Der FC Bayern Basketball hat am 6. Spieltag der easycredit BBL einen hart umkämpften 70:69 gegen die FIT/One Würzburg Baskets eingefahren. In einer bis in die Schlusssekunden spannenden Partie erzielt Shabazz Napier 15 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Korb. Der letzte Wurf zum möglichen Auswärtssieg von Jhivvan Jackson verpasst sein Ziel.
Spielverlauf und Wendepunkt: Würzburgs Coach Sasa Filipovski schien gespürt zu haben, dass da etwas zu holen war im ausverkauften BMW Park, denn der Slowene bemängelte schon zur Halbzeit "stupid turnovers". Dabei hatte sich sein Team wirklich gut verkauft und nur fünfmal den Ball verloren. Nach einem ausgeglichenen Auftaktviertel (18:18), zog Würzburg defensiv an, gestattete den Bayern nur zehn Punkten in den zweiten zehn Minuten und ging so mit einer Führung von fünf Punkten in die Pause.
Nach Wiederbeginn vertraute Bayerns Coach Gordon Herbert vermehrt wieder auf sein etabliertes Personal und das glich das Spiel binnen zweieinhalb Minuten aus (37:37). Nach 35 gespielten Minuten gingen die Bayern sogar in Führung, doch Würzburg konterte und hielt das Spiel bis in die Crunchtime ausgeglichen. Dort brachte zunächst Nick Weiler-Babb mit zwei Freiwürfen sein Team wieder in Front, doch Owen Klassen legte per TipIn direkt zwei Punkte für Würzburg nach. 15 Sekunden vor Ende erzielte schließlich Shabazz Napier den entscheidenden Korb, ein letzter Versuch von Jhivvan Jackson verfehlte sein Ziel.
Duell im Fokus: Dass beide Teams über scoringstarke Guards verfügen, hat die bisherige Saison bereits bewiesen. Carsen Edwards ist aktuell Topscorer der gesamten EuroLeague und avancierte auch gegen Würzburg zum besten Werfer seiner Mannschaft (14 Punkte). Auf der Gegenseite erzielte Jhivvan Jackson ebenfalls 14 Zähler, Mike Lewis erzielte zwölf Punkte.
Zahlen, bitte: Der niedrige Score zeigt, dass beide Teams auf der einen Seite gut verteidigt haben, auf der anderen Seite aber auch offensive Probleme hatten. Bayern traf nur 42,6 Prozent aus dem Feld und blieb auch aus der Distanz hinter seinen Möglichkeiten (25 Prozent Dreierquote). Würzburg blieb in beiden Kategorien sogar noch ein Stück hinter dem Double-Sieger: 37,1 Prozent aus dem Feld und 24 Prozent von jenseits der Dreierlinie.
Die Deutschen: Effektivster deutscher Spieler auf dem Feld war Würzburgs Youngster Hannes Steinbach, der mit vier Punkten und neun Rebounds eine sehr solide Leistung zeigte. Für die Bayern war Andi Obst mit neun Punkten bester deutscher Scorer.
Am Rande der Bande: Vladimir Lucic (Prellung) und Niels Giffey (Finger) fielen weiterhin aus.
Wie gehts weiter: Für die Bayern steht die nächste Doppelspieltags-Woche in der EuroLeague mit Gastspielen in Bologna und Villeurbanne auf dem Programm. Würzburg hat unter der Woche keine internationalen Verpflichtungen und gastiert kommendes Wochenende in Heidelberg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.