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Home/Newscenter/Die Vorschau, Teil 2: Wer macht den Schritt Richtung Postseason?

Kochs NachschlagDie Vorschau, Teil 2: Wer macht den Schritt Richtung Postseason?

28. September 2023
Nach den Playoff-Teams der Vorsaison kommen wir jetzt zu jenen zehn BBL-Klubs, die schon ein Pflichtspiel absolviert haben. Dabei mussten Rostock (in Vechta), Tübingen (gegen Braunschweig) und Crailsheim (in Gießen) schon in der ersten Runde des BBL-Pokals die Segel streichen. Wie ich diese Mannschaften einschätze, verrate ich euch jetzt.

Nach den Playoff-Teams der Vorsaison kommen wir jetzt zu jenen zehn BBL-Klubs, die bereits im Pokal ein Pflichtspiel absolviert haben. Dabei mussten Rostock (in Vechta), Tübingen (gegen Braunschweig) und Crailsheim (in Gießen) schon in der ersten Runde des BBL-Pokals die Segel streichen. Wie ich diese Mannschaften einschätze, verrate ich euch jetzt.

Angekommen in der Liga

Heidelberg und Rostock haben sich als Aufsteiger der letzten beiden Jahre schnell in der Liga etabliert. Der Richtungspfeil zeigt in diesen Programmen nach oben. Die Wechsel prominenter deutscher Spieler (Paul Zipser nach Heidelberg, Robin Amaize nach Rostock) unterstreichen das schnell gewachsene Renommee. Allerdings konnten beide Mannschaften im Pokal nicht überzeugen. Heidelberg muss nach diesen ersten Eindrücken beim Rebound und im defensiven Umschaltspiel zulegen. Bei Rostock ist der neue Spielmacher Mike Smith, der zuletzt eine starke Saison in Polen absolvierte, ein Schlüssel. Es ist wichtig, dass er defensivstärker und weniger divenhaft auftritt als sein Vorgänger JeQuan Lewis.

Das fränkische Baskets-Duo

Mittlerweile ist auch bei den Bambergern der Name des Sponsors aus der Vereinsbezeichnung verschwunden, so dass beide fränkische Klubs ab sofort „nur“ Baskets heißen. Würzburg war in der vergangenen Spielzeit lange im Playoff-Rennen, bevor den Unterfranken auf der Zielgeraden die Puste ausging. Obwohl man das überragende Guard-Tandem Stanley Whittaker und Cameron Hunt ziehen lassen musste, sieht der Kader durch BBL-erfahrene Verstärkungen wie Otis Livingston II, Isaiah Washington, Max Ugrai und Javon Bess wieder absolut wettbewerbsfähig aus. Bei Bamberg sehe ich mehr Fragezeichen. Natürlich ist die Rückkehr von Karsten Tadda eine große Geschichte, aber der Abgang von Christian Sengfelder belegt, dass die Ansprüche und Möglichkeiten in Freak City kleiner geworden sind.

Der Norden

Mit Robin Amaize, David Krämer und Benedikt Turudic haben die Löwen aus Braunschweig drei ganz wichtige deutsche Spieler verloren, was zunächst einmal für einen immensen Qualitätsverlust und Abstiegskampf sprechen könnte. Aber die Niedersachsen gehen im Gegensatz zur Vorsaison von Beginn an mit sechs Ausländern an den Start, womit sie das ausgleichen können. Außerdem erwarte ich wieder eine Weiterentwicklung in der Saison.

Das so intensiv beäugte Großstadtprojekt in Hamburg dürfte auch in dieser Spielzeit nicht entscheidend Fahrt aufnehmen. Dem Kader fehlt es vor allem in der Spitze an Qualität, um in Richtung Playoffs denken zu dürfen. Es dürfte eher darum gehen, den Klassenerhalt zu sichern. Der erste Auftritt beim knappen Pokalsieg in Dresden sah in der ersten Halbzeit gut aus, in der zweiten dagegen überhaupt nicht.

Oft unter dem Radar

Crailsheim und Weißenfels sind kleine BBL-Standorte, an denen es immer das primäre Ziel ist, den Klassenerhalt zu sichern. Dementsprechend müssen beide Klubs damit leben, dass sie häufig unter dem Radar des öffentlichen Interesses fliegen oder als „graue Mäuse“ bezeichnet werden. Nach einer sehr durchwachsenen Vorbereitung und einer enttäuschenden Pokalbegegnung in Gießen müssen sich die Merlins gewaltig steigern, um nicht bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen. Für den SYNTAINICS MBC war es zunächst einmal wichtig, einen zeitweisen Ersatz für den verletzten Motor Charles Callison zu finden. Das scheint mit Diante Baldwin gut gelungen zu sein. Wahrscheinlich reicht es am Ende zum Klassenerhalt, einen Sprung nach oben sehe ich aber nicht.

Die Aufsteiger

RASTA Vechta hat mit dem Pokalsieg gegen Rostock bereits eine erste Duftmarke gesetzt, wobei der neue Point Guard Tommy Kuhse mit 26 Zählern glänzte. Der Kader verfügt über die immense Bandbreite von NBA-Erfahrung (Wes Iwundu) bis hin zu großen Talenten wie dem erst 18-jährigen Johann Grünloh und sieht definitiv BBL-tauglich aus. Ich denke, dass die Reggae-Freunde für die eine oder andere Überraschung sorgen werden. Für Tübingen dürfte es schwerer werden. Für die Mannschaft, die in großen Teil aus der ProA übernommen wurde, kann nur um den Klassenerhalt gehen. Es stellt sich die Frage nach der grundsätzlichen Substanz und ob die Tigers neben Jhivvan Jackson über genug Scoring-Punch verfügen.

Kochs Nachschlag

Im ersten Teil meiner Saisonvorschau habe ich geschrieben, dass ich die Göttinger 2024 nicht in den Playoffs sehe. Wer rückt also vor? Moment mal, wir haben ja einen neuen Modus! Durch die Play-ins rücken zwei zusätzliche Teams in den Postseason-Pool. Entsprechend kann ich drei Mannschaften aus der heutigen Kolumne nennen. Meine erste Wahl ist Würzburg, dann kommen Rostock und Heidelberg. Die größte Perspektive zu überraschen, sehe ich bei Vechta.

In der ersten Koch-Kolumne zum Start der neuen Saison geht es um die acht Teams, die zuletzt die Playoffs erreicht hatten.

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Dyn, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere, Sportdigital und MagentaSport tätig, sowie als Scout für die NBA. Seine Kolumne „Kochs Nachschlag“ findet sich bei uns regelmäßig hier im News-Center rechts unter der Rubrik "Kochs Nachschlag". Außerdem produziert er gemeinsam mit Oliver Dütschke im Zweiwochentakt den Podcast „Talkin‘ Basketball“, der auf allen gängigen Plattformen abrufbar ist.