Die besondere Brisanz: Bei der Partie der Fitness First Würzburg Baskets gegen Science City Jena möchten die Gastgeber endlich wieder gewinnen. Würzburg ist zwar in der Liga mit 4-0 gestartet, hat zuletzt aber drei Niederlagen in Serie kassiert – und zwar in jedem der drei Wettbewerbe eine. In der Liga gab es beim Duell der letztjährigen Halbfinalisten eine historische 51:85-Packung bei ersatzgeschwächten Heidelbergern, in der Champions League wurde davor bei Galatasary Istanbul 83:89 verloren und dazu setzte es beim 60:61 in Oldenburg das Aus im Pokal. Bei 51 und 60 erzielten Punkten stellt sich natürlich die Frage, warum die Offense des Teams von Sasa Filipovski gelegentlich derart stockt und ob es vor heimischen Fans in der Turnhölle vorne wieder besser läuft?
Leider aber ist der Gegner halt Aufsteiger Jena, der in sechs Pflichtspielen fünf Mal auswärts antreten musste, dabei aber vier Mal einen Sieg entführen konnte. Und das waren die zwei Pokalsiege in Crailsheim (+7) und Rostock (+1), dazu in der Liga knappe Siege in Heidelberg (+4) und Oldenburg (+3), lediglich das Heimspiel gegen Berlin ging 78:97 verloren und am ersten Spieltag setzte es ein 77:93 in München – zwei Niederlagen, die für einen Aufsteiger zu verschmerzen sind.
Status Quo: Beide Teams werden ausgeruht in die Partie gehen können. Würzburg hatte sechs Tage spielfrei, und das Team von Headcoach Björn Harmsen konnte sich nach dem Sieg im Pokal-Achtelfinale sogar zwölf Tage auf die Partie in Würzburg vorbereiten.

Duell im Fokus: Hierbei schauen wir auf die beiden bisher wichtigsten Säulen im Spiel des Aufsteigers: Aufbau Eric Washington (17,3 PPG / 3,8 APG / 3,3 RPG) sowie Center Great Osobor (18,8 / 1,3 / 4,8) und mit wem sie sich werden auseinandersetzen dürfen. Osobor wird zu Beginn auf BBL-Veteran Eddy Edigin treffen, und dahinter kommt von der Würzburger Bank in Charles Thompson ein guter Shotblocker (1,6 BPG) – harte Gegner für den britisch-spanischen Big Man mit der interessanten Vita. Osobor hatte im Mai vergangenen Jahres in der NCAA das Universitätsteam gewechselt und dabei einen NIL-Vertrag über die Rekordsumme von zwei Millionen Dollar unterschrieben. In diesem Sommer präsentierte er sich ungedrafted in der Summer League der NBA und war anschließend in der EM-Vorbereitung der spanischen Nationalmannschaft erst zum Ende aussortiert worden.
Jenas Point Guard Washington wird wohl zuerst von Brae Ivey verteidigt werden – beide waren bereits vorher für andere BBL-Klubs aktiv (Ivey für Hamburg, Washington für Chemnitz und Heidelberg), wobei Ivey nun in Würzburg (7,0 PPG, 32,3 FG%, 2,6 TOPG) noch nicht die Form der vergangenen Saison zeigt. Washington hatte bei seiner dritten BBL-Station weniger Anlaufschwierigkeiten, muss nur seine Ballverluste runterschrauben (4,8 pro Spiel, ligaweit der zweithöchste Wert).
Zahlen, bitte: 55,6 pro Partie – Würzburg hat ligaweit die wenigsten Wurfversuche aus dem Feld (Jena: 65,8), was daran liegen könnte, dass das Team mit 18,0 die meisten Ballverluste hat (Jena: 15,5). Dafür gibt Jena mit 11,8 ligaweit die wenigsten Assists pro Spiel (Würzburg: 17,4)
Die ewige Bilanz: Sechs BBL-Duelle gab es seit 2016, von denen Würzburg die letzten fünf gewonnen hat.
Im Blick des Bundestrainers: Jenas Lorenz Bank (24 Jahre) und Würzburgs Christian Skladanowski (21) sind bisher keine großen Namen in der Liga und vermutlich auch nicht auf dem Zettel des DBB-Trainerstabs für das baldige FIBA-Fenster, aber es gibt trotzdem Grund, die beiden Small Forwards mal lobend zu erwähnen. Skladanowski war bei Würzburg in den neun Pflichtspielen in drei Wettbewerben als Starter auf der Vier gesetzt, Bank startete für Jena bei den letzten beiden Siegen in Pokal und Liga und netzte gegen Rostock neun Sekunden vor Schluss per Drive und Korbleger den 80:79-Gamewinner fürs Viertelfinale.
Am Rande der Bande: Würzburgs Alen Pjanic hat sich eine Verletzung an der Wurfhand zugezogen und fällt längere Zeit aus.
Alte Bekannte: Robin Christen und Eddy Edigin spielten in der Saison 2021/22 gemeinsam in Hamburg. Eric Washington und Lukas Herzog waren eine Spielzeit später Teamkollegen in Heidelberg.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Freitag ab 19:45 Uhr live hier bei Dyn übertragen. Kommentator ist Florian von Stackelberg. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und überträgt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals, der Toyota Damen Basketball Bundesliga sowie Spiele der Basketball Champions League, der amerikanischen Collegeliga NCAA und der ING 3x3 Tour. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sind. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TV verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.

















