 6/10 aus dem Feld, darunter drei Dreier, treffsicher. In den ersten zwölf Minuten hatte Mushidi zehn Punkte erzielt, danach ging es für Göttingen aber allmählich bergab und es setzte eine 86:107-Pleite.
Niels Giffey: 14 PTS, 4/5 FG, 3 REB, 3 AST, 2 STL
Für gewöhnlich gilt Niels Giffey als (besonders guter) Glue-Guy, doch zuletzt übernimmt der Weltmeister des FC Bayern Bastetball auch mal im Scoring. Nachdem er bereits beim Auswärtssieg in Frankfurt Ende des Jahres Münchener Topscorer gewesen war, legte Giffey auch beim Auswärtserfolg in Heidelberg (zusammen mit Devin Booker) die meisten Zähler des Tabellenführers auf. Neben 14 Punkten (4/5 FG) standen für Giffey auch drei Rebounds, drei Assists und zwei Steals im Boxscore, damit war der 33-Jährige der effektivste Spieler des Spitzenspiels.
Must Watch: McGhee, Monats-MVP
Fünf Spiele absolvierten die Telekom Baskets Bonn im Ligabetrieb im Dezember, Darius McGhee knackte dabei gleich zweimal die Marke von 40 Zählern! Mit 44 Punkten erzielte er beim Sieg in Oldenburg die meisten in der Liga seit 25 Jahren, mit zwölf Dreiern stellte McGhee beim Erfolg in Chemnitz den Ligarekord von Hurl Beechum ein. Wenig verwunderlich, dass Ihr als Fans McGhee zum MVP des Monats gewählt habt.
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