Wie steht es eigentlich um die Akteure aus der easyCredit BBL, die bei der WM nicht für das DBB-Team auflaufen? Wir haben die Leistungen der Jungs aus der Gruppenphase mal zusammengetragen.
In Abwesenheit von Ricky Rubio hat Head Coach Sergio Scariolo entschieden, dem amtierenden deutschen Meister Juan Nunez die Zügel der spanischen Nationalmannschaft in die Hand zu drücken. Der 19-Jährige spielt durchschnittlich die meisten Minuten im Team (21,7 Minuten) und liefert mit 7,0 Punkten, 4,7 Rebounds sowie 6,3 Assists pro Spiel auch mehr als nur ordentliche Zahlen ab. Seine bisher beste Partie zeigte Nunez (13 PTS, 7 REB, 5 AST) ausgerechnet beim spanischen 96:78-Erfolg gegen Brasilien mit den ehemaligen Teamkollegen Yago dos Santos und Bruno Caboclo.
Sein neuer Partner im Backcourt der Münsterstädter ist ebenfalls Brasilianer und hört auf den Namen Georginho de Paula. Der 27-jährige Europa-Rookie markierte im Schnitt auf 7,0 Punkte und 3,7 Assists, wird dabei aber von den spektakulären Leistungen von Yago (17,3 PPG, 7,3 APG) und Caboclo (14,3 PPG, 8,7 RPG) etwas in den Schatten gestellt. Sowohl Spanien als auch Brasilien haben übrigens die Gruppenphase überstanden.
Während sich Nunez sofort als Starter durchsetzte, haben drei Berliner Talente bislang noch Probleme auf Minuten zu kommen. Die Italiener um Matteo Spagnolo (2,0 PPG) und Gabriele Procida (1,0 PPG) haben nur gerade so die Zwischenrunde erreicht. Durch die engen Spiele war es für die beiden jüngsten Spieler im Kader von Trainer Gianmarco Pozzecco besonders schwer Spielzeit zu ergattern. Ähnlich sieht es bei Ziga Samar (1,0 PPG) aus, der bei Slowenien ebenfalls nicht über die Reservistenrolle hinauskommt. Der Neuzugang aus Hamburg hat allerdings auch einen gewissen Luka Doncic vor der Nase sitzen.
Deutlich mehr Spielzeit bekommt Veteran Yanni Wetzell in der neuseeländischen Auswahl. Die "Tall Blacks" haben die zweite Runde zwar nicht erreicht, was aber nicht zwingend an den Leistungen des Berliner Centers lag, der im Schnitt neun Zähler und fünf Boards auflegte.
Die Münchener Neuzugänge Dino Radoncic (6,3 PPG, 4,3 RPG) und Sylvain Francisco (5,3 PPG, 4,3 APG) sind wichtige Rollenspieler. Radoncic ist mit Montenegro eine Runde weiter, Francisco musste mit Frankreich dafür überraschend früh die Segel streichen. Das selbe Schicksal ereilte Braunschweigs Center Jilson Bango, der mit Angola trotz seiner 9,0 Punkte sowie 5,6 Rebounds pro Spiel hinter der Dominikanischen Republik und Italien landete.