Der SYNTAINICS MBC gewinnt nach über dreizehn Jahren wieder ein Spiel gegen ALBA BERLIN. Mit ihrem dritten Saisonsieg in Folge feiern sie zudem erstmals seit digitaler Datenerfassung einen Auswärtssieg in der Hauptstadt. Ein echtes Ausrufezeichen von den Wölfen, die in gut drei Wochen (am neunten Dezember) im Pokal-Viertelfinale erneut auf Berlin treffen werden - dann in heimischer Halle.
Spielverlauf: Nachdem der Neuzugang des SYNTAINICS MBC Vince Edwards, seine ersten Punkte in der easyCredit BBL erzielte, nahm Berlin beim Stand von 11:17 die Auszeit (acht Minute). Doch auch danach hielten die Wölfe gut im tempo-orientierten Spiel der Albatrosse mit und legten im zweiten Viertel selbst ordentlich Tempo vor. Mit einem 15:2-Lauf in drei Minuten bauten sie ihre Führung mit 50:35 (18.) zweistellig aus und es kam noch dicker, als Martin Breunig mit dem letzten Korb der ersten Hälfte den Vorsprung - zum 57:37 - auf zwanzig Punkte erhöhte.
Die geplante Aufholjagd für die zweite Hälfte startete Louis Olinde defensiv mit einem Block, offensiv mit erfolgreichem Dreier. Davon ließ sich der MBC nicht verunsichern; sie trotzten auch der Umstellung auf Zonenverteidigung sowie der Ganzfeldpresse Berlins. Und auf der Gegenseite schoss Charles Callison sein Team mit dem nächsten Dreier sogar 78:51 in Führung (29). Natürlich stemmte sich Berlin so gut es ging dagegen, doch die Wölfe blieben ruhig und brachten den Sieg verdient bis zur Schlusssirene.
Duell im Fokus: Das Duell aus dem Vorbericht fiel aus, da Nationalspieler und Weltmeister Johannes Thiemann (81 Länderspiele) geschont wurde und nicht im Kader stand. Gut zur Sache ging es unter den Körben trotzdem. Für den SYNTAINICS MBC arbeiteten Martin Breunig und John Bryant, bei Berlin waren es Khalifa Koumadje und Yanni Wetzell. Breunig (13 Punkte, vier Rebounds) und Bryant (acht Punkte) hielten gerade den zuletzt starken Koumadje unter Kontrolle, der zwar sieben Punkte machte, aber auch wieder früh Foulprobleme hatte. Wetzell nutzte seine Minuten, war mit 21 Punkten Berlins erfolgreichster Werfer.
Spieler der Partie: Der MBC zeigte an beiden Enden des Feldes eine starke Teamleistung. Erfolgreichster Punktesammler war Chris-Ebou Ndow mit 23 Punkten - eine neue persönliche Bestleistung für ihn. Dafür versenkte er herausragende fünf von sechs Dreiern (ebenfalls neue Bestleistung) und klaute vier Mal den Ball.
Zahlen, bitte: Weißenfels feierte einen Start-Ziel-Sieg ohne Führungswechsel. Ihr höchster Vorsprung in der Partie manifestierte sich mit 33 Punkten zudem im Ergebnis. Und anders als die Gastgeber trafen sie ihre Dreier: 14 von 31 Dreiern fanden ihr Ziel (45 Prozent); Berlin traf nur drei Distanzwürfe von 23 Versuchen (13 Prozent).
Historisch: Am 27. Februar 2010 gelang dem MBC mit 71:69 der letzte Sieg gegen Berlin. Schon allein die Wartezeit von mehr als dreizehn Jahren auf diesen Sieg sind rekordverdächtig. Dass die Wölfe allerdings wirklich zum ersten Mal seit Beginn der digitalen Datenerfassung 1998 in Berlin gewannen, setzt dem Erfolg noch ein Krönchen auf.
Die Deutschen: Tim Schneider zeigte mit neun Punkten und fünf Rebounds eine ordentliche Leistung.
Am Rande der Bande: Bei Berlin pausierten neben Thiemann auch Sterling Brown und Matt Thomas.
Wie geht's weiter: Berlin ist am Donnerstag in der Euroleague bei Real Madrid zu Gast, von dort geht es direkt zum Auswärtsspiel am Sonntag bei den MHP RIESEN Ludwigsburg. Der SYNTAINICS MBC empfängt in den kommenden Wochen die Würzburg Baskets und Veolia Towers Hamburg in Weißenfels, bevor es am neunten Dezember im Viertelfinale des Pokals wieder gegen Berlin geht.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.