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Home/Newscenter/Der Klassiker Berlin gegen München lebt: Wer erkämpft sich im dritten Finalspiel den ersten Matchball?

VorberichteDer Klassiker Berlin gegen München lebt: Wer erkämpft sich im dritten Finalspiel den ersten Matchball?

11. Juni 2024
Berlin hat den Bayern mit dem 79:70-Sieg in München den Heimvorteil in der Finalserie gestohlen und kann sich beim Stand von 1:1 nicht nur auf eines, sondern auf zwei Heimspiele vor großer Kulisse in der Uber Arena freuen. Wer im Bayern-Lager darauf spekuliert hatte, den Meistertitel am Mittwoch mit einem Blitzbesuch in der Hauptstadt abholen zu können, um am Freitag pünktlich zum Eröffnungsspiel der Fußball-EM wieder in München zu sein, muss seinen Koffer noch einmal neu – jetzt für drei Tage – packen.

Stand: FC Bayern München (1) – ALBA BERLIN (2) 1-1

Status quo: Berlin hat den Bayern mit dem 79:70-Sieg in München den Heimvorteil in der Finalserie gestohlen und kann sich beim Stand von 1:1 nicht nur auf ein Heimspiel, sondern auf zwei Auftritte vor großer Kulisse in der Uber Arena freuen. Wer im Bayern-Lager darauf spekuliert hatte, den Meistertitel am Mittwoch mit einem Blitzbesuch in der Hauptstadt abholen zu können, um am Freitag pünktlich zum Eröffnungsspiel der Fußball-EM wieder in München zu sein, muss seinen Koffer noch einmal neu – jetzt für drei Tage – packen.

Die besondere Bilanz: Nachdem die ohnehin schon dezimierten Berliner im Halbfinale in Martin Hermannsson auch noch ihren letzten etatmäßigen Spielmacher verloren hatten, deutete einiges auf einen mäßig spannenden Sweep des Topfavoriten Bayern München hin. Aber alle Propheten haben bei ihren Prognosen nicht die große Moral auf ihrer Rechnung gehabt, die das Team von Trainer Israel Gonzalez schon im Halbfinale gegen Chemnitz bewiesen hatte. In München rückten die Berliner um ihren angeschlagenen Weltmeister Johannes Thiemann mit jetzt nur noch vier Importspielern noch enger zusammen, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen – und sie bescheren uns damit zum Saisonende doch noch eine packende Serie, die sich nicht hinter den früheren Ausgaben dieses Klassikers verstecken muss. In erst 13 gemeinsamen Bundesligajahren stehen sich ALBA und die Bayern schon zum sechsten Mal im Playoff-Finale gegenüber.

Die ewige Bilanz: Nach Spielen haben die Bayern seit 2011 in der easyCredit BBL gegen ALBA 36:31 Siege errungen. Von bisher acht Playoff-Serien haben die Münchener sechs und ALBA nur zwei gewonnen. In den bisherigen fünf Finalserien triumphierten dabei die Bayern 2014, 2018 und 2019 – Berlin 2021 und 2022.

Zahlen, bitte, Teil 1: Die Berliner haben dabei seit 2021 fünf von sechs Finalduellen in München gewonnen, aber nun geht die Finalserie ja nach Berlin - wie sah es denn da zuletzt aus? Da haben die Bayern seit 2018 einen knappen Vorteil und als Gäste in dem Zeitraum vier von sieben Finalspielen gewonnen. Und überhaupt: Die letzten vier Male, als sich die beiden Teams in den Finals gegenüberstanden, wurde am Ende immer in München gefeiert - 2018 und 2019 taten dies die Bayern, 2021 und 2022 die Albatrosse. Wenn dem wieder so sein sollte, würde das ein fünftes Finale bedeuten ... also wir hätten Zeit!

Carsen Edwards startete brandheiß, kühlte im Laufe der zweiten Partie aber ab. (Foto: Steffen Eirich)

Was wir bisher gelernt haben: Wie eigentlich alle Finalserien wird auch diese über die Defense entschieden. In den ersten beiden Spielen reichten jeweils 79 Punkte schon zum Sieg, während der Verlierer bei lediglich 67 bzw. 70 Zählern gehalten wurde. Am Samstag fiel die Entscheidung im vierten Viertel, als eine bärenstarke Bayern-Defense ALBA neun Minuten lang punktlos hielt. Erst in der letzten Minute gelangen ALBA noch fünf bedeutungslose Zähler. Am Montag drehte ALBA das Spiel unter der Devise „Das können wir auch!“ analog mit einer hochkonzentrierten und sehr aufmerksamen Teamverteidigung, die den Bayern im zweiten Viertel nur sechs magere Pünktchen zugestand, zu seinen Gunsten. Übrigens befasst sich Stefan Koch in seiner Kolumne "Kochs Nachschlag" ausführlich mit der Situation vor der dritten Partie.

Der Blick zurück: Die Bayern eröffneten beide Spiele in München unter anderem mit jeweils fünf Dreiern kurioserweise zu einer 26:19-Führung nach dem ersten Viertel. ALBA fand erst im zweiten Viertel seinen Rhythmus. Am Samstag reichte das, um bis zur Halbzeit auf 43:46 zu verkürzen, am Montag führte ALBA zur Pause schon 39:32. Im weiteren Verlauf ging ALBA am Samstag nur einmal kurz in Führung (57:54), bevor man dann im Schlussviertel vollends den Faden verlor und die Bayern das Spiel mit 17 Punkten von Vladimir Lucic sowie je 15 von Carsen Edwards und Andreas Obst 79:67 gewannen. Am Sonntag kamen die Bayern nach dem Seitenwechsel nur noch bis auf 56:60 heran, bevor Berlin mit insgesamt 21 Punkten von Matt Thomas und 17 von Sterling Brown 79:70 gewann.

Duell im Fokus: Gerade mal zehn BBL-Spieler haben NBA-Erfahrung. Bayern-Center Serge Ibaka ist dabei mit 1.071 Spielen in der nordamerikanischen Profiliga der einzige, der die Bezeichnung „NBA-Veteran“ verdient. Nachdem er sich in der regulären Saison vor allem auf die EuroLeague konzentriert und nur zwanzig Spiele in der Bundesliga absolviert hat, beweist der 34-Jährige sich in den Playoffs als klarer Anführer und mit 11,8 Punkten und 6,7 Rebounds zudem als effektivster Akteur der Bayern. Gegen Berlin, wo ihn unter dem Korb unter anderem der 2,21 Meter lange Khalifa Koumadje überragt, tut sich „Air Congo“ allerdings mit 14 Punkten, acht Rebounds und sieben Assists in 51 Minuten bislang schwerer als gegen Ludwigsburg und Würzburg. Nach NBA-Einsätzen am nächsten kommt ihm Berlins Sterling Brown mit 292 NBA-Spielen, und auch der US-Forward blüht spätestens in den Playoffs als Anführer der Albatrosse groß auf. Mit 14,7 Zählern, einer 42-prozentigen Dreierquote (24/57) und 4,7 Rebounds (42/9) ist er der effektivste Berliner in den Playoffs und unterstützt Malte Delow mit starker Performance beim Pick&Roll mit 4,3 Assists als zweiter Spielmacher. Am Montag deutete er mit 17 Punkten, fünf Rebounds und neun Assists in 25 Minuten sogar „Triple-Double“-Potenzial an.

Die X-Faktoren: Der am Samstag bei seinem Comeback nach mehrwöchiger Verletzung noch unauffällige Nick Weiler-Babb drückte dem Münchener Spiel am Montag in 15 Minuten schon wieder mehr seinen Stempel auf. Mit zwei Dreiern zum 50:56 sorgte er am Ende des dritten Viertels sogar kurz für neue Hoffnung bei den Bayern. Mit dem ebenfalls wieder gesunden Sylvain Francisco (verletzte sich im ersten Viertelfinale und kam im Finale noch nicht zum Einsatz) hat Bayern-Trainer Pablo Laso jetzt sein Team komplett. Auf Berliner Seite biss Johannes Thiemann, der mit seiner schmerzenden Patellasehne am Samstag noch aussetzte, am Montag 15 Minuten lang die Zähne zusammen und machte in dieser Zeit mit einem Plus-Minus-Wert von +12 vielleicht sogar den entscheidenden Unterschied aus. In der restlichen Spielzeit wurde der Weltmeister aber auch stark von Yanni Wetzell (neun Punkte, sieben Rebounds, vier Assists und zwei Steals) vertreten.

Johannes Thiemann – hier mit Louis Olinde – kehrte im zweiten Spiel auf das Parkett zurück. (Foto: Steffen Eirich)

Zahlen, bitte, Teil 2: Trotz starker Defense beider Mannschaften treffen München und Berlin ihre Würfe mit jeweils 45 Prozent nahezu gleich gut. Einen entscheidenden Unterschied machten aber die Turnover aus. Litt die Berliner Offense am Samstag noch unter zwanzig zum Teil haarsträubenden Ballverlusten, reduzierte ALBA diese Zahl am Montag auf nur noch zwölf, während sich die Bayern von acht am Samstag auf 13 am Montag verschlechterten.

Meilensteine: Louis Olinde fehlen noch zwei Blocks bis 100. Malte Delow fehlen noch zwei Steals bis 100. Niels Giffey fehlen noch ein Dreier bis 300 und vier Assists bis 350. Andi Obst fehlen noch drei Defensiv-Rebounds bis 400 und noch drei Dreier, um in der ewigen Ehrenliste mit Per Günther (528 Dreier, 14. Platz) gleichzuziehen.

Am Rande der Bande: Während die Bayern jetzt komplett sind, fehlen bei den Berlinern in Martin Hermannsson, Ziga Samar, Matteo Spagnolo und Gabriele Procida vier Ausländer, von denen gemäß der 6+6-Regel für zwei noch Platz im Finale wäre.

Es ist alles Gold, was glänzt: 3:1 Weltmeister reichten am Montag den Münchenern nicht zum Sieg über ALBA. Am Mittwoch erhält Johannes Thiemann in der Uber Arena gegen Andi Obst, Isaac Bonga und Niels Giffey – zumindest von der Tribüne aus – aber wieder Unterstützung durch Franz und Moritz Wagner. (Mindestens) sechs Weltmeister in der Arena – wer da noch an Fußball denkt, dem können wir nicht mehr helfen!

Fernsehen / Livestream: Bei Dyn kommentiert Michael Körner das Spiel ab 20:00. Patrick Femerling und Heiko Schaffartzik sind die Experten, und Anett Sattler moderiert. Außerdem überträgt der rbb die Partie hier per kostenfreiem Livestream aus der Uber Arena, auch sportschau.de ist live dabei.

Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender.
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