Aufsteiger RASTA Vechta liefert ALBA BERLIN vor heimischer Kulisse einen großen Kampf. Da die Gäste aber auf jeden Zwischenspurt der Hausherren eine Antwort finden, setzen sich die Schützlinge von Trainer Israel Gonzalez am Ende mit 98:89 durch.
Spielverlauf und Wendepunkt: Viele hatten Aufsteiger RASTA Vechta vor dem Start der Saison eine ordentliche Rolle in der easyCredit Basketball Bundesliga zugetraut. Dass die Partie gegen ALBA BERLIN am mittlerweile 20. Spieltag allerdings als echtes Spitzenspiel daherkam, hätten wohl die wenigsten prognostiziert. 3.140 Fans im ausverkauften RASTA Dome sorgten für den passenden Rahmen. Tatsächlich ging es in der Folge ausgesprochen eng zu zwischen zwei Mannschaften, die aktuell auf den Playoffplätzen der Liga rangieren. Vechta, das kurzfristig ohne Leistungsträger Chip Flanigan auskommen musste, zeigte sich gegen das Euroleague-Team aus Berlin sehr couragiert und hielt das Resultat knapp. Problem aus Sicht der Gastgeber: Die Berliner setzten sich zwischenzeitlich immer mal etwas deutlicher ab, und jedes Mal mussten sich die Spieler von Headcoach Ty Harrelson mit großem Aufwand wieder herankämpfen. So waren die deutlicheren Rückstände (15:25, 9. Minute; 23:35, 13.; 43:55, 23.; 73:83, 35.) nie vorentscheidend, kosteten aber auf längere Sicht (zu) viel Kraft. Berlin behielt letztlich die Oberhand und avanciert zunehmend zum ersten Verfolger des Spitzenduos aus Chemnitz und München.
Duell im Fokus: Es war schon vor der Partie klar, dass viel Verantwortung auf den Schultern von Vechtas Point Guard Tommy Kuhse liegen würde. Der MVP-Anwärter kam am Ende auch auf starke 22 Punkte, doch die Berliner hatten den kleinen Vorteil, dass sie sich die Last im Spielaufbau besser teilen konnten. Und so lieferten Matteo Spagnolo (16 Punkte, 4 Assists) und Martin Hermannsson (10 Punkte) eine souveräne Gemeinschaftsarbeit ab.
Zahlen, bitte: RASTA unternahm vor allem von der Dreierlinie alles, um einen Überraschungscoup einzufahren (18/35, 51 Prozent – Berlin: 11/29, 38 Prozent). Da ALBA allerdings aus dem Zweier-Bereich mit 63 Prozent auftrumpfte und satte 17 von 20 Freiwürfen verwandelte (Vechta: 5/6), verschaffte sich das Gästeteam kleine Vorteile. Überlegen war Berlin auch beim Rebound: 39:28.
Rekordverdächtig: Vechtas Ryan Schwieger nutzte seine größeren Spielanteile nach dem Ausfall von Chip Flanigan zu einer neuen persönlichen Bestmarke in der easyCredit BBL und kam auf starke 24 Punkte.
Spieler der Partie: Wie schon im Hinspiel, als er 18 Punkte erzielte, fühlte sich Berlins Matteo Spagnolo auch im Rückspiel gegen RASTA Vechta wohl. Zu seinen 16 Punkten und vier Assists kamen noch vier Rebounds und sechs gezogene Fouls hinzu.
Die Deutschen: Johann Grünloh, jüngst von Bundestrainer Gordon Herbert in die Nationalmannschaft berufen, kam auf acht Punkte und sieben Rebounds. Bei den Berlinern erzielte Weltmeister Johannes Thiemann 15 Zähler, Jonas Mattiseck kam auf 13.
Am Rande der Bande: Während bei Vechta Chip Flanigan passen musste, blieb bei Berlin Khalifa Koumadje – obwohl er auf dem Bogen stand – ohne Einsatzzeit. Louis Olinde, Matt Thomas und Ziga Samar war nicht mit dabei.
Wie geht’s weiter: RASTA Vechta ist am Mittwoch bei den ROSTOCK SEAWOLVES gefordert, während ALBA BERLIN zunächst am Dienstag daheim auf die BG Göttingen trifft und am Samstag im Halbfinale um den BBL Pokal beim SIEGMUND TOP FOUR in München gegen den deutschen Meister ratiopharm ulm antritt.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.
