Status Quo: Im jüngsten Ligaspiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig haben die VET-CONCEPT Gladiators Trier bewiesen, dass ihnen auch wenige Punkte zum Sieg reichen. Erzielten die Moselstädter in ihren bisherigen vier Pflichtspielen 91,0 Punkte im Schnitt, genügten ihnen gegen Braunschweig 78 zum knappen Sieg (78:73). Die Telekom Baskets Bonn siegten am vergangenen Wochenende bei den Veolia Towers Hamburg locker mit 86:68.
Die besondere Brisanz: Eitel Sonnenschein an der Mosel: Der BBL-Rückkehrer hat einen Blitzstart hingelegt, inklusive Pokal fünf Spiele in Serie gewonnen und schwimmt weiter auf einer Welle der Euphorie. Besonders beeindruckend ist, wie die Siege gegen die bisherigen Gegner - alles andere als Laufkundschaft in der ersten Liga (Berlin! Rostock!) - zustande gekommen sind. Im Pokal präsentierten sie sich in der ersten Runde gegen Tübingen ebenfalls souverän (87:67). Die Mannschaft des jüngsten Trainers der Liga, Jacques Schneider (33), überzeugt mit Selbstbewusstsein, Spielwitz und Resilienz: Selbst schwächere Phasen scheinen den Gladiators nichts anzuhaben. Setzen sie ihre Serie fort, werden sie erstmals seit 2013 wieder in einem Pokal-Viertelfinale stehen. Unser Kolumnist Stefan Koch hat sich in seinem aktuellen Nachschlag mit den Gründen für den perfekten Start befasst.
Im vierten Heimspiel der Saison empfängt der Aufsteiger in der zweiten Runde des BBL Pokals die Telekom Baskets Bonn, die in der Liga mit ausgeglichenem Punktekonto (zwei Siege, zwei Niederlagen) auf Rang neun platziert sind. In der ersten Pokalrunde hatten die Rheinländer bei BBL-Absteiger BG Göttingen hart zu kämpfen, ehe sie den 91:84-Erfolg unter Dach und Fach hatten. Fügen die Rheinländer nun dem amtierenden ProA-Meister die erste Heimniederlage der aktuellen Spielzeit zu?
Duell im Fokus: Das interessanteste direkte Duell findet auf der Eins statt – zwischen zwei Akteuren, die früh in der Saison ihren Groove gefunden haben. Triers Topscorer Eli Brooks legte in der vergangenen Spielzeit für Oldenburg durchschnittlich 8,8 Zähler auf, präsentiert sich nun nach dem Wechsel von der Hunte an die Mosel allerdings wie ausgewechselt. Der Guard kommt bei den Gladiators auf 16,5 Punkte und war bislang noch von keiner gegnerischen Verteidigung komplett kaltzustellen.

Ähnlich gelagert ist die Situation bei Bonns Vorlagenkönig Grayson Murphy (7,5 Assists). Der Amerikaner fungiert als Katalysator des Baskets-Motors und legte unlängst mit zehn Zählern, zehn Rebounds und zwölf Assists gegen Oldenburg das erste Triple-Double der Bonner Clubhistorie auf.
Zahlen, bitte: Wo könnten die Telekom Baskets stehen, hätten sie nur eine ansatzweise durchschnittliche Freiwurfquote? Mit einer Quote von 46,1 Prozent liegen sie mit Abstand am Tabellenende der Liga. Das zweitschlechteste Team von der Boni-Line ist Braunschweig, das aber über 20 Prozentpunkte mehr (63,3 Prozent) verwandelt als Bonn.
Die ewige Bilanz: 50 Duelle zwischen Trier und Bonn gab es bislang, 29-mal hatten die Telekom Baskets die Nase vorn. Im Pokal standen sie sich erst ein einziges Mal gegenüber: In der Saison 1997/1998 gewann die TVG Trier im Viertelfinale mit 87:79 gegen die Rheinländer - und gewann später sogar den Pott.
In Europa und weltweit – German Basketball is mad sexy: Trier und der Pokalwettbewerb – da war doch was? Nach 1998 wiederholten sie den Pokal-Coup anno 2001 gar ein zweites Mal! Headcoach damals: Don Beck. Seinerzeit an seiner Seite als Assistenztrainer: Ralph Held. Fast zweieinhalb Jahrzehnte nach diesem zweiten Triumph sind Beck und Held, die von 2002 bis 2007 gemeinsam auch in Oldenburg als Trainergespann gearbeitet haben, immer noch in der Liga aktiv – wieder gemeinsam, und wieder in Trier! Beck als „President of Basketball Operations“, Held (der 2015 auch mit den EWE Baskets als Assistenztrainer den Pokal holte) als Sportdirektor. Wenn das nicht mad sexy ist!
Weise Worte: „Ich bin sehr zufrieden, dass wir schon insgesamt fünf Spiele gewonnen haben. Wer sich jetzt die Chance entgehen lässt, unser Pokalspiel gegen Bonn hier in der Halle live mitzuerleben, der ist selber schuld. Wir werden die Halle abreißen und alles auf dem Feld lassen – es ist eine einmalige Chance, gegen ein Team wie Bonn im Pokal anzutreten!“ Man spürt: Jacques Schneider hat Bock!
Lesen bildet: Apropos: Jacques Schneider … der Gladiators-Headcoach ist in Bonn geboren, stand früher selbst gern auf den Rängen der Hardtberghalle und des Telekom Dome, lief für die Baskets in der Regionalliga auf und hat deswegen ein sehr besonderes Verhältnis zu der Bundesstadt. Wie besonders, hat er dem Volksfreund berichtet.
Alte Bekannte: Joel Aminu und Marco Hollersbacher spielten von 2017 bis 2020 gemeinsam in Hagen, und auch Grayson Murphy sowie JJ Mann liefen 2022/2023 für die „Feuervögel“ auf. Zuvor spielte Mann anno 2021/2022 mit Melvin Jostmann in Leverkusen.
Am Rande der Bande: Bei Bonn setzt derzeit Jordan Harris als siebter ausländischer Profi aus.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Freitag, den 17.10.2025, ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator ist Christoph Knieper.
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