RASTA Vechta setzt sich im Nordderby bei den EWE Baskets Oldenburg deutlich durch. Tommy Kuhse avanciert mit 27 Punkten zum Topscorer, DeWayne Russell trifft derweil keinen seiner 16 Versuche aus dem Feld.
Spielverlauf und Wendepunkt: Am Samstagabend stand in der bereits vor dem Spieltag ausverkauften EWE Arena nicht nur das Niedersachsenderby zwischen den EWE Baskets Oldenburg und Aufsteiger RASTA Vechta auf dem Programm, sondern gleichzeitig ein echtes Topspiel: Der Vierte aus Vechta gastierte beim Fünften aus Oldenburg.
Die Oldenburger lagen einmal vorne: Mit 3:0 nach dem ersten Treffer der Partie. Danach verdiente sich Vechta dank bestens eingestellter Defensive und vielen Ideen im Angriffsspiel einen Vorsprung, der zum Entsetzen der heimischen Fans bis zur Schlusssirene Schritt für Schritt größer und viel zu selten kleiner wurde.
Spätestens, als RASTA mit einem 12:0-Lauf bis auf 56:41 davonzog, wurde deutlich, dass die Partie die Richtung eher nicht mehr ändern würde. Folgerichtig sorgte dieser Schub in Sachen Selbstbewusstsein dafür, dass Vechta zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr geriet. Mit 6:2 Siegen bleibt der Aufsteiger in der easyCredit BBL vorne mit dabei, Oldenburg steckt nach der zweiten Niederlage in Folge vorerst im breiten Mittelfeld.
Duell im Fokus: DeWayne Russell gegen Tommy Kuhse – mit Spannung war dieses Aufeinandertreffen von zwei der aktuell besten Point Guards der easyCredit Basketball Bundesliga erwartet worden. Dass dieses Duell dermaßen einseitig ausgehen sollte, konnte derweil niemand erahnen. Während Oldenburgs Russell keinen (!) seiner 16 Versuche aus dem Feld traf, führte Kuhse seine Mannschaft mit 27 Punkten zum von mehreren Hundert mitgereisten Fans frenetisch gefeierten Derbysieg.
Zahlen, bitte: Mehr Rebounds (42:40), mehr Assists (22:18), bessere Dreierquote (38 gegenüber 32 Prozent), deutlich bessere Werte aus dem Zweier-Bereich (65 gegenüber 34 Prozent): Vechta war nicht nur im Ergebnis, sondern auch in vielen anderen Belangen deutlich überlegen.
Meilensteine: An einem für ihn vollkommen gebrauchten Tag verteilte DeWayne Russell immerhin seinen 600. Assist (er kam auf insgesamt sieben).
Spieler der Partie: Keinen Zweifel konnte es am Ende daran geben, wer diesem Spiel seinen Stempel am nachhaltigsten aufgedrückt hatte: Vechtas Tommy Kuhse. Der MVP-Anwärter dieser Saison kam auf 27 Punkte, neun Assists und sechs Rebounds.
Die Deutschen: Die Blicke der Fans richteten sich an diesem Abend nicht nur auf Russell und Kuhse, sondern auch und gerade auf den Vergleich zwischen dem noch immer jungen Oldenburger Center Norris Agbakoko (23) und dem noch einmal fünf Jahre jüngeren RASTA-Shootingstar Johann Grünloh. Agbakoko kam auf vier Punkte und sieben Rebounds, sein Gegenüber Grünloh auf drei Zähler und vier Rebounds. Lukas Wank erzielte elf Punkte.
Am Rande der Bande: Bei Oldenburg mussten Alen Pjanic und Brekkott Chapman verletzungsbedingt passen, auch Max DiLeo verpasste das Duell gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber. Kyle Foster war erneut nicht Teil des Kaders.
Sonstiges: Für Vechta war es nicht nur der erste Auswärtssieg der Saison, sondern auch der erste Erfolg überhaupt in Oldenburg in der easyCredit BBL.
Wie geht’s weiter: Die EWE Baskets Oldenburg gastieren am Sonntag, 26. November, bei den Tigers Tübingen, für RASTA Vechta steht – ebenfalls am Sonntag – ein Heimspiel gegen den FC Bayern München an.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.