Status Quo: RASTA Vechta und die EWE Baskets Oldenburg waren vor dem Wochenende nur durch zwei Punkte in der ohnehin eng gestaffelten Tabelle getrennt. Vechta weist mit fünf Siegen und fünf Niederlagen ein ausgeglichenes Punktekonto auf, Oldenburg hatte vor seinem Gastspiel in Braunschweig am Freitagabend eine Niederlage mehr auf dem Konto und alle Auswärtsspiele (0/5) bis dato verloren.
Die besondere Brisanz: Hallo? Derby! Zwar nicht so traditionsbehaftet wie das Niedersachsen-Duell Oldenburgs gegen Braunschweig oder Göttingen, für die beiden Fanlager aber Grund genug, auf diesen sportlichen Vergleich hinzufiebern. Vechta hängte schon über Weihnachten das „Ausverkauft!“-Schild an die Tür zum RASTA Dome, die 3.140 Plätze werden ausnahmlos besetzt sein. Oldenburg rechnet mit über 300 Fans, die den etwa eine Autostunde langen Trip zum Nachbarn auf sich nehmen werden. Sportlich ist es für beide Teams die Chance, mit einem guten Gefühl ins neue Jahr zu starten, wobei die „Donnervögel“ das aktuell dringender zu benötigen scheinen, wie der Oldenburger Journalist Torben Rosenbohm hier analysiert hat.

Duell im Fokus: Oldenburgs Point Guard Geno Crandall ist bei der 75:89-Niederlage beim FC Bayern München (der dritten im fünften Spiel unter dem neuen/alten Trainer Mladen Drijencic) nach Verletzung in den Kader zurückgekehrt und war mit zwölf Punkten und neun Assists auf Anhieb einer der wenigen Lichtblicke in einem über weite Strecken harmlosen Baskets-Team. Wie abhängig Oldenburg von der Performance von Crandall und dessen Backcourt-Partner Justin Jaworski (18,5 PPG, 10,4 3PA) ist, hat der bisherige Saisonverlauf gezeigt. Vechtas Spiel ist auf RASTA-Man Tyger Campbell zugeschnitten, der nicht nur die CI des Klubs mit seiner Haarpracht buchstäblich lebt, sondern auch sportlich unheimlich wertvoll ist (13,3 PPG, 4,9 APG). Auf dem Duell zwischen Campbell und seinem Backcourtpartner Joel Aminu (8,9 PPG, 1,0 SPG) gegen das Oldenburger Duo Crandall/Jaworski wird ein Hauptfokus im Derby liegen.
Zahlen, bitte: Oldenburg ist 86,1 PPG das offensivstärkste Team der Liga, Vechta ist in dieser Statistik Zehnter (80,7). Allerdings kassieren die EWE Baskets noch mehr Punkte als sie selbst erzielen (86,3), und auch Vechta ist in der Defensive nicht sattelfest (82,2).
Die ewige Bilanz: Zwölfmal standen sich die beiden niedersächsischen Rivalen in der ersten Liga seit 2013 gegenüber, neunmal siegte Oldenburg. Vergangene Saison siegte jeweils das Auswärtsteam: Vechta 85:67 in Oldenburg, Oldenburg 88:82 in Vechta.
(Nicht nur) im Blick des Bundestrainers: …ist Vechtas Jungstar Johann Grünloh. Bei der Bundesliga-Partie gegen die Veolia Hamburg Towers Mitte Dezember waren nicht zum ersten Mal Scouts von NBA-Klubs im RASTA-Dome vor Ort – diesmal von den Los Angeles Lakers, Minnesota Timberwolves und Orlando Magic. Vechta verlor, doch der 19-Jährige konnte einmal mehr mit elf Punkten, sieben Rebounds und sechs (!) Blocks überzeugen. In der Prognose von TV-Sender ESPN für den NBA-Draft 2025 wird Grünloh aktuell auf Rang 32 geführt. Das hieße: Er würde früh in der zweiten Runde von einem NBA-Klub gezogen.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: In Quakenbrück, einen Katzensprung von Vechta entfernt, verbrachte ein aktueller NBA-Star seine Jugend. Isaiah Hartenstein gewann mit den Young Dragons 2014 den Titel in der U16-Bundesliga (in ihrer Serie Throwback Thursday wirft die NBBL einen Blick zurück auf die Anfänge des 87-Millionen-Dollar-Manns). Heute ist Hartenstein ein Leistungsträger bei den Oklahoma City Thunder und liefert Nacht für Nacht amtlich ab. Gerade mit Blick auf die tragische Verletzung von Moritz Wagner, der aufgrund seines Kreuzbanrisses wahrscheinlich die Europameisterschaft im kommenden Jahr verpassen wird, wird Hartenstein nur noch mehr in den Fokus von Bundestrainer Alex Mumbru rücken.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag, 29. Dezember, ab 14:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Arne Malsch. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.