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Home/Newscenter/Drei Mal der Heimvorteil geklaut / Berlin bestimmt Klassiker / Livingston im MVP-Modus / Aminu mit Career-High / Melson glänzt im Overtime-Krimi

NewsDrei Mal der Heimvorteil geklaut / Berlin bestimmt Klassiker / Livingston im MVP-Modus / Aminu mit Career-High / Melson glänzt im Overtime-Krimi

21. Mai 2024

Hier kommen die Fundamentals - in aller Kürze das Wichtigste zu den ersten beiden Spielen im Playoff-Viertelfinale. Dort klauen gleich drei der vier Teams der höher gesetzten Mannschaft den Heimvorteil: Ludwigsburg setzt sich dank Silas Melson in einem Overtime-Krimi in München durch, Vechta entführt dank Joel Aminu einen Sieg aus Chemnitz und Würburg entscheidet dank Otis Livingston den Auftakt in Ulm – muss jedoch nun ohne den MVP auskommen. Außerdem bestimmt Berlin den neu belebten Klassiker gegen Bonn.

Silas Melson netzte sieben Dreier im ersten Viertelfinale (Foto: Sampics)

München gegen Ludwigsburg: Der Achte feiert einen Achtungserfolg

Was wir bisher gelernt haben: Dass die MHP RIESEN Ludwigsburg ein Favoritenschreck sein können. Als Achter fügten sie dem Tabellenführer München zum Playoff-Start direkt eine Heimniederlage zu. Das war in unserer Liga einem Ersten zuletzt 2016/17 widerfahren: und zwar ratiopharm ulm, das damals gegen den Achten … Ludwigsburg verlor. In den diesjährigen Playoffs feierten die RIESEN zum Auftakt einen 102:98-Krimisieg nach Verlängerung, trotz eines weltmeisterlichen Andi Obst, der mit einem Buzzerbeater-Dreier die Bayern in die Extrazeit gerettet hatte (sowas macht Obst eben mit links). Und auch wenn sich die Ludwigsburger im zweiten Spiel gegen die Münchener Verteidigung schwer taten und mit 67:83 verloren, den Heimvorteil haben sie den Bayern geklaut

Besonders wertvoll: Und das, obwohl Topscorer Jayvon Graves beim Sieg nicht Teil des Kaders war, weil er sich, so Alexander Reil, nicht den Allerwertesten aufgerissen hatte. Für ihn sprang vor allem Silas Melson ein: Im ersten Spiel erzielte der Guard 18 seiner 33 Punkte im vierten Viertel, darunter war nicht nur ein Dreier vom Parkplatz. Und auch im zweiten Duell war Melson Ludwigsburgs Topscorer (20 PTS). In Reihen der Bayern ist trotz Obst im WM-Modus bislang Carsen Edwards der auffälligste Akteur, der auf 25 Zähler im ersten Spiel dann 21 Punkte, sechs Rebounds und sieben Assists in der zweiten Partie folgen ließ.

Ulm gegen Würzburg: Der MVP liefert und verletzt sich

Was wir bisher gelernt haben: Dass Otis Livingston zurecht (tränenreich von seinem Vater) zum MVP der Hauptrunde gekürt worden ist. Der Würzburger Guard schaltete im Auftaktspiel gegen ratiopharm ulm rechtzeitig zur Entscheidung in den MVP-Modus, erzielte 13 Würzburger Punkte in Serie (das Ganze innerhalb von 4:13 Minuten) und machte eigenhändig aus einer 59:56- eine 72:62-Führung. Mit 22 Punkten (8/12 FG), sechs Rebounds und vier Assists war er beim 78:65-Auswärtsssieg der wertvollste Spieler auf dem Parkett. Wie wertvoll? Livingston zog sich Ende der Partie einen Innenbandriss im Knie zu, wird lange fehlen, sodass die Würzburger ohne den MVP in der zweiten Partie chancenlos waren. Die Ulmer behielten nach der Pause den längeren Atem, dominierten und glichen durch einen 100:64-Erfolg zum 1-1 aus.

Besonders wertvoll: Die eh schon kurze Würzburger Rotation ist um den wichtigsten Teil kürzer geworden, die Ulmer spielen derweil ihre tiefe und starke Bank aus. Im ersten Spiel erzielte die Bank des Meisters 35 der 65 Punkte, in der zweiten Partie 57 der 100 Zähler – die zweite Garde ist also für 55,8 Prozent der Punkte verantwortlich. Im zweiten Viertel der zweiten Partie, in dem sich Ulm absetzte, war es aber ein Starter, der für das Momentum sorge: L.J.Figueroa markierte dort zehn seiner 21 Zähler und bewies erneut, dass er in einem Viertel enorm heiß laufen kann.

Chemnitz gegen Vechta: Aminu glänzt beim Aufsteiger

Was wir bisher gelernt haben: Dass RASTA Vechta eines der, wenn nicht das beste Dreierteam der Liga ist. Nach 42,9 Prozent im ersten Spiel, das der Aufsteiger mit 77:83 noch verloren hatte, ließ Vechta 53,3 Prozent im zweiten Duell folgen. Und das wohlgemerkt, gegen eine der, wenn nicht die beste Verteidigung der Liga, die in der Hauptrunde ihren Gegnern nur eine Dreierquote von 32,1 Prozent gestattet hat. Insgesamt 16 Dreier versenkte Vechta beim 96:87-Auswärtserfolg, davon allein sieben im dritten Viertel, in dem die Gäste immer wieder zweistellig davonzogen. Die Entscheidung fiel, klar, per Dreier, Tommy Kuhse netzte 110 Sekunden vor Spielende zum 90:80 ein.

Besonders wertvoll: Doch Kuhse, Zweiter bei der MVP-Wahl, war dabei nicht der Matchwinner, sondern Joel Aminu: Der Flügelspieler stellte mit 30 Punkten (5/8 Dreier) einen persönlichen Karrierebestwert in der Beletage auf, und das im erst zweiten Playoff-Spiel seiner BBL-Karriere. Im zweiten Viertel lief Aminu mit zwölf Zählern heiß. Auf der Gegenseite ist DeAndre Lansdowne der bislang bestimmende Akteur: Mit 26 Zählern (5/11 3P), vier Rebounds und drei Assists stemmte er sich gegen die Niederlage, den Auftaktsieg hatte Lansdowne mit 22 Punkten, sechs Rebounds, fünf Assists und drei Steals sowie einem unnachahmlichen Zug zum Korb – inklusive Dagger bei 24 Sekunden zu spielen – zu verantworten.

Berlin gegen Bonn: Albatrosse bestimmen den neu belebten Klassiker

Was wir bisher gelernt haben: Dass ALBA BERLIN im Kollektiv besticht – egal, wieviele Spieler ausfallen. Mit Gabriele Procida, Matteo Spagnolo und Ziga Samar fehlen drei talentierte Guards langfristig, mit Justin Bean knickte vor Playoff-Start ein Forward um – und dennoch besticht der Serienmeister in der Serie gegen die Telekom Baskets Bonn mit zu vielen Waffen. Beim 94:68-Blowout im ersten Spiel punkteten alle zwölf eingesetzten Berliner, beim 83:70-Erfolg in der zweiten Partie erzielten acht Spieler zwischen sieben und 15 Zählern. Ob Weltmeister Johannes Thiemann am Zonenrand, Shooting Guard Matt Thomas nach ballfernen Blöcken, Flügelspieler Sterling Brown aus dem Dribbling, Veteran Martin Hermannson mit dem wiederentdecktem Dreier in der Crunchtime, Forward Louis Olinde mit Blocks nach seinem Comeback … so viele Spieler setzen Akzente.

Besonders wertvoll: Womit man eigentlich keinen Berliner MVP der bisherigen Serie aufstellen kann. Und bei Bonn? Da mag die Erfahrung besonders wertvoll sein, nach einer Blowout-Niederlage im ersten Spiel in der zweiten Partie die richtige Antwort gezeigt zu haben. Die Bonner ließen nie locker, kamen immer wieder zurück und waren bei vier Minuten zu spielen immer noch auf zwei Zähler dran – nur folgten dann vier punktelosen Minuten und ein 0:13-Lauf.

Statline des Spieltags: 30+

Wenn man die 30 knackt, haben es beide Spieler verdient, hier erwähnt zu werden: Vechtas Joel Aminu und Ludwigsburgs Silas Melson führten ihre Teams zu überraschenden Auswärtssiegen. Aminu mit 30 Punkten und fünf Rebounds in 29 Minuten, wobei er zehn seiner 15 Würfe aus dem Feld verwandelte, darunter fünf Dreier. Melson mit 33 Zählern und drei Assists bei keinem Ballverlust in 40 Minuten, als er elf seiner 19 Würfe aus dem Feld versenkte, darunter sieben Dreier. Shooters gonna shoot – vor allem, wenn sie so heiß laufen wie Aminu und Melson im zweiten respektive vierten Viertel.

Unsere Nationalspieler im Fokus

Andi Obst: 16 PTS, 4/8 3P, 2 AST

Dreier Obst zum 87:89-Anschluss bei 14 Sekunden auf der Uhr, Dreier Obst zum 90:90 mit der Schlusssirene und der Verlängerung, Dreiergott Andi Obst. Der Weltmeister rettete den FC Bayern München im ersten Duell gegen Ludwigsburg in die Verlängerung. Und auch wenn sich der Hauptrundenerste dort geschlagen geben musste, an Obst lag es nicht, der mit 16 Punkten bei vier verwandelten Dreiern in WM-Form war.

Johannes Thiemann: 15 PTS, 5/7 FG, 6 REB, 3 BLK
Johannes Thiemann blockte in der gesamten Hauptrunde nur drei Würfe. Im zweiten Duell mit Bonn? Blockte der Weltmeister ganze drei Würfe! Ungeahnte Fähigkeiten als Ringbeschützer beiseite, gibt Thiemann offensiv eine Berliner Schaltzentrale – die so gefährlich ist, dass Bonn Thiemann am Zonenrand schnell doppelt. Beim zweiten Berliner Sieg hatte Thiemann mit 15 Punkten und sechs Rebounds darauf dennoch eine Antwort.

Isaac Bonga: 18 PTS, 5/5 FG, 11 REB

Welche Position Isaac Bonga letztlich auch bekleiden mag, der Weltmeister kann Partien auf unterschiedliche Art beeinflussen – unter anderem an den Brettern. Beim Münchener Erfolg gegen Ludwigsburg markierte Bonga mit elf Rebounds einen persönlichen Saisonbestwert, dank 18 Punkten – womit er einen anderen Saisonbestwert nur um einen Zähler verpasste – verzeichnete der Flügelspieler sein erstes Double-Double der Saison. Bonga traf jeden seiner fünf Feldwürfe, sechs seiner sieben Freiwürfe und verlor kein einziges Mal den Ball – also fast ein perfektes Spiel.

Jonas Richter: 10 PTS, 11 REB, 6 OREB

Auch Jonas Richter verzeichnete sein erstes Double-Double der Saison, mit zehn Punkten und elf Rebounds stellte sich der Big Man gegen die Chemnitzer Heimniederlage im zweiten Duell mit Vechta. Richter traf vier seiner fünf Würfe aus dem Feld und schnappte sich ganz sechs der 18 Chemnitzer Offensiv-Rebounds, womit er einen neuen Karrierebestwert aufstellte.

Herkenhoff: 11 PTS, 5 REB, 2AST (im zweiten Spiel)

Philipp Herkenhoff hatte auf Grund einer Handverletzung die letzten fünf Partien der Hauptrunde verpasst, rechtzeitig zum Playoff-Start wurde der Big Man wieder fit. Nachdem er im Ulmer Auftaktspiel gegen Würzburg nur zu einem Kurzeinsatz kam, zeigte er im zweiten Spiel sein Können: Elf Punkte bei fünf von sechs Würfen aus dem Feld, fünf Rebounds und zwei Assists standen für ihn in 21 Minuten im Boxscore.

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