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NewsBayern gegen Berlin: Bollwerke in der Defense / Medaillenmänner Johannes Thiemann und Nick Weiler-Babb zurück

11. Juni 2024
Hier kommen die Fundamentals - in aller Kürze das Wichtigste zu den ersten beiden Final-Spielen. Wieder mal entführt ALBA BERLIN einen Sieg vom FC Bayern München, schon in den Finals 2021 und 2022 hatten sich die Albatrosse im Münchener Wohnzimmer enorm wohl gefühlt, fünf der vergangenen sechs Playoff-Spiele in München haben die Berliner gewonnen. Beim Stand von 1-1 wechselt die Serie nun nach Berlin, wo am Mittwoch die dritte Partie ansteht. Was den Albatrossen zusätzlich Mut machen: ein Weltmeister ist zurück. Und bei den Bayern? Verstärkt ein EM-Bronzemann den Aufbau.

Hier kommen die Fundamentals - in aller Kürze das Wichtigste zu den ersten beiden Final-Spielen. Wieder mal entführt ALBA BERLIN einen Sieg vom FC Bayern München, schon in den Finals 2021 und 2022 hatten sich die Albatrosse im Münchener Wohnzimmer enorm wohl gefühlt, fünf der vergangenen sechs Finalduelle in München haben die Berliner gewonnen. Beim Stand von 1-1 wechselt die Serie nun nach Berlin, wo am Mittwoch die dritte Partie ansteht. Was den Albatrossen zusätzlich Mut machen: ein Weltmeister ist zurück. Und bei den Bayern? Verstärkt ein EM-Bronzemann den Aufbau.

Aber bevor wir in die Finalserie einsteigen, kurz der Hinweis auf unsere Twitch-Sendung am heutigen Dienstag ab 19. Uhr. In der letzten WOWZone der Saison sprechen die früheren Nationalspieler und BBL-Legenden Steffen Hamann (131 Länderspiele) und Basti Doreth (96) über die Finals.

Kann sich auf die Brust klopfen bzw. auf die Brust klopfen lassen: Sterling Brown macht einen guten Eindruck als neuer Berliner Aufbauspieler (Foto: Steffen Eirich).

Bayern gegen Berlin: Verteidigung in einem Viertel entscheidet

Defense wins championships: Na gut, diese Binsenweisheit mag altbacken sein, aber wo, wenn nicht bei diesen Finals trifft sie nunmal einfach zu? Die Bayern gewannen das Auftaktspiel mit 79:67, weil sie im vierten Viertel nur fünf Zähler zuließen, die Berliner holten sich das Momentum in der zweiten Partie und setzten sich mit 79:70 durch, weil sie nur sechs Punkte im zweiten Durchgang gestatteten:

Doch der Reihe nach: Die Münchener schafften es im Schlussabschnitt des ersten Duells, dass 9:10 Minuten lang die Null stand, zu acht Fehlwürfen aus dem Feld und sieben Ballverlusten hatten die Bayern die Berliner bis dahin gezwungen. Und die Berliner ließen in den letzten fünf Minuten vor der Pause des zweiten Spiels keine Zähler zu und forcierten in jenem Durchgang ingesamt fünf Ballverluste.

Der Flügel überflügelt: Und offensiv? Dort werden beide Teams von ihren Flügelspielern geschultert. Bei Berlin stellten in beiden Partien Sterling Brown und Matt Thomas die Topscorer. Letztgenannter schlüpft aktuell in die Rolle des besten Schützen der Playoffs, Thomas hat in den Finals sieben seiner 15 Dreier versenkt und ist ballabseits ein steter Unruheherd. Brown meistert den Spagat zwischen Scorer und Ballverteiler, neben Malte Delow muss er den Spielgestalter geben. Ja, insgesamt zwölf Ballverluste sind zu viele, aber dem gegenüber stehen auch 14 Assists. Beim entscheidenden 13:0-Lauf im vierten Viertel des zweiten Spiels setzte Brown als Ballführer die wichtigen Akzente.

Bei den Bayern schultert Carsen Edwards, wie schon in den gesamten Playoffs, die Offensivlast, wenngleich er nicht so effizient aus dem Feld auftritt. Beim Auftaktsieg avancierte derweil Vladimir Lucic zum Topscorer. Nach acht Jahren bei den Bayern mag man es schon als Selbstverständlichkeit erachten, was der 34-Jährige auf das Parkett bringt, doch Lucic zeigte eine Aggressivität in der Offensive und eine Ausgeglichenheit, die es hervorzuheben gilt. 17 Punkte (5/6 FG), vier Rebounds, fünf Assists und zwei Steals im ersten Finale ist eine Stat-Line, die nach Matchwinner ruft:

Statline des Spiels: 9:10 Minuten ohne Gegenpunkte

Beinahe hatte ALBA BERLIN den Negativrekord der Eisbären Bremerhaven vom Oktober 2014 eingestellt, die es bei einem Auswärtsspiel gegen in Bayreuth fertig gebracht hatten, in einem Viertel keinen einzigen Punkt zu erzielen. 9:10 Minuten waren im vierten Viertel des ersten Final-Duells 2024 gespielt, und die Berliner standen immer noch bei null Zählern. Dann erlöste Louis Olinde an der Linie sein Team, immerhin fünf Zähler standen für die Gäste letztlich auf dem Konto. Mit zehn Punkten machten die Bayern es offensiv aber nicht sehr viel besser, 15 Zähler in einem Durchgang von zwei Teams sind ein Saisontiefstwert. Wie war das noch mit „Defense wins ...“?

Heimvorteil oder Gästegame?

Die Berliner haben nun also seit 2021 fünf von sechs Finalduellen in München gewonnen, aber nun geht die Finalserie ja nach Berlin - wie sah es denn da zuletzt aus? Da haben die Bayern seit 2018 einen knappen Vorteil und als Gäste in dem Zeitraum vier von sieben Finalspielen gewonnen. Und überhaupt: Die letzten vier Male, als sich die beiden Teams in den Finals gegenüberstanden, wurde am Ende immer in München gefeiert - 2018 und 2019 taten dies die Bayern, 2021 und 2022 die Albatrosse. Wenn dem wieder so sein sollte, würde das ein fünftes Finale bedeuten ... also wir hätten Zeit!

Unsere Nationalspieler im Fokus

Johannes Thiemann: 7 PTS in 14:33 MIN

Die Stats mögen nicht herausstechen, doch herausstechend ist, dass Johannes Thiemann überhaupt im zweiten Duell aufgelaufen war. Nachdem der Berliner Kapitän die erste Partie verletzungsbedingt verpasst hatte, kehrte er zurück – und überzeugte direkt nach seiner Einwechslung mit seinem Einsatz und dem besten Plus-Minus-Wert seines Teams (+12, genau wie Sterling Brown). Wir wären nicht überrascht, wenn Thiemann auf sieben Punkte und 14:33 Minuten in den weiteren Finals noch eine Menge draufsetzt.

Nick Weiler-Babb: 11 PTS, 3 REB in 14:35 MIN

Ein Comeback legte auch Nick Weiler-Babb pünktlich zu den Finals hin. Nachdem der Bayern-Guard im ersten Spiel nur zu einem Kurzeinsatz kam, stand er in der zweiten Partie immerhin 14:35 Minuten auf dem Feld. Ende des dritten Durchgangs brachte er die Münchener mit zwei Dreiern zurück. Mit Weiler-Babb im Kader hat Pablo Laso nun wieder mehr Optionen auf der Eins, Isaac Bonga kann wieder auf seine angestammte Flügelposition rutschen. Mal sehen, wieviele Minuten Weiler-Babb in der dritten Partie abreißen kann.

Andi Obst: 15 PTS, 5/8 3P

Wohl dem, der einen Weltmeister von der Bank ins Spiel bringen kann – gut, die Bayern bringen gleich drei WM-Gold-Jungs von der Bank. Im ersten Final-Spiel war es Andi Obst, der den größten Eindruck hinterließ: Direkt nach seiner Einwechslung netzte der Edelschütze einen Dreier ein, im ersten Viertel waren es sogar drei von drei aus der Distanz innerhalb von drei Minuten. Mit insgesamt fünf Dreiern markierte Obst seine zweithöchste Ausbeute der Saison, 15 Punkte standen für ihn nach 20:47 Minuten im Boxscore. Und im Schlussabschnitt machte er zudem in der Verteidigung einen guten Job, Berlins Edelschütze Matt Thomas um die Blöcke zu folgen und ihn nicht zum Abschluss kommen zu lassen.

Must Watch: Home of a Champion mit Andi Obst

Passend dazu empfehlen wir den ersten Teil der neuen Doku-Reihe des DBB: „Home of a Champion“ besucht die Weltmeister zuhause, Andi Obst führt im ersten Teil durch München – mit seiner Weltmeister-Hündin Peach. Obst spricht über einen Wurf, von dem man mal seinen Kinder erzählen könnte (ihr wisst, welchen wir meinen), Schmerzen, weil man die Goldmedaille den ganzen Tag um den Hals trägt, und Pablo Laso meint: „Wenn wir eine Meisterschaft gewinnen wollen und am Ende eines Spiels einen Dreier benötigen, suchen wir Andi – keine Frage.“ Für wahr.

Die Fundamentals bei Euch in der Mailbox: