Inmitten der entscheidenden Spieltage in der EuroLeague fährt der FC Bayern Basketball am Samstagabend einen ungefährdeten 91:66-Heimerfolg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES ein. Die Gäste von der Ostsee leisten sich von Beginn an zu viele Ballverluste und finden offensiv nur selten ihren Rhythmus. Die Münchner, bei denen Onuralp Bitim mit 18 Punkten Topscorer ist, bleiben somit Tabellenführer (17-6).
Spielverlauf und Wendepunkt: Ein Dreier aus dem Fastbreak von Justus Hollatz verfehlte nach acht gespielten Minuten sein Ziel. Davor hatten Carsen Edwards, Andi Obst und Ivan Kharchenkov mit fünf verwandelten Distanzwürfen eine perfekte Quote aufs Feld gelegt und somit eine schnelle zweistellige Führung herausgespielt. Diese baute die zweite Fünf durch konsequente Verteidigung und schnelles Umschaltspiel kontinuierlich aus, sodass nach knapp 15 gespielten Minuten bereits ein Spielstand von 40:17 auf dem Würfel stand. Onuralp Bitim netzte die Dreier neun und zehn und sorgte schon vor dem Halbzeit-Buzzer dafür, dass das Spiel beim Stand von 56:27 (vor)entschieden war.
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte ging die Wurfquote auf Münchner Seite etwas nach unten, dennoch erspielte man sich immer wieder gute Abschlüsse in Brettnähe. Rostock kam offensiv etwas besser ins Spiel, blieb aber vor allem wegen zahlreicher Ballverluste deutlich hinter den eigenen Möglichkeiten zurück. So ging es im fast ausverkauften SAP Garden über 74:40 nach 30 Minuten zu einem ungefährdeten 91:66-Heimsieg für den Tabellenführer.
Zahlen, bitte: 56 Prozent Dreierquote zulassen und sich selbst elf Ballverluste leisten, da ist eine schwierige Kombination, um ein Basketballspiel zu gewinnen. Die Rostocker konnten in den ersten 20 Minuten mit dem Druck der Münchner Verteidigung nicht Schritt halten und mussten bereits vor dem Seitenwechsel die Hoffnungen auf einen Auswärts-Coup begraben. Am Ende standen bei den SEAWOLVES 20 Turnover und eine Feldwurfquote von 37 Prozent im Boxscore: Zahlen, die für sich sprechen.
Duell im Fokus: Bryce Hamilton zählt eigentlich zu den effizientesten Scorern im Team der Seawolves, konnte gegen die aggressive Münchner Verteidigung nur wenig ausrichten. Am Ende kam er auf acht Punkte, vier Rebounds und zwei Assists. Auf der Gegenseite zeigten die Bayern-Guards, allen voran Carsen Edwards und Andi Obst, ihre gewohnte Treffsicherheit im SAP Garden. Das Duo kam zusammen auf 25 Punkte und traf dabei sieben Dreier bei 13 Versuchen.
Die Deutschen: Elias Harris spielte mit zehn Punkten eine sehr starke erste Halbzeit, leistete sich aber auch vier persönliche Fouls und blieb von hier weg ohne Zählbares. Andi Obst traf drei Dreier für neun Punkte und Justus Hollatz kam auf acht Zähler. Für Rostock war Oshane Drews mit sieben Punkten bester deutscher Werfer.
Meilensteine: Niels Giffey sammelte den 1000. Rebound seiner BBL-Karriere ein.
Award-Anwärter: Nick Weiler-Babb bewies einmal mehr, dass er zu den besten Verteidigern der Liga zählt. Elias Baggette machte er das Leben im Ballvortrag immer wieder schwer und unterstrich so, dass er im Rennen um den Awards des besten Verteidigers der Liga keine schlechten Karten haben dürfte.
Am Rande der Bande: Rostock musste auf die Langzeitverletzten Robin Amaize und D'Shawn Schwartz verzichten. Auch Spielmacher JeQuan Lewis musste verletzt passen. Die Bayern traten ohne die beiden Knie-Patienten Devin Booker und Oskar da Silva an. Shabazz Napier stand zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Wie geht's weiter: Die Bayern haben in der EuroLeague eine Woche der Wahrheit vor der Brust. Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Anadolu Efes und Baskonia geht es in einer Doppelwoche am Dienstag zum FC Barcelona und am Donnerstag zu Hause gegen Partizan Belgrad. Rostock hat unter der Woche keine Verpflichtungen und empfängt am kommenden Samstag ratiopharm ulm.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem YouTube-Kanal von Dyn und der Liga.
