FC Bayern München Basketball logo
ALBA BERLIN logo
NINERS Chemnitz logo
FIT/One Würzburg Baskets logo
ratiopharm ulm logo
RASTA Vechta logo
Telekom Baskets Bonn logo
MHP RIESEN Ludwigsburg logo
Veolia Towers Hamburg logo
EWE Baskets Oldenburg logo
Bamberg Baskets logo
Basketball Löwen Braunschweig logo
SYNTAINICS MBC logo
BG Göttingen logo
ROSTOCK SEAWOLVES logo
MLP Academics Heidelberg logo
SKYLINERS logo
Home/Newscenter/Martin Breunig macht die Sensation per Gamewinner perfekt: Wölfe schlagen Titelverteidiger München 95:93

NachberichteMartin Breunig macht die Sensation per Gamewinner perfekt: Wölfe schlagen Titelverteidiger München 95:93

15. Februar 2025

Der SYNTAINICS MBC hat es erneut getan: Die Wölfe schlagen zum zweiten Mal in dieser Saison den FC Bayern München in eigener Halle. Damit steht Weißenfels zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale des BBL-Pokals und dazu noch vor den eigenen Fans. München hingegen scheidet beim VIMODROM TOP FOUR nach zuletzt zwei Pokalsiegen vor dem Endspiel aus. Die Partie in ausverkaufter Halle ist eng bis zur letzten Sekunde, den Sieg beschert den Wölfen Martin Breunig per Gamewinner.

Spielverlauf: München bestimmte früh das Spiel und setzte sich bereits Mitte des ersten Viertels auf 15:8 ab. Doch davon ließ sich der SYNTAINICS MBC nicht beeindrucken, auch nicht nach den ersten Wechseln der Gäste. Immerhin stand für München als zweite Fünf ein Team aus drei Weltmeistern (Niels Giffey, Andreas Obst und Justus Hollatz), einem zweimaligen College-Champion (Shabazz Napier) und dem mehrmaligen Pokalsieger Elias Harris auf dem Feld. Im Gegenteil: Die Wölfe beendeten das Viertel nicht nur mit einem 6:0-Lauf, sondern mit Dunkings von Ty Brewer und Tyren Johnson zur 22:20-Führung. Im zweiten Abschnitt blieb die Partie weiterhin eng. Erneut gelang dann den Wölfen ein 6:0-Lauf, mit dem sie zweieinhalb Minuten vor der Halbzeit ihre Führung nochmals auf 44:38 ausbauten und diese hielten (48:43).

Der Start in die zweite Hälfte entwickelte sich zu einem offensiven Privat-Duell zwischen den Shooting Guards Spencer Reaves und Carsen Edwards. Reaves hielt den SYNTAINICS MBC mit zehn Punkten gut im Spiel, doch Edwards netzte u.a. vier Dreier und legte 15 Punkte im dritten Viertel auf. Er besorgte per Freiwurf auch die 66:61-Führung für München (28. Minute). Doch auch dieses Mal kamen die Wölfe zurück, und es ging mit 73:73 ins Schlussviertel.

In dem gab es ein stetes Hin und Her, 27 Sekunden vor dem Ende verwandelte Edwards zwei Freiwürfe zum 93:93. Die Wölfe nahmen dann zwar die Zeit von der Uhr, doch Michael Devoe verfehlte drei Sekunden vor Schluss. Den Rebound allerdings sammelte sein Teamkollege Martin Breunig ein, der unmittelbar hochging und den Ball aus schwierigem Winkel zum 95:93 einnetzte. Zwar blieb München noch eine Sekunde Spielzeit, doch den letzten Notwurf vergab Joe Voigtmann aus der Distanz.

Duell im Fokus: Nick Weiler-Babb und Michael Devoe lenkten das Spiel in einem sehenswerten Aufbauduell. Weiler-Babb verpasste dabei mit neun Punkten und elf Assists nur knapp ein Double Double. Devoe legte 22 Punkte auf und verteilte starke acht Vorlagen. Zudem vergab er in seinen gut zwanzig Minuten auf dem Feld nur zwei Würfe (sieben von neun Würfe aus dem Feld) und blieb bei vier Dreiern ohne Fehlwurf. All das bescherte ihm einen Effektivitäts-Wert von 32.

Scorer im Duell: Wie im Vorbericht angesprochen ballerten sich Spencer Reaves und Carsen Edwards zu den besten Scorern der Partie. Edwards lieferte vor allem ein bestechendes drittes Viertel, in dem er 15 seiner 21 Punkte markierte. Er netzte dafür vier von sieben Dreiern. Reaves hingegen traf über das ganze Spiel wichtige Würfe. Er steht mit 23 Punkten als bester Werfer des Abends im Boxscore und versenkte ebenfalls vier Dreier bei sieben Versuchen.

Spieler der Partie: Mit 13 Punkten und neun Rebounds wühlte Martin Breunig sich zum Matchwinner. Denn sechs seiner Rebounds griff er am offensiven Brett, darunter den entscheidenden, den er eine Sekunde vor Schluss quasi weggeschmissen (und das ist als Lob gemeint) im Korb unterbrachte - zum Halbfinalsieg für den SYNTAINICS MBC. Und mit Gamewinnern in Pokalspielen gegen die Bayern hat Breunig ja Erfahrung: 2019 war er im Bonner Trikot im Achtelfinale in München bei drei Punkten Rückstand beim Notdreier gefoult worden, hatte die ersten beiden Freiwürfe versenkt und den dritten vergeben -, sich aber dann den eigenen Rebound erackert und bei sechs Sekunden mit Foul versenkt - letztlich zum Endstand von 85:84 für die Telekom Baskets.

Zahlen, bitte: Wie spannend dieses Halbfinale zwischen Titelverteidiger und Ausrichter war? Nun ja, wir hätten hier zwei Zahlen, die einen netten Eindruck vermitteln: 23-mal wechselte die Führung in der Partie, und dazu stand es 15-mal Unentschieden.

Mehr Zahlen, bitte: In den Statistiken sah es gar nicht so schlecht aus für die Bayern. Sie verbuchten nur neun Turnover, die Wölfe mit 17 fast doppelt so viele. Mit elf Steals klauten sie fast doppelt so oft den Ball wie die Hausherren. Und sie waren deutlich aggressiver auf dem Weg zum Korb: 20 Fouls zog München, Weißenfels 14. Dafür war es sicher von Vorteil, die Körbe zu kennen: der SYNTAINICS MBC sammelte 13 Offensivrebounds ein, der FC Bayern nur acht. Einer akzeptablen Wurfquote von München (46 Prozent) stellten die Gastgeber überragende 59 Prozent aus dem Feld entgegen.

So sehen Sieger aus: Das Team des SYNTAINICS MBC ist schon jetzt eins für die Geschichtsbücher. (Foto: Andreas Bez)

Die Deutschen: Die Nationalspieler Andreas Obst und Johannes Voigtmann punkteten unter den Augen von Bundestrainer Alex Mumbru zweistellig. Voigtmann kam auf zwölf Punkte, vier Rebounds und vier Vorlagen. Teamkollege Obst netzte für 17 Punkte ein.

Am Rande der Bande: Bei München fehlte Devin Booker verletzt, Kevin Yebo und Onuralp Bitim standen nicht im Kader.

Wie gehts weiter: Der SYNTAINICS MBC steht am Sonntag zu Hause in der Stadthalle Weißenfels beim VIMODROM TOP FOUR im Finale um den BBL-Pokal. Der FC Bayern München geht in die Länderspielpause, bevor die easyCredit BBL in knapp zwei Wochen wieder den Betrieb aufnimmt.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.