Die Basketball Löwen Braunschweig gewinnen das Spitzenspiel am 17. Spieltag gegen ratiopharm ulm mit 98:89, schließen nach Punkten zu den Ulmern auf und sind nun schärfster Verfolger von Spitzenreiter Bayern München. Für die Niedersachsen ist es der achte Sieg in den vergangenen neun Spielen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Braunschweig etablierte ab Mitte des zweiten Viertels eine Führung von rund zehn Punkten, die bis zum Beginn des Schlussabschnitts Bestand hatte – sehr zur Freude von Löwen-Headcoach Jesus Ramirez, dessen Vertrag gerade bis 2027 verlängert worden war. Der Spanier musste in weiten Teilen auf seinen Kapitän Chip Flanigan verzichten, der kurz vor und nach der Pause sein drittes und viertes Foul kassierte.
In die Bresche sprangen andere: Ferdinand Zylka wurde Topscorer mit 19 Punkten, der junge Slowene Luka Scuka kam mit 15 Punkten, sieben Rebounds, vier Assists und vier Blocks auf den besten Effektivitätswert bei den Braunschweigern. Im letzten Viertel kam Ulm bis auf 70:72 (34. Minute) heran, doch gelang es der Mannschaft von Cheftrainer Ty Harrelson nicht, das Momentum auf seine Seite zu ziehen. Stattdessen brachten Sananda Fru und Barra Njie mit ihren Fastbreakpunkten sowie Tre Mitchell mit einem Drei-Punkte-Spiel zum 87:77 (38.) Braunschweig wieder sicher in Front. Zylka machte dann mit seinem vierten Dreier (bei sieben Versuchen) zum 92:82 1:14 Minuten vor Schluss den Deckel auf eine unterhaltsame Partie vor über 4.500 Zuschauern.
Duell im Fokus: Während Braunschweigs etatmäßiger Spielmacher Arnas Velicka (neun Punkte, vier Rebounds, vier Assists) genau wie sein ehemaliger Chemnitzer Teamkollege Nelson Weidemann (12/1/2) einen unauffälligen Tag hatte, lieferte der schwedische Nationalspieler Njie nicht nur aufgrund seiner Schnelligkeit einige Highlights, zum Beispiel mit wichtigen Punkten in der Crunchtime und acht direkten Korbvorlagen. Ulms 18-jähriger NBA-Prospect Ben Sarraf, der im aktuellen NBA-Mockdraft auf Platz 15 gelistet ist, kam auf elf Punkte, drei Rebounds und sieben Assists.
Zahlen, bitte: Ulm zeigte Schwächen aus der Distanz und traf nur fünf seiner 25 Dreierversuche (20 Prozent), Braunschweig hingegen netzte elf von 24 Versuchen ein (46 Prozent). So konnten die Gastgeber auch ihre magere Freiwurfquote kompensieren: Elf von 28 Boni blieben nämlich ungenutzt (Ulm 28/20).
Meilensteine: Nelson Weidemann hat die persönliche Marke von 250 Rebounds knapp verpasst und steht jetzt bei 248. Ferdinand Zylka dagegen hat die Marke von 100 Dreiern geknackt (101).
Spieler der Partie: Dreier, Dunks, Rebounds, Assists, Blocks: Luka Scuka lieferte das komplette Paket und war auffälligster Akteur bei den Löwen.
Die Deutschen: Neben Ferdinand Zylka überzeugte bei den Gastgebern Sananda Fru mit elf Punkten und vier Rebounds. Bei Ulm punkteten neben Weidemann die Deutschen Philipp Herkenhoff (sechs Punkte) und Karim Jallow (elf Punkte, sechs Rebounds).
Am Rande der Bande: … saß Gavin Schilling mit einer Gehirnerschütterung. Bei Ulm fehlte weiter Tommy Klepeisz.
Wie geht’s weiter: Der neue Tabellenzweite Braunschweig tritt am kommenden Samstag bei John Patricks MHP RIESEN Ludwigsburg an. Ulm empfängt am Samstag die Telekom Baskets Bonn zum Heimspiel. Bereits am Mittwoch gibt Buducnost Podgorica seine Visitenkarte im Eurocup in der ratiopharm arena ab.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.
