Diese Partie hielt, was sie versprach: Nach dem Sieg über die Bayern ärgert Crailsheim mit Bonn nun ein weiteres Mal den Tabellenführer. Durch den 81:76-Heimsieg beenden die Zauberer Bonns Siegesserie von neun Spielen und schicken den ehemaligen Head Coach Tuomas Iisalo ohne Punkte nach Hause.
Spielverlauf: Wie es sich für die beiden besten Offensivmannschaften der Liga gehört, stand es nach weniger als drei Minuten bereits 7:9. Danach schaltete der Tabellenführer in den Dominanz-Modus der vergangenen Wochen: Bonn entzauberte die Hausherren mit einem 17:2-Lauf zur frühen zweistelligen Führung (9:26). Crailsheim erwischte nach der Viertelpause die beste Phase der ersten Halbzeit und konnte mehrmals in den einstelligen Bereich verkürzen. Diesen Zustand korrigierten die Rheinländer allerdings bis zur Pause wieder (47:37).
Mit dem Publikum im Rücken und zwei Dreiern in Serie erlangte Crailsheim nach dem Seitenwechsel das Momentum: Die Zauberer ließen nur elf Bonner Punkte zu und glichen bis zum Ende des dritten Viertels aus (58:58). Die Crailsheimer Defensive stellte Bonn vor große Probleme, auch weil der Dreier nicht mehr fallen wollte. Die Merlins drehten das Spiel (67:62), doch nach einer Auszeit schlug Bonn prompt zurück (67:68). Die Partie wurde in der Crunchtime immer wilder - einige leichtfertige Turnover ließen erahnen, wie wichtig dieses Spiel für beide Parteien war. Terrell Harris traf schließlich knapp eine Minute vor Schluss seinen zweiten Crunchtime-Dreier zum 79:75. Bonn hatte zwar noch drei Möglichkeiten zum Ausgleich, die allerdings nur zu zwei Fehlwürfen und einem Ballverlust führten.
Duell im Fokus: Die beiden heißesten Feuer im MVP-Rennen trafen zum ersten Mal direkt aufeinander. Nach einem schwachen ersten Viertel glänzte T.J. Shorts in den drei folgenden Abschnitten und führte die Hohenloher mit 23 Punkten und sieben Assists zum Sieg. Sein Gegenüber Parker Jackson-Cartwright musste sich mit 13 Zählern und neun Assists auch im direkten Duell geschlagen geben.
Zahlen bitte: Bonn gewann das Rebound-Duell mit 46:22. Die Turnover wurden den Rheinländern zum Verhängnis, insgesamt 17 Ballverluste leisteten sich die Mannen von Tuomas Iisalo.
Spieler der Partie: Neben dem bereits genannten Shorts sorgte Fabian Bleck für die Trendwende im dritten Viertel. Bleck schickte mit 13 Punkten bei 71 prozentiger Trefferquote einige gute Argumente in Richtung Neu-Bundestrainer Gordon Herbert.
Die Deutschen: Michael Kessens ist in der Form seines Lebens: Der Big Man führte die Bonner mit 14 Punkten und vier Rebounds an. DBB-Kollege Leon Kratzer (8 PTS, 10 REB) flirtete derweil mit einem Double Double.
Wie geht’s weiter: Die Merlins treten am Freitag eine kurze Reise zum Aufsteiger Heidelberg an. Die Bonner treffen am Sonntag bei „Courtside Live“ auf Hamburg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei Magenta Sport.