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Home/Newscenter/Ronaldo Segu trifft Buzzerbeater zum Bamberger Sieg / Carsen Edwards läuft in Bonn heiß / Crailsheim schnuppert an Sensation

NewsRonaldo Segu trifft Buzzerbeater zum Bamberger Sieg / Carsen Edwards läuft in Bonn heiß / Crailsheim schnuppert an Sensation

14. Oktober 2024

Hier kommen die Fundamentals - in aller Kürze das Wichtigste zum Pokal-Achtelfinale – das einige Überraschungen und ganz viel Drama in sich hatte. Ronaldo Segu wirft Bamberg gegen Ulm per Buzzerbeater-Dreier ins Viertelfinale. Zweitligist Crailsheim hat Rekordpokalsieger Berlin am Rand der Niederlage – drei Freiwurfversuche in den Schlusssekunden reichen jedoch nicht. Göttingen, ohne Sieg in der Liga, schaltet Würzburg aus. Aufsteiger Frankfurt dominiert Oldenburg mit einer zwischenzeitlichen 31-Punkte-Führung. Und die Bayern – das ist derweil keine Überraschung – entführen einen Crunchtime-Sieg aus Bonn, weil Carsen Edwards heißläuft.

Wir fokussieren uns auf diese fünf Partien, doch auch die Erfolge von Vechta in Braunschweig, Heidelberg gegen Chemnitz und Weißenfels in Ludwigsburg kann man nach dem bisherigen Saisonverlauf bzw. den Prognosen vor der Spielzeit als Überraschung betrachten.

Die Duelle im Viertelfinale

Bevor wir auf fünf Achtelfinalduelle zurückblicken, schauen wir auf die Viertelfinalduelle voraus. Losfee Thomas Reier, Bronzemedaillengewinner mit der deutschen Rollstuhl-Basketball-Nationalmannschaft, zog nach dem Münchener Sieg in Bonn folgende Paarungen. Diese werden am 7./8. Dezember stattfinden. Das TOP FOUR steigt am 15./16. Februar 2025.

BG Göttingen gegen SKYLINERS

FC Bayern München Basketball gegen RASTA Vechta

SYNTAINICS MBC gegen MLP Academics Heidelberg

Bamberg Baskets gegen ALBA BERLIN

Ronaldo Segu hat ganz schön groß ... aufgetrumpft in der Crunchtime (Foto: Daniel Löb).

Buzzerbeater-Dreier: Segu führt Bamberg zum Sieg über Ulm

Helden gesucht: Wenn man vor die Wahl gestellt werden würde und man dürfte sich nur ein Viertel in dieser Saison ansehen, dann sollte man sich womöglich für das vierte Viertel zwischen Bamberg und Ulm entscheiden – denn was war das bitte für eine Crunchtime!? Die krönte Bambergs Ronaldo Segu (22 PTS, 8/12 FG, 6 AST) mit seinem Buzzerbeater-Dreier zum 103:100-Sieg, um Bambergs Coach Anton Gavel einen Sieg gegen seinen ehemaligen Club zu schenken. Zuvor brachten Alfonso Plummer (23 PTS, 7/9 3P, drei davon in den letzten drei Minuten) und Justinian Jessup mit teils irren Würfen die Ulmer zurück. Ganze 63 Punkte legten beide Teams zusammen im vierten Durchgang auf. Also, bitte anschauen!

Rückblick: Bei manchen werden vielleicht Erinnerungen wach geworden sein an ein anderes, packendes Pokalduell zwischen beiden Teams: Im Halbfinale 2012 gab es auch einen Buzzerbeater, Isaiah Swann rettete Ulm so in die Verlängerung. Dort setzte sich letztlich Bamberg mit 99:96 durch. Damals Topscoer mit 30 Punkten? Anton Gavel!

Zweitligist ärgert Rekordpokalsieger: Crailsheim verpasst Sensation gegen Berlin

Helden gesucht: Wie bitter kann Basketball sein... Da führt der Zweitligist HAKRO Merlins Crailsheim gegen den Rekordpokalsieger ALBA BERLIN mit bis zu 17 Punkten Differenz, steht kurz vor der Sensation und liegt erst 5,9 Sekunden vor Spielende das erste Mal in Rückstand, Berlins Martin Hermannsson hatte an der Freiwurflinie einen seiner beiden Versuche zum 75:74 getroffen. Letztlich der Endstand, denn bei 1,6 Sekunden auf der Uhr ging Crailsheims Tyreese Blunt für drei Versuche an die Linie, nachdem er beim Dreier gefoult wurde – doch der Guard setzte alle drei Versuche daneben. Statt zum Helden wurde er zur tragischen Figur. Wie bitter kann Basketball sein...

Rückblick: Den Merlins war einmal die Überraschung geglückt, eines von zuvor 17 Duellen gegen Berlin gewannen die Zauberer – unter ähnlichen Voraussetzungen: Vor fünf Jahren mussten die Albatrosse nach einem EuroLeague-Trip in Spanien rund 40 Stunden später in Crailsheim antreten, die Merlins nutzten dies für einen 91:82-Sieg aus. Diesmal waren die Berliner am Freitag in Barcelona angetreten – konnten die Schmach aber gerade so abwenden.

23 Punkte in den letzten 13 Minuten: Edwards führt Bayern zum Sieg in Bonn

Helden gesucht: Als Carsen Edwards im Auswärtsspiel seines FC Bayern München Basketball bei den Telekom Baskets Bonn vier Minuten vor Ende des dritten Viertels eingewechselt wurde, stand er bei null Punkten. Zweimal hatte er einen Wurf verfehlt, zweimal hatte er den Ball verloren. Kalt wie ein Gefrierschrank? Mag sein, doch Edwards schaltete danach in den Mikrowellenmodus: In den letzten 13 Minuten der Partie erzielte er jeden seiner 23 Punkte, 15 davon im vierten Viertel. Einen 51:56-Rückstand hatte der Guard fast eigenhändig in eine 77:67-Führung umgemünzt, in gerade mal gut sechs Minuten. Und natürlich besorgte Edwards auch die Vorentscheidung, 87 Sekunden vor Spielende traf er seinen sechsten Dreier zur 87:82-Führung. Am Ende stand ein 91:85-Erfolg für die Bayern zu Buche.

Rückblick: Damit schieden die Bonner wieder mal im Pokal gegen einen EuroLeague-Club aus, Berlin (Achtelfinale 2022), Berlin (Achtelfinale 2023), Ludwigsburg (Achtelfinale 2024), München (Viertelfinale 2024) und nun wieder München – das waren die letzten Pokal-Gegner der Bonner. Dabei war die Moors-Truppe mit sechs Siegen aus den vergangenen zwölf Duellen gegen München durchaus mit Selbstbewusstsein in das Achtelfinale gegangen. Und Mut machte auch, dass Darius McGhee (24 PTS, 6/15 3P) sein Team wieder mal trug.

+31 nach 24:30 Minuten: Frankfurt dominiert Oldenburg

Helden gesucht: Eine 31-Punkte-Führung nach 24:30 Minuten? Und das von einem Aufsteiger gegen ein Team mit Playoff-Ambitionen? Die SKYLINERS aus Frankfurt überrollten für lange Zeit die EWE Baskets Oldenburg, vor allem dank ihres Guard-Trios Trey Calvin (27 PTS, 5/9 3P), Malik Parsons (24 PTS, 7/11 FG) und Booker Coplin (15 PTS, 5/7 FG, 5 REB, 6 AST). Angeführt von Justin Jaworski (16 seiner 29 PTS in den letzten fünf Minuten) flogen die Donnervögel zur Aufholjagd, erzielten 37 Punkte im vierten Viertel und waren auf sechs Zähler dran – die Frankfurter wehrten das Comeback aber erfolgreich ab und gewannen 85:79.

Rückblick: Bereits im Oktober 2021 hatten die Frankfurter im Pokal-Achtelfinale Oldenburg ausgeschaltet, beim damaligen 75:67-Erfolg trumpfte auch ein Frankfurter Guard auf: Len Schoormann, nun mit Oldenburg auf der Verliererseite. Für die Hessen endete damals die Reise übrigens im Viertelfinale, die Oldenburger verpassten damals die Playoffs. Wird sich Geschichte wiederholen?

Sieglos in der Liga: Göttingen überrascht im Pokal Würzburg

Helden gesucht: Klar, wenn es nicht so rund läuft, bessert man eben nach und erhofft sich mit Nachverpflichtungen den Umschwung. Das tat die BG Göttingen kürzlich mit Kostja Mushidi, und der war beim 86:78-Überraschungserfolg der Veilchen gegen die FIT/One Würzburg Baskets Topscorer und ein Erfolgsgarant. Der andere? Jimmy Boeheim. Bis vor die Crunchtime agierte der Forward eher unauffällig, übernahm nach seiner Einwechslung aber komplett: ein And-One zur Führung, wenig später ein Dreier zum 80:74, letztlich elf Punkte in den letzten fünfeinhalb Minuten. Boeheim, einer der beiden Göttinger Helden.

Rückblick: In den drei vorherigen Spielen im Ligabetrieb hatte Göttingen drei Niederlagen kassiert, damit sind die Veilchen in der Liga das einzige noch sieglose Team. Gegen die Bayern setzten sie sich achtbar aus der Affäre, davor hatte es gegen Rostock (74:102) und Frankfurt (72:100) aber deutliche Pleiten gesetzt. Vielleicht bietet der Einzug ins Pokal-Viertelfinale die Chance, nun auch in der Liga in Schwung zu kommen.

Statline des Spieltags: 29 PTS, 6 REB, 6 AST, 4 STL

Eine Effektivität von 34 in 34 Minuten auf dem Parkett? So produktiv war Ryan Mikesell. Der Flügelspieler war der Erfolgsgarant der MLP Academics Heidelberg beim 78:73-Heimerfolg über die NINERS Chemnitz. Mikesell legte 29 Punkte, sechs Rebounds, sechs Assists sowie vier Steals auf und führte sein Team in allen vier Kategorien an! Zwar fand er in der ersten Hälfte nicht seinen Rhythmus aus dem Feld, er wusste sich aber zu helfen – indem er immer wieder an die Linie ging: Jeden seiner 13 Freiwürfe netzte er ein. Als die Chemnitzer im vierten Viertel zweimal eine Aufholjagd starteten, stoppte Mikesell diese beide Male, 69 Sekunden vor Spielende per Dreier zur 74:70-Führung.

Im Blick des Bundestrainers

Kostja Mushidi: 20 PTS, 6/9 FG, 3 REB, 2 AST, 2 BLK

Kostja Mushidi hat nur zwei Spiele benötigt, um zu zeigen, dass er einen Unterschied machen kann. Beim Göttinger Überraschungserfolg gegen Würzburg avancierte der Flügelspieler, der aktuell viel auf der Vier aushelfen muss, mit 20 Punkten zum Topscorer. Jeden seiner drei Dreier versenkte er dabei in der ersten Hälfte, mit 6/9 aus dem Feld und 5/5 von der Linie zeigte er sich treffsicher.

Zach Ensminger: 13 PTS, 8 REB, 5 AST, 3 STL

Im gleichen Spiel bewies Zach Ensminger, dass er die vakante Position im Backcourt gut ausfüllen kann. 13 Punkte, acht Rebounds, fünf Assists und drei Steals sind eine starke Stat-Line, stark war der Combo-Guard auch von der Linie, wo er jeden seiner acht Freiwürfe einnetzte, darunter zwei wichtige 24 Sekunden vor Spielende zur 84:77-Führung.

Hannes Steinback: 9 PTS, 8 REB

Auf der Verliererseite wollen wir Hannes Steinbach herausheben. Neun Punkte und acht Rebounds mögen nicht ins Auge stechen, doch wir sprechen hier von einem 18-Jährigen. Der talentierte Big Man verfehlte das Double-Double nur knapp, und das in gerade mal 15:33 Minuten auf dem Parkett. Mit 4/5 FG zeigte sich Steinbach effektiv, es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann der Goldmedaillengewinner der diesjährigen U18-EM im Profibereich sein erstes Double-Double auflegen wird. Das tat er übrigens zwei Tage später: in der ProB mit 30 Punkten und 19 Rebounds!

Joel Aminu: 25 PTS, 4/6 3P, 4 REB

Joel Aminu mag ein Spätstarter sein, doch nach seiner Leistung in den vergangenen Playoffs und den jüngsten Eindrücken sollte es doch eigentlich nie zu spät sein für eine Berufung in die DBB-Auswahl. Der 27-jährige Flügelspieler avancierte beim überraschend deutlichen 89:68-Auswärtserfolg von RASTA Vechta bei den Basketbal Löwen Braunschweig mit 25 Punkten zum Topscorer. Aminu traf vier seiner sechs Dreier, zweieinhalb Minuten vor Spielende den Dagger.

Andi Obst: 16 PTS, 5/6 2P, 4 AST

Mit 16 Punkten stellte Andi Obst gegen Bonn einen persönlichen Saisonbestwert auf – obwohl er nur einen Dreier traf. Doch der Shooting Guard fand immer wieder den Weg unter den Korb, 5/6 aus dem Zweierbereich und vier Assists verdeutlichen, dass Obst mehr ist als „nur“ ein Edelschütze. Es müssen also nicht immer Dreier sein …

Johannes Voigtmann: 13 PTS, 3/5 3P, 4 REB, 3 AST, 2 STL

… vor allem, wenn man einen Big Man hat, der gerade von außen einen Lauf hat. Johannes Voigtmann hat in den vergangenen vier Pflichtspielen 54,5 Prozent seiner Dreier versenkt, gegen Bonn waren es 3/5 von Downtown. Zwar agierte Voigtmann im vierten Viertel nicht so auffällig, dafür davor durchaus vielseitig, wie 13 Punkte, vier Rebounds, drei Assists und zwei Steals zeigen.

Must Watch: Season Warmup mit Robin Benzing

Rund einen Monat ist die Saison alt, wir befinden uns also in gewisser Weise noch beim Warmup. Und deswegen wollen wir in einem Season Warmup über die neue Spielzeit sprechen. Dafür treffen sich an diesem Mittwoch, 16. Oktober, ab 19:30 Uhr Host Phil Onyema und die Gäste Robin Benzing, Leander Schwalm, Florian von Stackelberg und Sebastian Meichsner zu einer gemeinsamen Talk-Runde. Themen unter anderem: Neuerungen im Ligabetrieb, die BBL-Teams in Europa und natürlich ein paar Hot-Takes. Die Sendung wird auf YouTube, Twitch und unserer Website ausgestrahlt.

Die Fundamentals bei Euch in der Mailbox: