Nach zehn Niederlagen gewinnen die MHP RIESEN Ludwigsburg mal wieder gegen die Telekom Baskets und beenden damit ihre persönliche Negativserie. Dabei geben die RIESEN auch ohne ihre erkrankten Headcoach John Patrick früh mit ihrer starken Defensive die Richtung vor. Zudem überzeugt Neuzugang Jarred Ogungbemi-Jackson offensiv mit 17 Punkten bei seinem Debüt.
Spielverlauf: Nach fünf Minuten setzte sich Ludwigsburg mit einem 8:0-Lauf zum 12:6 erstmals etwas ab, doch schon zwei Minuten später glich Till Pape per Freiwurf den Spielstand wieder auf 14:14 aus. Und so beendte Ezra Manjon ein ausgeglichenes erstes Viertel mit einem Buzzerbeater zum 22:21. Und auch Mitte des zweiten Viertels war er zur Stelle, denn mit sieben eigenen Punkten schob er einen 13:2-Lauf seines Teams maßgeblich an. Dieser brachte die RIESEN mit 39:27 erstmals zweistellig in Führung; ein Vorsprung, den sie so mit in die Halbzeit nahmen (46:34).
Im dritten Viertel sorgten sie dann für klare Verhältnisse und bauten dank einiger Fastbreaks ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf 22 Punkte aus (70:48, 30.). Das reichte, um den Sieg erfolgreich über die Zeit zu bringen, auch wenn Bonn immerhin das letzte Viertel mit 28:19 gewann und für ein wenig Ergebniskosmetik sorgte.
Duell im Fokus: Yorman Polas Bartolo fehlte gegen seinen alten Klub aufgrund von Wadenproblemen, also übernahm andere für ihn die defensiven Spezialaufgaben - wie beispielsweise gegen Darius McGhee. Bonns Aufbauspieler ließ sich davon zwar nicht vollkommen ausbremsen, hatte aber seine Probleme mit der Verteidigung der Gäste: Er machte ordentliche 14 Punkte, traf aber dabei nur zwei von sieben Dreierversuchen und verbuchte sieben Ballverluste. Sein Gegenüber Ezra Manjon war mit 23 Punkten Topscorer der Partie und versenkte drei seiner vier Dreier.
Spieler der Partie: Da bieten sich auf Seiten der Ludwigsburger einige Kandidaten an. Hunter Maldonado war mit zwölf Punkten einer von fünf im Kollektiv, die zweistellig punkteten. Und zusätzlich zu seinem Scoring gab es noch fünf Rebounds, vier Assists und drei Steals. Auch sein Teamkollege Kellan Grady stand ihm wenig nach: Er stellte mit 18 Punkten, drei Assists und vier Steals sogar drei neue persönliche Bestleistungen auf. Und auch Neuzugang Jarred Ogungbemi-Jackson reihte sich mit 17 Punkten gut ein und verteilte dazu drei Assists.
Zahlen, bitte: 19 Ballverluste standen bei Bonn im Boxscore und damit deutlich mehr als die elf der Ludwigsburger. Zudem nutzten die RIESEN die gewonnen Bälle für 17 Punkte aus Schnellangriffen, während die Gastgeber nur acht Punkte aus dem Fastbreak machten.
Am Rande der Bande: Ludwigsburg wurde von Lars Masell gecoacht, da John Patrick ebenso wie sein Sohn Jacob beide krankheitsbedingt nicht in der Halle waren. Ebenfalls zuschauen musste Yorman Polas Bartolo gegen seinen ehemaligen Klub.
Wie geht's weiter: Die MHP RIESEN Ludwigsburg sind schon am Mittwoch im FIBA Europe Cup wieder bei den Caledonia Gladiators (Schottland) im Einsatz, darauf folgt ein Heimspiel gegen RASTA Vechta. Auch die Telekom Baskets Bonn müssen Mittwoch ran, in der FIBA Champions League gegen Maccabi Ironi Ramat Gan (Israel), bevor in der Liga die ROSTOCK SEAWOLVES vorbeikommen.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.