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Home/Newscenter/Das ALLSTAR Game 2019 – Meine zehn Starter für das Duell der Besten in Trier

Kochs NachschlagDas ALLSTAR Game 2019 – Meine zehn Starter für das Duell der Besten in Trier

25. Januar 2019
Bis zum 31. Januar können die Fans noch abstimmen, dann wissen wir, wie die Startformationen am 23. März aussehen werden. In meiner heutigen Kolumne stelle ich deshalb die zehn Spieler vor, die ich nominieren würde.

– Stefan Koch

Bis zum 31. Januar können die Fans noch abstimmen, dann wissen wir, wie die Startformationen am 23. März aussehen werden. In meiner heutigen Kolumne stelle ich deshalb die zehn Spieler vor, die ich nominieren würde.

Das ALLSTAR Game ist eine Spaßveranstaltung! Jedes Jahr bietet es den Spielern die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre Zeit mit den Kollegen aus der Liga zu verbringen. Es wird viel geflachst und gelacht. Auch wenn es ein weiterer „Arbeitstag“ im Terminkalender ist, so hatte ich immer das Gefühl, dass alle Beteiligten diese Momente sehr genießen. Drei Mal hatte ich die Ehre und das Vergnügen, eine Mannschaft bei diesem Spektakel coachen zu dürfen. Zuletzt war das 2011 der Fall, als sich die Allstars in Trier trafen, dort wo auch in diesem Jahr die Basketballgemeinde zusammenkommt. Ich weiß noch genau, dass mein damals dreijähriger Sohn mit auf der Bank saß und bei jedem Wechsel Spieler wie Rickey Paulding und Julius Jenkins stolz abklatschte. Allerdings sorgte er auch für meine größte Herausforderung in dieser Partie, als er mir im dritten Viertel mitteilte, dass er dringend auf die Toilette müsse … aber ich schweife ab, hier meine Nomierungen:

Team National

Maodo Lo:

Maodo Lo hat in dieser Spielzeit sicher noch Luft nach oben, aber der Neuzugang der Bayern ist dennoch meine erste Wahl, wenn es darum geht, den Point Guard im Team National zu besetzen. Seine Beschleunigung und sein Speed sind elitär, sein Wurf von der Dreipunktelinie stabil. Zudem kann sich der Nationalspieler jederzeit im 1-1 unterschiedliche Optionen kreieren.

Nihad Djedovic:

Bei den Shooting Guards hat Nihad Djedovic eindeutig die Nase vorn. Der 29-Jährige spielt die wohl beste Saison seiner Karriere. Sein starker Drive mit den eleganten Abschlüssen war über Jahre hinweg sein Markenzeichen. Aber im Laufe der Zeit hat er seinem Spiel weitere Elemente hinzugefügt. Djedovic ist als Distanzschütze zuverlässiger geworden, trifft in dieser Saison 51,1 Prozent seiner Dreier (!) und etabliert sich derzeit als Top-Verteidiger, der grundsätzlich den stärksten Außenspieler des Kontrahenten übernimmt.

Niels Giffey:

Bei den Small Forwards geht der Zuschlag an Niels Giffey. Der Kapitän der Albatrosse erfüllt seinen Job auf beiden Forward-Positionen ausgezeichnet. Der zweimalige College-Champion ist der einzige Deutsche bei den Hauptstädtern, der im Schnitt zweistellig punktet (11,1 PPG). Dass ihm dies gelingt, obwohl sein gefürchteter Dreier bislang nur unterdurchschnittlich fällt, belegt wie facettenreich sein Spiel mittlerweile geworden ist.

Danilo Barthel:

Wer sonst als Danilo Barthel könnte der Power Forward sein? Der ehemalige Frankfurter ist an beiden Enden des Feldes ein Fels in der Brandung. Sowohl in der 1-1-Verteidigung als auch in der Teamdefense leistet der 27-Jährige Außergewöhnliches. Aufgrund seiner Kraft in den Beinen und im Oberkörper können gegnerische Vierern kaum gegen ihn aufposten, während er selbst extrem hochprozentig über beiden Schultern abschließt und zusätzlich noch mit dem Gesicht zum Korb attackieren kann, wie er im Video rechts zeigt.

John Bryant:

20,6 Punkte, 11,4 Rebounds, 5,1 Assists und 1,3 Blocks. Wie bitte, diese Werte legt ein deutscher Spieler auf? John Bryant, der mittlerweile eingebürgerte Center der GIESSEN 46ers, ist der Dominator auf der Centerposition. Wer MVP werden möchte, muss Big John hinter sich lassen! Der Koloss steht bei jedem Rebound richtig und bestraft das Doppeln, indem er immer wieder seine Mitspieler findet. Was soll nur werden, wenn auch sein Dreier wieder wie zu Ulmer Tagen fallen sollte?

Team International

Will Cummings:

Oldenburg stellt nach Berlin die zweitbeste Offense der Liga. Der Tempomacher bei den Niedersachsen heißt Will Cummings (18,9 PPG), der auch persönlich die zweitmeisten Punkte der Liga markiert. Nachdem er zuletzt bei Darüssafaka Istanbul mit eher angezogener Handbremse unterwegs war, zeigt der Spielmacher unter Mladen Drijencic, was er in einer größeren Rolle leisten kann. Mit 26 Jahren ist für den schnellen und eleganten Amerikaner das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.

Javonte Green:

Der letzte Satz gilt vollumfänglich auch für den ein Jahr jüngeren Javonte Green. Der Ulmer ist meine Wahl für die Position des Shooting Guards. Der beste Athlet der Liga kann problemlos beide Flügelpositionen bekleiden. Seine Explosivität und Antizipation machen ihn zu einem erfolgreichen Wilderer in den Passwegen, wie das Video rechts zeigt. Dazu kommt, dass der spektakuläre Amerikaner mit montenegrinischem Pass 41,7 Prozent seiner Dreier trifft. Green könnte in Ulm eine ähnlich große europäische Karriere starten wie einst Will Clyburn, der mittlerweile bei ZSKA Moskau spielt.

Derrick Williams:

Auf der Position des Small Forwards nominiere ich Derrick Williams. Da er und Luke Sikma in der Rolle des Power Forwards brillieren, aber beide unbedingt ins Team gehören, ist der langjährige NBA-Spieler auf der Drei dabei. Das Skillset dafür ist ohnehin vorhanden. Mindestens genauso gut gefällt mir aber sein Mindset: Mit seiner Energie und seiner Bereitschaft, trotz seines Werdegangs eine Rolle von der Bank zu akzeptieren, hat sich der 27-Jährige viele Sympathien erworben. Im 1-1 ist Williams auf NBA-Niveau.

Luke Sikma:

Der MVP der vergangenen Runde ist wie bereits erwähnt natürlich auch gesetzt: Luke Sikma ist der freundliche Patenonkel im Berliner Kindergarten. Der Amerikaner liest das Spiel absolut überragend und inspiriert mit seinem uneigennützigen Teamansatz seine Mitstreiter. Er ist das zentrale Teil in Coach Aítos Puzzle. Der 29-Jährige ist an Vielseitigkeit kaum zu überbieten und bereitet damit sowohl Basketballpuristen alter Schule als auch jungen Nerds viel Freude.

Rasid Mahalbasic:

Manchmal ist weniger mehr. Rasid Mahalbasic hat Gewicht verloren und sich als Scoring-Option etwas zurückgenommen, um dadurch am Ende an Einfluss zu gewinnen. Der Österreicher ist ein ganz wichtiger Faktor für die bislang so überzeugende Saison der Oldenburger. Starkes 1-1-Spiel im Low Post und ein für einen Big Man weit überdurchschnittliches Spielverständnis zeichnen ihn aus.

Kochs Nachschlag

Die genannten Herren benötigen jeweils noch einen Übungsleiter, der das Taktikboard im Schrank lässt und sich auf die Wechsel beschränkt. Für das Team National hat sich Frank Menz diesen Spot verdient, der über drei Jahre hinweg in Braunschweig mit überschaubarem Budget konstant gute Arbeit abgeliefert hat und aktuell sogar im Playoff-Rennen mitläuft.

Pedro Calles, der die sensationelle Entwicklung beim Aufsteiger Vechta steuert, ist mein Coach für das Team International. Im vergangenen Nachschlag habe ich den smarten Senkrechtstarter ausführlich vorgestellt.

ALLSTAR-Voting!

Stimmt Ihr mit Stefan Koch überein, oder würdet Ihr lieber andere Startformationen sehen? Noch bis zum 31. Januar habt Ihr die Chance, Eure ALLSTARS zu wählen. Hier geht's zur Abstimmung!

Zur Person:

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei MagentaSport, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere und Sportdigital tätig, sowie als Scout für die NBA. Seine Kolumne „Kochs Nachschlag“ erscheint regelmäßig auf der Homepage der easyCredit BBL.