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Home/Newscenter/Chemnitz im Höhenflug: Gelingt gegen Rostock der 13. Sieg in Folge?

VorberichteChemnitz im Höhenflug: Gelingt gegen Rostock der 13. Sieg in Folge?

15. November 2023

Status Quo: Die NINERS Chemnitz haben gerade einen „Run“, wie Basketballer gerne sagen. Mit wettbewerbsübergreifend zwölf Siegen in Serie strotzen die Chemnitzer vor Selbstvertrauen, zuletzt wurde ein souveräner Sieg beim Aufsteiger der Tigers Tübingen eingefahren. Mit diesem 106:68-Sieg beendeten die NINERS übrigens am Sonntagabend den siebten Spieltag und geben nach einer kurzen Woche mit Europe Cup am Mittwoch (97:75 gegen Pojna Stargrad aus Polen) diesen Freitagabend schon wieder den Auftakt. Sie laufen also hochtourig, und dieser Lauf katapultierte das Team auf den dritten Platz in der easyCredit BBL. Die ROSTOCK SEAWOLVES verloren vergangenes Wochenende zum Auftakt des Spieltags ihr Heimspiel gegen den SYNTAINICS MBC (85:97). Jetzt müssen sie zusehen, nicht frühzeitig den Anschluss an die Play-in-Plätze zu verlieren. Wie frisch die Beine beider Teams sind, wird ebenfalls eine spannende Frage, da auch Rostock am Mittwoch noch international auf dem Parkett stand (da gab es einen 98:92 in Finnland bei Karhu Basket).

Die besondere Brisanz: In diesem Spiel treffen zwei Mannschaften aufeinander, die für frischen Wind sorgen und sich beide langfristig in der easyCredit BBL etablieren wollen. Dabei sind die NINERS den SEAWOLVES einige Schritte in der Entwicklung voraus - bzw. zwei Jahre. Denn Chemnitz stieg 2020 in die höchste deutsche Spielklasse auf, Rostock folgte zwei Jahre später. Seit dem Aufstieg erreichte das Team aus Sachsen bereits zweimal die Playoffs und tritt dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge im FIBA Europe Cup an. Die Seewölfe meldeten sich in dieser Spielzeit erstmals für einen internationalen Wettbewerb (ebenfalls FIBA Europe Cup) und gewöhnen sich nun als Klub an die Doppelbelastung.

Duell im Fokus: Gegen Tübingen zählten DeAndre Lansdowne (23 Punkte und acht Assists) und Wesley van Beck (28 Punkte und vier Assists) zu den Matchwinnern. Damit machten sie vergessen, dass Kaza Kajami-Keane als überzähliger Importspieler aussetzte. Die Guards sind als Trio überaus gefährlich (zusammen 43,7 PPG) und initiieren viel aus dem Pick-and-Roll. Auf Rostocks Backcourt kommt daher in dieser Partie viel defensive Arbeit zu. Nach dem Ausfall von Mike Smith müssen die Rollen dabei noch klarer verteilt werden. Sein Ersatz Wes Clark setzte bisher nur vereinzelt Impulse. Vor der Saison wurde zudem Robin Amaize als deutscher Hoffnungsträger verpflichtet, jedoch ist der frühere deutsche Nationalspieler (acht Länderspiele) bisher im Scoring noch nicht auffällig in Erscheinung getreten (5,8 Punkte pro Spiel, Bestwert: zwölf Punkte gegen Oldenburg). Dafür verteilt Amaize gut die Bälle (4,0 Assists pro Spiel sind Karrierebestwert). Hauptverantwortlich für das Scoring ist Tyler Nelson, der mit 16,8 Punkten im Schnitt Rostocks zweitbester Punktesammler ist.

Zurück in Chemnitz: Wes Clark spielte zwei Saisons für die NINERS. (Foto: Gunnar Rosenow)

Alte Bekannte: Für Wes Clark und Chris Carter ist das Auswärtsspiel in Chemnitz eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Beide liefen jeweils zwei Spielzeiten für die NINERS auf. Carter schnürte seine Schuhe für Chemnitz sogar noch zu ProA-Zeiten (Saison 2016/17 und 2019/2020) und feierte mit dem Team den Aufsteig in die erste Liga. Dort half Clark dem Team aus Sachsen dabei, sich in der easyCredit BBL zu etablieren (Saisons 2020/21 und 2022/23).

Zahlen, bitte: Die NINERS Chemnitz stellen in dieser Saison eine der besten Verteidigungen der Liga und kassieren die zweitwenigsten Punkte (73,4 PPG). Das Konzept von Trainer Rodrigo Pastore, seine Mannschaft gegen die meisten Blöcke switchen zu lassen, geht in dieser Spielzeit besonders auf, da der Argentinier zusammen mit den Teamverantwortlichen das passende Personal verpflichtet hat. Dagegen kassiert Rostock die zweitmeisten Punkte in der easyCredit BBL (98,0 PPG).

Falls es mal wieder länger dauert: Grund für die vielen Gegenpunkte sind auch drei Verlängerungen, die Rostock bisher durchzustehen hatte. Beim ersten Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg gab es direkt doppelten Nachschlag. Nachdem die erste Overtime mit 8:8 keinen Sieger hervorbrachte, regelte es Rostock mit 21:12 in der zweiten. In Summe machte das einen 122:113-Sieg. Und auch in ihrem zweiten Heimspiel benötigten die SEAWOLVES gegen den Aufsteiger Tigers Tübingen mehr Zeit als geplant. Dieses Mal reichte allerdings eine Verlängerung zum 108:103. Der Vollständigkeit halber: Rostock hatte noch ein drittes Heimspiel, das ging vergangenen Freitag ganz ohne Verlängerung gegen den SYNTAINICS MBC verloren. Chemnitz ist in dieser Saison noch ohne Overtime und die SEAWOLVES sind in dieser Saison nicht die einzigen, die schon Extraschichten eingelegt haben - mehr dazu gibt es hier zu lesen.

Im Blick des Bundestrainers: Wie schon oben erwähnt, arbeitet Amaize bei Rostock noch daran, wieder auf- und zu gefallen. Falls es mit der Einladung von Gordon Herbert so bald nicht klappt, wird Amaize - und auch seine Partnerin - aber wahrscheinlich nicht allzu sauer sein. So hat der Flügelspieler nämlich Zeit sich um sein Kind zu kümmern; denn seit vergangenen Dienstag ist Robin Amaize Vater. Damit auch an dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch und Alles Gute an die junge Familie! Aufgefallen ist dafür schon Jonas Richter (zwei Länderspiele). Chemnitz' Kapitän liefert bisher starke 10,7 Punkte und 5,7 Rebounds pro Spiel.

Dreiste Worte: Nach dem vergangenen Wochenende gab es zudem eine kleine verbale Kabbelei zwischen Richter und seinem ehemaligen Teamkollegen und Vorgänger als Kapitän, Malte Ziegenhagen. Der wünschte sich, dass Richter doch ein paarmal öfter den Ball stopft. Richters Antwort nach dem Tübingen-Spiel darauf gab die Sportbild so wieder: „[...] (Ich) hatte heute sogar mal einen Dunking und habe drei Dreier bei drei Versuchen getroffen. Ich sage mal so, Malte, große Fresse hat er trotzdem immer gehabt, auch wenn er im 'Horse' verliert.“

Ewige Bilanz: So ewig ist die Bilanz noch gar nicht. In der vergangenen Saison setzte sich jeweils die Auswärtsmannschaft durch, es steht also nach Duellen in der easyCredit BBL 1:1. In den letzten vier Duellen aus Zweitligazeiten (2018 - 2020) hat sich Chemnitz einen 3:1- Vorsprung erspielt.

Am Rande der Bande: Wer von den ausländischen Profis bei den NINERS Chemnitz aussetzen wird, ist derzeit noch offen. Eventuell feiert Dominic Lockhart sein Comeback, nachdem der Nationalspieler (acht Länderspiele) am vergangenen Wochenende erstmals wieder im Spieltagskader stand. Auf Rostocker Seite fallen weiterhin Mike Smith und Till Gloger aus.

Es ist alles Gold, was glänzt: Chevez Goodwin kam vom griechischen Traditionsklub Aris Thessaloniki zu den ROSTOCK SEAWOLVES. Die Stadt an der Ostsee ist seine zweite Station als Profi nach dem College. Griechenland verließ der Center übrigens als Sieger des dortigen Slam Dunk Contests. Seine sportliche Karriere am College hingegen war durchwachsen (dazu studierte er Informatik); nach seinem ersten Jahr am College of Charleston wechselte er ans Wofford College und von dort nach zwei Jahren an die University of South Carolina. Dort lieferte er in seinem letzten Jahr mit 11,0 Punkten und 6,4 Rebounds pro Spiel achtbare Statistiken, die aber leider nicht für den Sprung in die NBA reichten. Denn 2022 meldete sich Goodwin zum NBA Draft an, wurde jedoch von keinem Team berücksichtigt. An erster Stelle ausgewählt wurde in dem Jahr dafür ein anderer Big Man und zwar von den Orlando Magic: Paolo Banchero. Banchero war direkt so gut, dass er als Rookie des Jahres mit dem Team USA 2023 zur Weltmeisterschaft reiste, dort allerdings im Halbfinale gegen seine beiden Magic-Teamkollegen Moritz und Franz Wagner scheiterte. Und als die Reise für den NBA-Rookie des Jahres vorbei war, setzten die Wagner-Brüder mit dem Nationalteam noch einen drauf und wurden mit Deutschland ... Weltmeister!

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen und von Michael Körner kommentiert. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.