Angeführt von ihren Topscorern liefern sich die Teams ein offensiv sehenswertes Spiel: Zwar sieht fünf Minuten vor dem Ende RASTA Vechta schon wie der sichere Sieger aus, doch die Bamberg Baskets kämpfen sich bis zur Schlussminute nochmals auf einen Punkt heran. Tyger Campbell behält aber die Nerven an der Freiwurflinie und beschert seinem Team den Sieg.
Spielverlauf: Als Brandon Horvath innerhalb kürzester den zweiten erfolgreichen Fastbreak für Bamberg abschloss und damit auf 13:5 stellte, nahm Martin Schiller in der fünften Minute eine Auszeit. Zwar erhöhten die Gäste anschließend noch in derselben Spielminute auf 17:7, doch Vechta legte trotzdem einen Schalter um. Nur vier weitere Punkte erlaubten sie Bamberg bis zum Ende des ersten Viertels und drehten den Spielstand dank Buzzerbeater von Mike Bothwell zum 23:21. Auch im zweiten gaben die RASTAs den Ton an, genauer gesagt Joschka Ferner. Er machte jeweils per Dreier die ersten vier Körbe für sein Team und schoss er sie mit 35:27 in Führung (14. Minute). Doch auch Bamberg zeigte, dass sie sich zurückkämpfen können. Aber gegen die Aussicht trotzdem mit einem Rückstand in die Halbzeit zu gehen hatte MaCio Teague dann doch etwas: und zwar einen getroffenen Buzzerbeater von der Mittellinie zum 51:50.
Im dritten Viertel blieb das Spiel umkämpft. So sehr, dass drei Minuten vor Viertelende Ronaldo Segu und Brandon Randolph einen kleinen Tumult auslösten, nach dem das Spiel für Segu mit zwei technischen Fouls beendet war. Nach Punkten ging der Abschnitt mit 31:27 an Vechta und sie führten somit - dieses Mal auch ohne Buzzerbeater - 81:78. Ins letzte Viertel startete RASTA dann direkt mit einem 9:0-Lauf und zog erneut zweistellig davon (90:78, 32.). Trotz Auszeit gelang es Bamberg erst kurz vor Schluss nochmals die Gastgeber einzufangen. Nach einem späten 13:0-Lauf stand es 5 Sekunden vor dem Ende plötzlich nur noch 99:98 für Vechta. Doch Tyger Campbell behielt die Nerven und versenkte seine Freiwürfe zum 101:98 und Bamberg vergab in den verbleibenden 4,8 Sekunden die letzte Chance auf den Ausgleich.
Duell im Fokus: Wie im Vorbericht schon herausgestellt standen sich die beiden Topscorer mit Brandon Randolph und Ibrahim Watson-Boy auf dem Flügel gegenüber. Der Titel für den erfolgreichsten Scorer der Partie ging mit 24 Punkten knapp an Watson Boy, der drei von vier Dreiern versenkte und damit zudem eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Randolph war mit 23 Punkten aber ebenfalls gut dabei, auch weil er ebenfalls drei von vier Dreiern traf.
Spieler der Partie: In einer Achter-Rotation trugen alle bei Vechta offensiv ihren Teil zum Sieg bei. Alle acht standen mindestens 15 Minuten auf dem Feld und sieben punkteten zweistellig. Dabei taten sich hinter Randolph besonders zwei weitere Vechtaer hervor:
Die Deutschen Joschka Ferner und Johann Grünloh. Ferner stellte mit 15 Punkten und fünf getroffenen Dreiern zwei neue Bestleistungen für diese Saison auf - mit einer Dreierquote von 71,4 Prozent. Grünloh egalisierte seine Saisonbestleistung mit zwölf Punkten und drei getroffene Dreier bei sechs Versuchen sind dabei sogar neue Karrierebestleistung in der Bundesliga für ihn.
Zahlen, bitte: Mit 50 Punkten in der Zone dominierte Bamberg gegenüber den 22 von Vechta vor allem am Korb. Wenig verwunderlich aber auch, da die Gastgeber es nicht unbedingt nötig hatten so nah ranzugehen. Vechta traf 19 Dreier und das bei 33 Versuchen, also mit einer starken Quote von 58 Prozent. Bamberg traf zwar auch ordentliche 40 Prozent, doch mit acht Treffern aus 20 Versuchen kamen da nicht so viele Punkte bei herum.
Am Rande der Bande: Bei Vechta fehlten weiterhin Ryan Schwieger, Isaiah Cozart und Luc van Slooten.
Vom Feld hinter die Bande: Früher duschen gehen musste bei Bamberg Segu, der aufgrund zwei technischer Fouls früher Feierabend hatte. Trotzdem reichten dem Flügelspieler seine 21 Minuten Einsatzzeit für ein Double Double aus 19 Punkten und zehn Rebounds.
Wie gehts weiter: Die Bamberg Baskets empfangen den SYNTAINICS MBC und reisen dann zur BG Göttingen. Vechta hat gegen ALBA Berlin und beim FC Bayern München zwei Schwergewichte als kommende Gegner.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.