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Home/Newscenter/Der Realismus von Göttingens Olivier Foucart: Klassenerhalt als Ziel, Play-Ins als Traum

NewsDer Realismus von Göttingens Olivier Foucart: Klassenerhalt als Ziel, Play-Ins als Traum

13. September 2024
Zwei Siege mehr als bei Absteiger Crailsheim standen bei der BG Göttingen nach der vergangenen Saison zu Buche und damit der Klassenerhalt. Nichts anderes ist auch diesmal das Ziel der Niedersachsen, die mit einem leicht reduzierten Spieleretat in die neue Saison gehen.

Zwei Siege mehr als bei Absteiger Crailsheim standen bei der BG Göttingen nach der vergangenen Saison zu Buche und damit der Klassenerhalt. Nichts anderes ist auch diesmal das Ziel der Niedersachsen, die mit einem leicht reduzierten Spieleretat in die neue Saison gehen.

Saisonziel: Die Ligazugehörigkeit für die Saison 2025/26 so frühzeitig wie möglich unter Dach und Fach bringen, um dann im letzten Saisondrittel eventuell die Play-Ins anzugreifen - so lautet der Schlachtplan von BG-Coach Olivier Foucart, der in seine zweite Spielzeit als Cheftrainer geht. Die Voraussetzungen für das erste Saisonziel sind aufgrund der Tatsache, dass es nur einen Absteiger geben wird, besser als in der Vergangenheit, die Play-Ins als zweites Ziel scheinen - Stand kurz vor der Saison - unrealistisch zu sein: Göttingen hat sechs seiner ersten sieben Testspiele teilweise hoch verloren.

Die große Personalie: Marijn Ververs soll der neue Kopf der Göttinger werden. Ein klassischer Floorgeneral, der überaus uneigennützig agiert. Der 26-Jährige spielte bislang ausschließlich in seiner niederländischen Heimat für den Top-Klub Leiden, mit dem er Meister und BNXT-Champion wurde. Als zweite Säule im BG-Team ist Jimmy Boeheim vorgesehen, der von Absteiger Tigers Tübingen kam. Er ist Sohn der amerikanischen Trainer-Legende Jim Boeheim und setzt damit in Göttingen die Tradition von Söhnen berühmter Basketball-Väter fort (Michael Stockton, Zach Ensminger, Collin Welp).

Jimmy Boeheim vergangene Saison gegen Göttingen, nun soll der Trainersohn einer der Anführer der Veilchen sein (Markus Ulmer).

Spielweise: Mit durchschnittlich 85,3 Punkten waren die Göttinger in der vergangenen Saison das fünftschwächste Offensivteam der Liga. Umso mehr muss die Verteidigungsleistung stimmen. Die Halbfeld-Verteidigung hat allerdings auch noch Luft nach oben: Mit 1,02 Punkten pro Verteidigungs-Sequenz landeten die Veilchen lediglich auf dem vorletzten Platz, analysierte BBL-Statistikexperte Jens Leutenecker.

Alte Bekannte: …gibt es im Vergleich zur vergangenen Saison nur zwei: Lediglich Zach Ensminger und Mathis Mönninghoff haben den personellen Umbruch im Sommer „überlebt“. Aus der ersten Liga bekannt sind die Göttinger Neuverpflichtungen Boeheim (Tübingen), Collin Welp (Würzburg) und Deion Hammond (Ludwigsburg).

Zach Ensminger und Mathis Mönninghoff sind weiterhin Teil des Göttinger Kaders. (Foto: Swen Pförtner)

Der nächste Schritt: …soll Zach Ensminger und Collin Welp gelingen. Den Sohn von BBL-Legende Chris Ensminger erwartet in seinem zweiten Göttinger Jahr mehr Verantwortung. Selbes gilt für Welp, der nun bei den Veilchen eine größere Rolle bekommen soll als zuletzt in Würzburg.

Under Pressure: …ist das gesamte BG-Team praktisch vom Saisonstart an, denn die Vorbereitung geriet eher suboptimal - was noch freundlich umschrieben ist. Die ersten fünf Testspiele gingen verloren, negativer Höhepunkt war eine 65:98-Schlappe gegen Leuven aus Belgien. Am 7. September gab es endlich den ersten knappen Sieg (84:79) gegen Brüssel.

Jung und talentiert: Janis Jünemann (19) ist ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs und soll Teil der Rotation werden. Der 2,07 Meter große Center hat lettische Wurzeln und ist in Göttingen geboren.

Youngster Janis Jünemann soll in Zukunft mehr Minuten bekommen. (Foto: Swen Pförtner)

Vermisstenanzeige: Nach insgesamt acht Jahren im Göttinger Trikot hat Harper Kamp im Sommer seine Karriere beendet. Der 35-Jährige verpasste aufgrund einer langwierigen Knieverletzung die komplette letzte Saison und musste jetzt einsehen, dass es für Profi-Basketball auf höchstem Niveau aufgrund dieser Verletzung nicht mehr reicht.

Zahlen, bitte: Der Spieleretat in Göttingen soll bei rund 500.000 Euro liegen und damit ein wenig niedriger als in der Vorsaison - für die an enge finanzielle Rahmenbedingungen gewöhnten Niedersachsen keine neue Konstellation. 

Offene Fragen: Gesteht man Trainer Olivier Foucart seine Rookie-Saison als Lernphase zu, muss der Belgier jetzt liefern. Man darf gespannt sein, was er aus einem Kader ohne große Stars rausholt.