Die besondere Brisanz: Im vergangenen Jahr noch Gegner in der Meisterschaft in der ProA, ist es jetzt das Duell zwischen dem frischgebackenen Aufsteiger VET-CONCEPT Gladiators Trier und Zweitligist Tigers Tübingen. Vergangene Saison gelang den Tigers zum Meisterschaftsauftakt ein überraschender 77:69-Erfolg an der Mosel, im Rückspiel schlugen die Gladiators dann mit 86:71 zurück. In der ersten Playoff-Runde kreuzten beide Teams wieder die Klingen, der spätere Meister setzte sich hier mit 3:1 durch. Für den frisch gebackenen Erstligisten ist ein Sieg Pflicht, Tübingen hat den Heimvorteil im Rücken.
Status Quo: BBL-Rückkehrer Trier hat eine Vorbereitung mit durchwachsenen Ergebnissen hinter sich. Siege gegen die ehemaligen Ligarivalen Karlsruhe und Leverkusen sowie gegen Bonn waren ebenso dabei wie zwei Niederlagen bei einem Turnier in Heidelberg zum Ende der Vorbereitung, unter anderem mit einer deutlichen Niederlage gegen RASTA Vechta (88:112). Gegen Gastgeber Heidelberg verlor die Mannschaft von Trainer Jacques Schneider tags zuvor mit 86:95. Die Tigers Tübingen haben gegen den Schweizer Erstligisten Starwings Basel Regio Basket am vergangenen Wochenende den ersten Sieg im sechsten Testspiel eingefahren und mit 102:70 (41:37) deutlich gewonnen. Ihre Generalprobe vor dem Pokalspiel ging zwei Tage später vor 722 Zuschauern in der Paul Horn-Arena mit 100:78 gegen die Raiffeisen Swans Gmunden aus Österreich ebenfalls siegreich aus.

Duell im Fokus: Eli Brooks ist der Hoffnungsträger der Trierer für den Klassenerhalt. Der Point Guard kam von den EWE Baskets Oldenburg an die Mosel und präsentiert sich dort bislang in guter Verfassung. Neuer Spielmacher in Tübingen ist JaCobi Wood. Der 23-Jährige kommt direkt vom College der Murray State University. Brooks (1,85 Meter) und Wood (1,87) sind etwa gleich groß, sodass sich ihre Wege als direkte Gegenspieler öfter kreuzen werden.
Zahlen, bitte: Über 93 Punkte hatte Trier in seiner Meistersaison im Schnitt pro Partie erzielt. Bei den drei Siegen im Playoff-Viertelfinale waren es 105, 94 und 100.
Alte Bekannte: Anders als es seine Absicht war, hat Henrik Sonko, neuer Headcoach der Tigers Tübingen, mit Lukas Milner nun doch einen Spieler seines schwedischen Ex-Vereins Boras Basket im Tübinger Kader. „Wir hatten uns nach Saisonende über unsere gemeinsame Saison und seine Zukunft unterhalten. Das Interesse kam im Gespräch aktiv von seiner Seite aus, auch nach Tübingen zu wechseln. Er hatte bei Boras Basket eine sehr wichtige Rolle im Team. Ich kenne ihn natürlich sehr gut, als Spieler und als Persönlichkeit. Seine Verteidigung, seine Präsenz unter den Körben sowie das Pick and Roll-Spiel zeichnen ihn besonders aus“, erklärt Sonko in der „Schwäbischen Zeitung“. Der 2,08 Meter große und 108 Kilogramm schwere Center wurde in Olathe im US-Bundesstaat Kansas geboren. Der 25-Jährige wuchs in seiner Geburtsstadt mit zwei Brüdern auf. Besonderheit gibt es in der Familie: Einige Personen sind taub, weshalb Milner die Gebärdensprache auch fließend beherrscht.
Am Rande der Bande: Kapitän Till Jönke (Rücken), Silas Oriane (Knie) und Aaron Ogunjoni (Wade) setzten bei Tübingen zuletzt verletzt aus, kurzfristig gesellte sich auch noch Joshua Schwaibold (Sprunggelenk) zu den Ausfällen. Bei Trier fehlte in der Vorbereitung zwischenzeitlich Clay Guillozet, der beim Spiel um Platz drei beim Turnier in Heidelberg wieder in den Kader zurückgekehrt war. Die Tigers hoffen bei ihrer Pflichtspielpremiere unter der Woche auf 1.500 Zuschauende.
Weise Worte: „Der Fokus wird auf einer hohen Intensität liegen, und dies vor allem in der Defense. Wir haben einen großen Kader, sodass wir dies auch umsetzen können. Wir müssen den Gegner immer stressen, unter Druck setzen und so zu Fehlern zwingen. Einsatzbereitschaft, Disziplin und Härte sind Elemente, die ich von meinem Team und meinen Spielern in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten erwarte. In der Offense ist eine hohe Geschwindigkeit in der Entscheidungsfindung elementar, damit wir möglichst viele Punkte erzielen können“, so Sonkos über seine Basketball-Philosophie.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Dienstag, 23. September, ab 18:15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Florian von Stackelberg. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.