Die besondere Brisanz: Unterschiedlicher hätte der Saisonstart beider Teams nicht verlaufen können: Während die MLP Academics Heidelberg ihre ersten fünf Pflichtspiele verloren haben, gewannen die Fitness First Würzburg Baskets ihre ersten sechs Partien. Die Würzburger zeigten also, warum sie in der vergangenen Saison im Playoff-Halbfinale standen, die Heidelberger waren von diesem Status weit entfernt. Dann fuhren die Academics ihren ersten Erfolg in der Champions League ein und setzten sich auch im Achtelfinale des BBL Pokals durch (82:73 gegen Ludwigsburg), während die Würzburger ausgerechnet in ihrem ersten „Do or die“ der Saison ihre erste Niederlage kassierten und im Pokal mit 60:61 an Oldenburg scheiterten. Setzen sich diese Trends fort?
Status Quo: Wettbewerbsübergreifend konnten die Heidelberger aber keine wirklich Erfolgsserie starten, denn unter der Woche setzte es in der Champions League eine 67:74-Heimniederlage gegen Legia Warschau. Auch die Würzburger kassierten im Europapokal eine Niederlage, mit 83:89 waren sie auswärts Galatasaray Istanbul unterlegen.
Duell im Fokus: Heidelbergs DJ Horne und Würzburgs Davion Mintz gehen beide jeweils in ihr zweites Jahr bei ihrem Team. So weit, so gut – und doch so unterschiedlich: Horne kennt viele seiner Teamkollegen aus der vergangenen Saison, mit Horne sind acht Rotationsspieler in Heidelberg geblieben. Mintz hat hingegen nur neue Teamkollegen an seiner Seite, klammert man Christian Skladanowski aus, der in der vergangenen Saison noch nicht Teil der festen Rotation war. So mag es nicht verwundern, dass Mintz in dem von ihm bereits bekannten System von Headcoach Sasa Filipovski vorangeht: Hinter Marcus Carr ist Mintz im Ligabetrieb mit 15,5 Punkten pro Spiel zweitbester Scorer, das trifft auch in der Champions League (14,3 PPG) zu, mit 21 Zählern stemmte er sich gegen die Pokal-Niederlage. Horne brauchte derweil etwas Zeit, um in die Saison zu finden, doch individuell wie kollektiv scheint der Knoten geplatzt zu sein: Beim Pokal-Sieg gegen Ludwigsburg war er mit 23 Zählern Topscorer, nachdem er bei der Liga-Niederlage zuvor gegen Rostock bereits 22 Punkte erzielte hatte. Und in der Champions League ist Horne mit 21,0 Zählern pro Partie viertbester Topscorer des gesamten Wettbewerbs.
Zahlen, bitte: Mit jeweils 16,3 Ballverlusten verlieren beide Teams am vierthäufigsten aller Teams das Spielgerät, Vorsicht ist vor allem bei Heidelberg geboten: Denn die Würzburger Verteidigung forciert die zweitmeisten Ballverluste beim Gegner (16,8 TPG).
Die ewige Bilanz: Fünf der bislang acht Duelle gingen an Würzburg, in der vergangenen Saison gewannen beide Teams jeweils ein Spiel, jeweils als Auswärtsmannschaft.
Meilensteine: Würzburgs Brae Ivey muss noch einmal von Downtown treffen, um den 100. Dreier seiner Bundesligakarriere einzunetzen. Heidelbergs DJ Horne erreicht diese Marke bei vier Distanztreffern.
Am Rande der Bande: Paul Zipser wird Heidelberg auf Grund eines Mittelhandbruchs länger fehlen. Michael Flowers setzte als siebter ausländischer Profi aus und hat den Club unter der Woche um eine Vertragsauflösung gebeten, darauf haben sich beide Seiten auch geeinigt.

Der Spieltag der Rückkehrer: In sieben der acht Partien des fünften Spieltags kehren BBL-Akteure an die Stätte zurück, wo sie früher aktiv waren, damit hat sich auch Stefan Koch in seiner aktuellen Kolumne befasst. Bei Würzburg betrifft dies Lukas Herzog, der 2022/23 das Heidelberger Trikot getragen hatte.
Alte Bekannte: 2017/18 spielte Herzog in Ludwigsburg mit Mateo Seric zusammen.
Sonstiges: MLP wird auch bis zum Jahr 2028 Titelsponsor der MLP Academics Heidelberg bleiben, der Vertrag wurde vorzeitig um drei Jahre verlängert.
In Europa und weltweit – German Basketball is mad sexy: Sowohl für Heidelberg als auch für Würzburg war die Playoff-Halbfinalteilnahme in der vergangenen Saison etwas Besonderes: Die Heidelberger waren davor 1975 das letzte Mal in einem Halbfinale gestanden, für die Würzburger war es besonders, weil sie ihren Erfolg aus der Saison 2023/24 wiederholten. Für ein Team ist das Erreichen eines Halbfinals mittlerweile einfach Standard: Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat bei allen vier großen Turnieren seit 2022 das Halbfinale erreicht, mit EM-Bronze 2022, WM-Gold 2023 und EM-Gold 2025 hat sie damit deutschen Basketball wieder sexy gemacht.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 19.45 Uhr live hier bei Dyn übertragen. Kommentator ist Chris Schmidt. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und überträgt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals, der Toyota Damen Basketball Bundesliga sowie Spiele der Basketball Champions League, der amerikanischen Collegeliga NCAA und der ING 3x3 Tour aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sind. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TV verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.

















