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Home/Newscenter/Saisonvorschau, zweiter Teil: Wer schafft es in die Post-Season?

Kochs NachschlagSaisonvorschau, zweiter Teil: Wer schafft es in die Post-Season?

25. September 2025
Nach den Favoriten für die Playoffs im ersten Teil meiner Saisonvorschau geht es nun um die Teams, die um die Play-Ins kämpfen sollten und an die Playoff-Tür klopfen könnten. Mit Bonn, Chemnitz, Ludwigsburg und Oldenburg sind vier Mannschaften darunter, für die eine Nichtteilnahme an der Post-Season eine herbe Enttäuschung darstellen würde. Dazu kommen mit RASTA Vechta (2023/24) und dem SYNTAINICS MBC (2024/2025) Überraschungsteams der beiden letzten Spielzeiten.

Nach den Favoriten für die Playoffs im ersten Teil meiner Saisonvorschau geht es nun um die Teams, die um die Play-Ins kämpfen sollten und an die Playoff-Tür klopfen könnten. Mit Bonn, Chemnitz, Ludwigsburg und Oldenburg sind vier Mannschaften darunter, für die eine Nichtteilnahme an der Post-Season eine herbe Enttäuschung darstellen würde. Dazu kommen mit RASTA Vechta (2023/24) und dem SYNTAINICS MBC (2024/2025) Überraschungsteams der beiden letzten Spielzeiten.

Telekom Baskets Bonn

Die personellen Veränderungen: Dass es nach der enttäuschenden letzten Saison eine Runderneuerung geben würde, war absehbar. Die als deutsche Leistungsträger eingeplanten Joel Aminu und Michael Kessens erhielten erwartungsgemäß Zweijahresverträge. Dass alle neuen Ausländer ebenfalls Arbeitspapiere bis 2027 unterschrieben, ist hingegen ungewöhnlich.

Der Ausblick: Head Coach Marko Stankovic steht mit seiner Mannschaft unter dem Druck, die Post-Season erreichen zu müssen. Die direkte Playoff-Teilnahme ist aus meiner Sicht nicht realistisch, aber auch die Play-Ins sind keinesfalls ein Selbstläufer.

Der Knackpunkt: Schafft es das Team frühzeitig in der Saison, die in Bonn so wichtige Akzeptanz der Fans zu erringen?

NINERS Chemnitz

Die personellen Veränderungen: Mit Kostja Mushidi kommt ein offensives Paket, dem es nur an Konstanz mangelt. Ty Brewer gehörte für mich zu den besten Defensivspielern der Liga und sollte perfekt ins Konzept von Coach Rodrigo Pastore passen, welches der zurückgekehrte Spielmacher Kaza Kajami-Keane bereits aus der Vergangenheit kennt. Dazu könnte Aher Uguak nach seiner schweren Verletzung im Saisonverlauf zurückkehren.

Der Ausblick: Mit der erstmaligen Teilnahme am Eurocup erhöht sich der Belastungsumfang deutlich. Aber die Chemnitzer erwecken den Eindruck, dass sie darauf brennen, die schwächere vergangene Saison vergessen zu machen. Das traue ich ihnen auch zu.

Der Knackpunkt: Können die NINERS die Stellschrauben in der Defensive wieder enger ziehen?

MHP RIESEN Ludwigsburg

Die personellen Veränderungen: Mit dem neuen Head Coach Mikko Riipinen wurde nach der John-Patrick-Ära eine Neuausrichtung eingeleitet. Dazu kommen fünf neue Ausländer, von denen die Guards Stefan Smith und Tray Buchanan zweistellig in der französischen Liga gescort haben. Mal schauen, ob es auch unter dem neuen Coach zu den bislang üblichen Personalrochaden während der Saison kommt.

Der Ausblick: Die Ludwigsburger sind von vielen Wundertüten die für mich größte. Ich schätze ihre Chancen ähnlich wie die der Bonner und Oldenburger ein: Die Play-Ins sind machbar, aber die Gefahr, sie zu verpassen, existiert.

Der Knackpunkt: Kann Riipinen neue offensive Ideen mit bekannten Tugenden (Physis, Kampf, Verteidigung, Rebound) erfolgreich kombinieren?

EWE Baskets Oldenburg

Die personellen Veränderungen: Nach einer erneut suboptimalen Saison wirkt der Kader nicht so, dass man von einer Trendwende ausgehen kann. Mit Len Schoormann, Alen Pjanic und Norris Agbakoko gingen drei Deutsche aus der Rotation, mit Nicholas Tischler und Filip Stanic wurden sie nur zweifach ersetzt. Die neuen Guards Chris Clemons und Brian Fobbs müssen den größten Teil der Scoring-Last schultern.

Der Ausblick: Das klar formulierte Ziel Playoffs ist aus meiner Sicht zu hoch gegriffen. Stattdessen steht zu erwarten, dass erneut eine Lücke zwischen Anspruch und Realität klaffen wird. Die Play-Ins sind aber realistisch.

Der Knackpunkt: Schaffen es die Oldenburger, ihre PS auch auswärts auf den Boden zu bringen? Aufgrund der vergangenen Saison (3-13 als Gast) eine berechtigte Frage.

RASTA Vechta

Die personellen Veränderungen: Die Rückkehr von Tommy Kuhse hat Vechta eine neue Euphorie beschert. Zusammen mit dem aus der zweiten türkischen Liga gekommenen Alonzo Verge Jr. dürfte er einen offensiven Backcourt der Extraklasse formen. Mit Philipp Herkenhoff und Lars Thiemann konnte man aber die Abgänge von Joel Aminu und Johann Grünloh nicht ganz kompensieren.

Der Ausblick: Dennoch sind die Niedersachsen besser aufgestellt als in der Vorsaison. Entsprechend sehe ich die Vechtaer unter den Top Ten, auch weil sie mit Tevin Brown noch über einen weiteren Spieler verfügen, der neben dem Guard-Duo übernehmen kann.

Der Knackpunkt: Können Kuhse und Verge Jr. defensiv annähernd auf ihrem offensiven Niveau agieren?

SYNTAINICS MBC

Die personellen Veränderungen: Der neue Kader ist breiter aufgestellt als in der so erfolgreichen Vorsaison, aber mit Michael Devoe und Ty Brewer sind die offensive und defensive Speerspitze weggebrochen. Khyri Thomas bringt zwar NBA-Vergangenheit mit, dürfte aber Devoe nicht ersetzen können. Dazu fehlen auf der Centerposition die Klasse und Erfahrung eines Martin Breunig oder Eddy Edigin.

Der Ausblick: Mehr Tiefe bedeutet nicht automatisch mehr Qualität. Deshalb sehe ich die Weißenfelser schwächer als in der vergangenen Saison. Mit dem Abstieg wird der amtierende Pokalsieger nichts zu tun haben, aber für die Play-Ins muss er sich strecken.

Der Knackpunkt: Wie lange hallen die positiven Schwingungen nach, wenn es in dieser Spielzeit weniger gut läuft als in der letzten?

Kochs Nachschlag

Der MBC hat von den sechs genannten Teams die geringsten Chancen auf die Post-Season. Dagegen sehe ich die Chemnitzer mit den besten Karten. Bei den anderen Teams wird viel davon abhängen, wie früh sie in einen Rhythmus kommen und darüber Selbstvertrauen aufbauen. Marko Stankovic geht in Bonn in seine erste volle Saison als Head Coach, und in Ludwigsburg (Mikko Riipinen), Oldenburg (Predrag Krunic) und Vechta (Christian Held) stehen neue Übungsleiter an der Seitenlinie, was kurzfristig zu Reibungsverlusten führen kann.

Hier geht es zum dritten Teil der Saison-Vorschau: Wer könnte sich im Abstiegskampf wiederfinden?

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Dyn, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere, Sportdigital, DAZN und MagentaSport tätig, sowie als Scout für die NBA. Im Podcast "Talkin‘ Basketball", der auf allen gängigen Plattformen abrufbar ist, sprechen er und Oliver Dütschke regelmäßig mit Protagonisten aus der deutschen Basketballszene. Seine Kolumne zum BBL-Geschehen findet sich bei uns regelmäßig hier im News-Center rechts unter der Rubrik "Kochs Nachschlag".