Die Bamberg Baskets beenden das Jahr 2024 auf einer Erfolgswelle: Das Team von Anton Gavel feiert einen 82:70-Auswärtssieg im Franken-Derby gegen die FIT/One Würzburg Baskets und fährt den vierten Ligasieg in Serie ein, wettbewerbsübergreifend sind die Oberfranken seit sieben Partien ungeschlagen. Für die Unterfranken setzt es die erste Niederlage nach zuletzt drei Siegen nacheinander.
Spielverlauf und Wendepunkt: Die Bamberger standen sehr gut in der Verteidigung, ließen in den ersten fünf Minuten nur fünf Punkte zu und kamen so auch offensiv immer wieder ins Laufen. Beim 13:5-Start dirigierte Point Guard Ronaldo Segu, überhaupt waren die Guards spielbestimmend. Nach der 22:17-Führung nach dem ersten Viertel taten sich die Bamberger offensiv schwerer gegen die Würzburger Verteidigung. Die Hausherren kamen vor allem dank mehr verwandelter Dreier zurück und lagen auch kurzzeitig in Führung, in die Kabine gingen beide Teams mit einem 38:38-Unentschieden.
Nach der Pause knüpften die Gäste an ihren guten Start an, Noah Locke sorgte Mitte des dritten Durchgangs für die erste zweistellige Führung (43:54). Mit drei Dreiern innerhalb von drei Minuten brachte Tyrese Williams Würzburg zur Viertelpause auf 56:62 heran. Die Bamberger behaupteten im vierten Durchgang nicht nur ihre Führung, dank Ibrahim Watson-Boye bauten sie diese sieben Minuten vor Spielende wieder in den zweistelligen Bereich aus. Der Flügelspieler ließ im nächsten Angriff den nächsten Dreier folgen, nachdem er in der ersten Hälfte noch ohne Punkte geblieben war. Die Würzburger versuchten es danach kurzzeitig mit einer Zonenverteidigung, davon ließen sich die Gäste aber nicht aus dem Konzept bringen. Zumal die Verteidigung weiter stand und in den letzten vier Minuten keinen Feldtreffer zuließ.
Duell im Fokus: Mit Bambergs Ronaldo Segu kam der ligaweit beste Assistgeber nach Würzburg und traf dort in Jhivvan Jackson auf den Topscorer der Liga. Diese Status bestätigte Segu, der mit acht Assists über seinem Saisonschnitt lag (6,5 APG vor der Partie), Jackson blieb mit elf Zählern unter seinem (20,2 PPG). Gegen die gute Bamberger Verteidigung traf Jackson nur drei seiner zwölf Würfe aus dem Feld und verlor viermal den Ball. Immerhin setzte der Würzburger Spielmacher seine Teamkollegen gut in Szene und markierte mit neun Assists einen persönlichen Saisonbestwert, vier Rebounds und zwei Steals kamen hinzu. Segu fand gut in die Partie, kontrollierte meist das Geschehen und war nach zwölf Punkten, sechs Rebounds, drei Steals sowie den erwähnten acht Assists der effektivste Spieler der Partie. Er entschied das Duell der beiden Point Guards also für sich, passend dazu blockte Segu 100 Sekunden vor Spielende Jacksons Wurf, der Würzburg auf zehn Zähler herangebracht hätte.
Spieler der Partie: Neben Segu punkteten vier weitere Bamberger Spieler zweistellig, Center KeyShawn Feazell (15 PTS) avancierte zum Topscorer.
Zahlen, bitte: Die Bamberger Verteidigung gestattete nur eine Quote von 35,3 Prozent aus dem Feld, mit 70 Zählern haben die Würzburg erst einmal in dieser Saison weniger in einem Spiel gepunktet (69 gegen München).
Die Deutschen: Bambergs Filip Stanic sorgte als Anspielstation über Ringniveau für Unruhe in der Würzburger Verteidigung, elf Punkte sowie drei Rebounds standen für ihn im Boxscore. Bei Würzburg ließ U18-Europameister Hannes Steinbach mit sechs Zählern und sechs Rebounds sein Talent aufblitzen.
Am Rande der Bande: Die Würzburger mussten neben dem langzeitverletzten Julius Bäumer auf Fabian Bleck (Oberschenkelprobleme) verzichten, bei Bamberg setzte MaCio Teague als siebter ausländischer Profi erneut aus.
Wie geht’s weiter: Beide Teams starten mit unterschiedlich starken Gegnern in das neue Jahr. Während die Würzburger am 3. Januar den Tabellenletzten Göttingen empfangen, haben die Bamberger tags zuvor den Tabellenvierten Ulm zu Gast. Dann wird Cheftrainer Anton Gavel seinen ehemaligen Club empfangen, den er 2023 zur Meisterschaft geführt hat.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.