ALBA BERLIN beendet die EuroLeague-Hinrunde am Freitag mit einem großen Wiedersehen. Luke Sikma kehrt mit Olympiakos Piräus erstmals in die Mercedes-Benz Arena zurück, in der er bis zum vergangenen Sommer sechs Jahre lang zu Hause war.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 19:30: Ulm – Türk Telekom Ankara (EC)
Mittwoch, 18:30: Hapoel Tel Aviv – Hamburg (EC)
Donnerstag, 20:30: München – Valencia Basket (EL)
Freitag, 20:00: Berlin – Olympiakos Piräus (EL)
Luke Sikma prägte in den vergangenen sechs Jahren mit seiner lässigen Spielweise maßgeblich das Bild von ALBA BERLIN und wurde mit den Hauptstädtern dreimal Meister und zweimal Pokalsieger. Darüber, warum diese „Ehe“ in die Brüche ging, wurde im Sommer viel spekuliert, denn beide Seiten hüllten sich zu diesem Thema in Schweigen. So oder so blicken die Berliner Fans jetzt etwas wehmütig nach Piräus, zumal ihr ehemaliger Kapitän dort nicht so recht Fuß zu fassen scheint. Zum einem hat Sikma dort auf der Position vier einen für eine sensationelle Hinrunde explodierenden Alec Peters vor sich und jetzt hat Olympiakos für die Vier auch noch den in der NBA frei gewordenen Filip Petrusev nachverpflichtet.
EuroLeague: ALBA BERLIN – Olympiakos Piräus (Fr, 20:00 Uhr)
Status quo: Die Berliner liefern sich mit 3:13 Siegen am Tabellenende weiter mit ASVEL (2:14) einen packenden Kampf um die rote Laterne. Olympiakos (8:8 Siege) hat den Berlinern dabei am vergangenen Spieltag mit einem 85:73 in Villeurbanne unter die Arme gegriffen, will/darf sich jetzt aber natürlich auch beim anderen Kellerkind keine Blöße geben.
Gegner: Die Geschichte des 14-fachen griechischen Meisters und Europaliga-Gewinners von 1997, 2012 und 2013 ist von der Rivalität mit dem Lokalrivalen Panathinaikos geprägt. Die Feindschaft erreichte 2019 einen Höhepunkt, als Olympiakos aus Protest gegen angeblich Panathinaikos bevorzugende Schiedsrichter das Pokalhalbfinale verließ, wenige Wochen später gar nicht erst zum Ligaspiel antrat und mit dem Zwangsabstieg bestraft wurde. Vor zwei Jahren kehrte Olympiakos in die erste Liga zurück, wurde 2022 und 2023 wieder Meister und scheiterte im letztjährigen EuroLeague-Finale dramatisch knapp mit 78:79 an Real Madrid.
Stars: Ohne Kostas Sloukas (jetzt Panathinaikos) und den MVP Sasha Vezenkov (Sacramento) muss Trainer Georgios Bartzokas eine neue Team-Hierarchie finden. Thomas Walkup (10,1 PPG und 4,2 APG) ist jetzt der unbestrittene erste Spielmacher. Isaiah Canaan (12,7 PPG) ist die erste Scoring-Option im Backcourt, Power Forward Alec Peters (14,9 PPG und 5,3 RPG) spielt in der Form seines Lebens und Center Moustapha Fall glänzte am vorigen Spieltag in Villeurbanne mit acht Assists und acht Blocks. Kapitän Kostas Papanikolaou rundet die erste Fünf ab. Mit Nigel Williams Goss (8,6 PPG), Shaquielle McKissic und Nikola Milutinov (8,5 PPG) kommen weitere Hochkaräter von der Bank.
Aktuelle Form: Olympiakos ist mit 10:1 Siegen (einzige Niederlage gegen Panathinaikos) Zweiter der griechischen Liga. Gegen den Vorletzten Apollon Patras konnte Trainer Bartzokas am vergangenen Sonntag alle Leistungsträger schonen, ohne den 84:65-Sieg zu gefährden. Alec Peters benötigte nur 17 Minuten für seine 20 Punkte.
Alte Bekannte: Neben Luke Sikma spielt mit Thomas Walkup noch ein zweiter ehemaliger BBL-Spieler für Olympiakos. Für den Guard war Ludwigsburg 2017/18 (an der Seite von Johannes Thiemann) die erste Station in Europa.
Livestream / TV: Alle Spiele der Turkish Airlines EuroLeague werden in dieser Saison live und auf Abruf auf MAGENTA SPORT übertragen.