Die besondere Brisanz: Mailand, Monaco – Hauptsache Euroleague: So lässt sich die Woche des FC Bayern Basketball frei nach Andy Möller zusammenfassen. Also haben die Bayern mal wieder einen Doppelspieltag in der europäischen Königsklasse in den Knochen, der mit zwei Auswärtsspielen am Dienstag (Niederlage in Monaco) und Freitag (Sieg in Mailand) besonders kräftezehrend war. Bedeutet das gegen müde Münchener, die das vierte Spiel binnen einer Woche absolvieren müssen, eine gute Chance für die EWE Baskets Oldenburg, die sich selbst wiederum sieben Tage spielfrei vorbereiten konnten?
So zumindest wird allgemeinhin über die englischen Doppelwochen der Spitzenklubs gesprochen, aber stimmt das denn diese Saison bei den Bayern auch? Nicht wirklich, denn Vechta wurde nach einem EuroLeague-Doppelpack mit 103:67 abgewatscht, Bonn davor ebenso mit 93:73, Braunschweig mit 90:72 auch. Nur beim SYNTAINICS MBC (übrigens der Gegner im Pokal-Halbfinale) wurde nach zwei EL-Spielen unter der Woche (bei Partizan und gegen Paris) mit 75:79 verloren. Und die Bayern-Profis könnte im letzten Spiel vor Weihnachten motivieren, dass sie die Feiertage mit den Familien verbringen können, da das nächste Pflichtspiel am Freitag gegen Panathinaikos Athen auch zu Hause stattfindet, ihnen also reisefreie Tage bevorstehen.
Duell im Fokus: „Unlimited Range“ und immer grünes Licht – in dieser Partie gibt es die beiden Spieler zu sehen, die vielleicht besser als jeder andere Profi unserer Liga wissen, wo der Korb hängt. Carsen Edwards (14,2 PPG) und Justin Jaworski (19,4) sind jeweils die besten Scorer ihres Teams, werden beide als Point Guards geführt, spielen aber auf der Zwei. Jaworski nimmt ligaweit die meisten Würfe aus dem Feld (16,7 pro Spiel), steht aber auch am längsten auf dem Feld (33:39 MPG). Euroleague-Topscorer Edwards nimmt im nationalen Ligabetrieb nur 11,7 Würfe pro Partie, steht dort im Schnitt allerdings auch nur 24:12 Minuten auf dem Parkett (unter den 15 Spielern mit den meisten Wurfversuchen ist er der einzige, der weniger als 25 Minuten bekommt).
Zahlen, bitte: Oldenburg legt ligaweit im Schnitt die meisten Punkte auf (87,2), die Bayern lassen mit durchschnittlich 73,9 die drittwenigsten zu. München (82,7 Prozent) und Oldenburg (81,6) sind die sichersten Teams von der Linie.
Die ewige Bilanz: Seit 1987 gab es 37 Duelle, von denen die Bayern 22 gewonnen haben, darunter das Pokalfinale von 2023 mit 90:78.
Rekordverdächtig: „Ja, ist denn heute schon Weihnachten?“ – Wer hat’s gesagt und wie gut stehen die Bayern zu den Feiertagen eigentlich in der Euroleague-Tabelle?
Am Rande der Bande: Münchens Vladimir Lucic und Oldenburgs Geno Crandall sind seit Längerem verletzt, aber bei Oldenburgs Spielmacher soll das Comeback kurz bevorstehen. Für Crandall wäre es das erste Spiel unter Mladen Drijencic, der sich dann überlegen müsste, welchen seiner sieben Import-Profis er dann draußen lassen würde.
Im Blick des Bundestrainers: Oldenburgs Center Norris Agbakoko (24 Jahre) und Flügel Len Schoormann (22) haben einen Sprung ins DBB-Team bestimmt immer mal wieder als Wunsch im Kopf – gegen die Bayern können sie sich mit jeder Menge gestandener A-Nationalspieler messen.
Alte Bekannte: Weltmeister Andi Obst und Alen Pjanic spielten 2016/17 zusammen in Gießen. Lang ists her...
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 16.15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Florian von Stackelberg, Experte ist Basti Doreth und Anne Kamphausen moderiert. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.
