Die besondere Brisanz: Sowohl die BMA365 Bamberg Baskets als auch die EWE Baskets Oldenburg haben das TOP FOUR 2026 erreicht. Bamberg zum dritten Mal in Folge, insgesamt gewannen die Franken sechs Mal den Pokal, zuletzt 2019. Auch Oldenburg stemmte die Trophäe schon einmal in die Höhe – 2015 nach dem Sieg im Finale gegen Bamberg. Außerdem standen sich beide Klubs in den Finalserien um die Deutsche Meisterschaft in den Jahren 2013 und 2017 gegenüber, darüber hinaus in fünf weiteren Playoff-Serien. Es gibt also eine gewisse Geschichte zwischen den Niedersachsen und Franken, die beim Pokalturnier ihre Fortsetzung im Finale finden könnte, denn im Pokal-Halbfinale des TOP FOUR trifft Bamberg auf den FC Bayern München, während es die EWE Baskets Oldenburg mit ALBA BERLIN zu tun bekommen. Die aktuelle Pokalrunde ist besonders Balsam auf die Seele der Donnervögel, die in der Liga nicht auf Touren kommen: In bislang sieben Meisterschaftspartien hagelte es sechs Niederlagen. Bamberg ist mit einer ausgeglichenen Bilanz von drei Siegen und drei Niederlagen im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt.

Status Quo: Bamberg ist durch einen hart erkämpften 72:66-Heimerfolg über die MLP Academics Heidelberg ins TOP FOUR vorgedrungen. Fünf Tage zuvor hatten sie ihr jüngstes Ligaspiel gegen die SKYLINERS knapp mit 77:80 verloren. Oldenburg hatte bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 59:65 verloren, ehe Chris Clemons mit seinem spielentscheidenden Dreier zum 72:69 im Pokal-Viertelfinale bei RASTA Vechta die Oldenburger Fans am Montagabend in Ekstase versetzte. Wer nutzt den Rückenwind aus dem Pokal nun auch in der Liga?
Duell im Fokus: Hinter Chris Clemons ist Brian Fobbs der gefährlichste Scorer der Niedersachsen. Der frühere Bonner kommt auf 13,3 Punkte pro Spiel. Sein Schnitt könnte höher sein, wenn er verlässlicher von Downtown treffen würde (28,9 Prozent). Noch ist Fobbs, der im Pokal gegen RASTA auf neun Punkte (1/6 Dreier) kam, also nicht ganz in Oldenburg angekommen, was nicht für sein potenzielles Pendant auf Bamberger Seite zutrifft. Sein Gegenspieler könnte nämlich Ibi Watson sein, der einige körperliche Attribute mit Fobbs teilt. Beide sind 27 Jahre alt, mit 1,97 Metern (Watson) und 1,96 Metern (Fobbs) fast gleich groß; der Oldenburger bringt allerdings eine größere Physis (103 zu 91 Kilo) und eine effektive Verteidigungsarbeit mit. Watsons großer Vorteil: Er trifft hochprozentig von der Dreierlinie und verwandelt derzeit fast 46 Prozent seiner Distanzwürfe. Im Pokal-Viertelfinale gegen Heidelberg traf Watson alle drei Dreierversuche und kam am Ende auf elf Zähler und sechs Rebounds.
Zahlen, bitte: Mit satten 90,0 Punkten pro Spiel sind die Bamberger hinter Chemnitz (90,1 PPG) aktuell das zweitgefährlichste Offensiv-Team der Liga. Eine beachtliche Steigerung, hatten die Franken doch in der vergangenen Saison im Schnitt sieben Punkte weniger erzielt (83,8 PPG). Zum Vergleich: Oldenburg erzielt derzeit 81,1 Punkte pro Spiel, 2024/25 waren die EWE Baskets mit 89,3 PPG noch Liga-Spitze.
Die ewige Bilanz: Satte 77-mal standen sich Oldenburg und Bamberg gegenüber, die Bilanz spricht mit 46-31 deutlich für die Bamberger.
Meilensteine: Filip Stanic fehlen noch 18 Punkte bis 1.500. Seth Hinrichs fehlen noch 15 Punkte bis 1.500 und noch ein Dreier bis 100. Brian Fobbs fehlen noch zwei Dreier bis 100.
Am Rande der Bande: Bei Oldenburg konnte Kyle Lofton im jüngsten Pokalspiel nach wie vor nicht eingreifen.
Im Blick des Bundestrainers zu sein hatte Nicholas Tischler gehofft, doch der Forward der EWE Baskets Oldenburg wurde von Bundestrainer Alex Mumbru nicht für den vorläufigen Kader der A-Nationalmannschaft für die Länderspiele gegen Israel und Zypern nominiert. Dafür könnte das Oldenburger Eigengewächs Norris Agbakoko (jetzt ALBA BERLIN) sein Debüt mit dem Adler auf der Brust geben.
Alte Bekannte: Oldenburgs Nicolas Tischler ist gebürtiger Bamberger und spielte in der Jugend mit seinem Zwillingsbruder Brandon im Nachwuchsprogramm der Franken. In Filip Stanic und Kyle Lofton wechselte im Sommer gleich ein Duo aus Bamberg nach Niedersachsen.
Weise Worte: „Das war ein sehr guter Wurf von Chris Clemons. Aber am Ende steht hinter einem Sieg immer eine Mannschaft. Dieser Sieg ist nicht nur wichtig, weil wir ins TOP FOUR gekommen sind, sondern auch so – für die Mannschaft, für die Fans. So können wir mit einer guten Stimmung in das nächste Spiel, weil wir auch in der Liga Spiele gewinnen wollen“, bilanzierte Oldenburgs Headcoach Predrag Krunic nach dem Pokalsieg in Vechta.
Sonstiges: Karsten Tadda ist waschechter Bamberger, und als solcher avancierte der Ex-Nationalspieler in den Jahren 2017 bis 2021 in Oldenburg zum Publikumsliebling, ehe er in seine Karriere von 2023 bis 2025 in seiner fränkischen Heimat ausklingen ließ. Am Samstag wird Tadda in der EWE Arena das Spiel seiner beiden ehemaligen Klubs verfolgen. Die EWE Baskets haben sich vor dem Spiel über seinen Besuch unterhalten.
In Europa und weltweit – German Basketball is mad sexy: Die deutsche Männer-Nationalmannschaft, bekanntermaßen amtierender Welt- und Europameister, beginnt am Freitag, 28. November 2025, in Ulm gegen Israel die Qualifikation zum World Cup 2027 in Katar. Drei Tage später geht es nach Zypern. Bundestrainer Alex Mumbru hat für diese Spiele jetzt 16 Spieler nominiert. Mit im erweiterten Kader stehen mit Isaac Bonga und den drei Münchenern Oscar da Silva, Justus Hollatz und Andreas Obst vier noch recht frischgebackene Europameister. In Norris Agbokoko, Mahir Agva, Till Pape und Collin Welp sind vier Neulinge dabei, die bisher noch kein Herren-Länderspiel absolviert haben.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, 22. November, ab 18:15 Uhr live hier bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Arne Malsch. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und überträgt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals, der Toyota Damen Basketball Bundesliga sowie Spiele der Basketball Champions League, der amerikanischen Collegeliga NCAA und der ING 3x3 Tour. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sind. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TV verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.

















