Die besondere Brisanz: Ein Duell zwischen dem Tabellenzweiten und Tabellenvorletzten ist im Grunde ein Duell der Gegensätze, das trifft auch auf die Partie des Zweiten ratiopharm ulm gegen den Vorletzten, die SKYLINERS, zu. Schließlich erzielen die Ulmer auch die zweitmeisten (86,8 PPG), die Frankfurter die zweitwenigsten Punkte (76,3 PPG) der Liga. Doch in einer statistischen Kategorie ist die Partie ein Spitzenspiel …
Zahlen, bitte: … denn es treffen die beiden besten Dreierteams der easyCredit BBL aufeinander. Ulm weist die zweitbeste (37,1 3P%), Frankfurt gar die beste Dreierquote (37,3 3P%) auf. In Timo Lanmüller (47,1 3P%), Trey Calvin (42,9 3P%), Jacob Knauf (42,3 3P%), David Muenkat (41,3 3P%), Kamaka Hepa (40,6 3P%) und Patrick Heckmann (40,0 3P%) knacken gleich sechs Frankfurter die Marke von 40 Prozent, Calvin trifft mit 2,1 Dreiern die meisten pro Spiel. Bei den Ulmern verwandeln in Isaiah Roby (52,4 3P%), Tommy Klepeisz (45,8 3P%), Alfonso Plummer (43,9 3P%) und Nelson Weidemann (42,0 3P%) in dieser Saison vier Rotationsspieler mindestens 40 Prozent, wie bei Frankfurt sind zwei davon aber aktuell verletzt (siehe „Am Rande der Bande“).
Status Quo: Den Status als gefährliches Dreierteam bestätigten die Frankfurter beim jüngsten 77:69-Heimerfolg gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg, dem ersten nach dem Trainerwechsel und unter der Regie von Klaus Perwas. 50 Prozent ihrer Distanzwürfe verwandelten die Hessen bei ihrem sechsten Saisonerfolg, womit sie weiter das alleinige Niemandsland der Tabelle darstellen. Die Ulmer konnten hingegen zuletzt nicht von Downtown glänzen, bei der 62:70-Auswärtsniederlage im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München trafen sie nur 25 Prozent ihrer Dreier. Für das Team von Ty Harrelson war dies nicht nur die erste Niederlage nach zuvor fünf Siegen am Stück, damit mussten die Ulmer auch die Tabellenführung an die Bayern übergeben. Im eigenen Wohnzimmer tritt der Tabellenzweite aber offensiv gefestigter auf: Bei den vergangenen beiden Heimspielen punkteten die Ulmer jeweils dreistellig (101:90 gegen Berlin, 111:75 gegen Braunschweig), fünf Heimspiele nacheinander haben sie gewonnen.

Duell im Fokus: Von den guten Ulmer Dreierschützen spielte zuletzt Nelson Weidemann stark auf. Der Nationalspieler war bei der Niederlage in München bester Ulmer mit 15 Punkten (3/7 3P) und tritt aktuell konstanter auf als noch zu Saisonbeginn, in sieben der vergangenen neun Partien hat der Guard zweistellig gepunktet. Weidemann hat sich in der ersten Fünf etabliert und nimmt eine wichtige Rolle vor dem zuletzt etwas schwächelnden Ben Saraf ein. Gegen Frankfurt wird Weidemann im Backcourt auf unterschiedliche Akteure treffen: Dort ist zum einen in Jordan Theodore ein erfahrener Spielmacher, der trotz seiner 35 Jahre knapp 29 Minuten pro Spiel abspult. Zum anderen hat in Marcus Domask ein 24-jähriger Europa-Rookie als Nachverpflichtung einen zuletzt guten Job gemacht, mit 16 Punkten, acht Rebounds und vier Assists war er ein Erfolgsgarant gegen Ludwigsburg. Und von der Bank kommt in Malik Parsons (16,6 PPG) der athletische Frankfurter Topscorer. Weidemann wird also auch als Verteidiger gefragt sein.
Die ewige Bilanz: Die Ulmer haben 24, die Frankfurter 21 Duelle für sich entschieden.
Das Hinspiel: Am Tag vor Heiligabend überraschten die Frankfurter Ulm mit einem 87:85-Herzschlag-Sieg, Booker Coplin, der jüngst nach Ludwigsburg gewechselt ist, traf mit der Schlusssirene einen außergewöhnlichen Gamewinner. Kein Team setzte sich über den gesamten Spielverlauf zweistellig ab, stattdessen ereigneten sich 15 Führungswechsel, 14-mal war die Partie ausgeglichen.
Meilensteine: Ulms Karim Jallow steht vor seinem 250. Einsatz in der Beletage. Teamkollege Philipp Herkenhoff muss noch zwei Dreier treffen, um die 150er-Marke zu erreichen, und dreimal dem Gegner den Ball klauen, um die 100 Steals vollzumachen.
Am Rande der Bande: Frankfurt musste zuletzt auf Trey Calvin und David Muenkat verzichten, zudem steht Booker Coplin nicht mehr im Kader der Hessen. Zunächst hatte Coplin auf Grund einer Sperre der NADA pausieren müssen, diese wurde nun aber aufgehoben. „Der Athlet konnte mit umfangreichen medizinischen Unterlagen eine Erkrankung darlegen, die zu einer sogenannten retrospektiven Medizinischen Ausnahmegenehmigung führte. Ein Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen lag somit nicht vor“, zitiert die Hessenschau die Nationale Anti-Doping Agentur. So ist Coplin wieder spielberechtigt, wird dies aber für die MHP RIESEN Ludwigsburg sein, zu denen der Guard gewechselt ist. "Nach seiner Suspendierung Mitte Januar mussten wir reagieren und nachverpflichten. Niemand wusste, wie das Verfahren ausgehen und wie lange es dauern würde. Mit Booker hatten wir nun acht Ausländer unter Vertrag, von denen nur sechs spielen können. Wir haben ihm klar gemacht, dass er zurückkommen kann - aber wenn alle fit sind, es für ihn schwierig werden würde, zu spielen", erklärt Geschäftsführer Thomas Sulzer hierzu. Bei Ulm wird Isaiah Roby in dieser Saison nicht mehr spielen, während auch Tommy Klepeisz als Langzeitverletzter zuschauen muss.
Alte Bekannte: Gleich drei Frankfurter haben eine Ulmer Vergangenheit: Patrick Heckmann (2019 bis 2021), Timo Lanmüller (2016 bis 2021) und Christoph Philipps (2016 bis 2022). Ulms Karim Jallow und Frankfurts Garai Zeeb spielten zwei Jahre zusammen in Braunschweig (2019 bis 2021).
Weise Worte: „Wir haben Denis gesagt: 'Wenn du noch mal Interna nach außen trägst, dann bist du raus'“, ist Frankfurts Geschäftsführer Gunnar Wöbke im Podcast von Dyn auf die Entlassung des bisherigen Trainers Denis Wucherer eingegangen. Die Hessenschau fragt sich hier dennoch, inwieweit Wöbkes Argumentation rechtlich stichhaltig ist, denn eine schriftliche Abmahnung soll es nach hr-Informationen nicht gegeben haben.
Der Nachwuchs im Fokus: Dyn und die easyCredit BBL rücken an diesem 25. Spieltag mit der Kampagne „Move Your Sport“ die Nachwuchsförderung in den Fokus. Die Liga unterstützt ihre BBL-Klubs mit den Mitteln aus der Kampagne bei Kinder- und Jugendprojekten und Dyn wird in den Livesendungen des Spieltags ausgewählte Projekte vorstellen, die von der Prämie profitieren. Hier alle Details dazu!
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Der 36-jährige Jan Haller, Kapitän der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Männer, beendet nach mehr als 300 Länderspielen seine Karriere. Fünffacher Deutscher Meister, sechsfacher Pokalsieger und Gewinn der Champions League, dazu sieben Mal bei EM, drei Mal bei WM und vier Mal bei den Paralympics dabei gewesen, zuletzt in Paris die Bronzemedaille geholt (hier ein TAZ-Portrait über Haller). Sein neuer Job? Er ist ab sofort Bundestrainer! Damit ist auch bei den Rollis sicher: German Basketball bleibt … mad sexy!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 18.15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Tobias Schimon. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.