In dem Buch von Philipp Schwethelm, Jörg Bencker und Patric Böhle geht es darum, was einen Sportler, Finanz- und Steuerexperten ausmacht, wie der Sportler Vermögen aufbaut und wo Steuerfallen lauern. Das Buch verfolgt das Ziel, den Profisportler auf das Leben nach der Karriere vorzubereiten.
Wenn Boris Becker wieder in den Fokus der Medien rückt, dann schon lange nicht mehr wegen seiner überragenden Tenniskarriere. Mit der öffentlich geführten Diskussion um seinen finanziellen Abstieg steht er längst nicht allein da. Dieses Schicksal – alle Höhen im Sport erlebt zu haben und dennoch finanziell nicht abgesichert zu sein – teilt er mit vielen anderen Ausnahmeathleten. Das im Wissenschaftsverlag Springer erschienene Buch Profi sein – Nicht nur im Sport möchte hier Abhilfe schaffen und gibt allen am Thema Interessierten einen Ratgeber an die Hand: Sportübergreifend und auch ganz unabhängig vom Sport tragen Finanzexperte Jörg Bencker, Steuerberater Patric Böhle und der Basketballprofi Philipp Schwethelm ihr langjähriges Wissen und ihre Erfahrungen unterhaltsam und leicht verständlich zusammen, so dass während der Karriere Fehler vermieden und schon frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zeit nach der Sportlerlaufbahn gestellt sind.
„Junge Leute wurden und werden zu oft über den Tisch gezogen“, sagt Jörg Bencker, wenn er gefragt wird, was der Auslöser für ihn und seine Autorenkollegen war, das kürzlich erschienene Sachbuch zu schreiben. „Wir wollten nicht weiter zuschauen, wie über gescheiterte Sportler geschrieben wird – sondern den Betroffenen helfen, es richtig zu machen.“ Warum endet so mancher Profisportler im finanziellen Desaster? Welche Rolle spielen in dem Gefüge die Familie, Freunde, Spielerberater und Sportlerkollegen? Was läuft hier schief? Einerseits wollen Vereine ihre Spieler finanziell gut beraten wissen, andererseits können sie sie nicht einfach zu einem Finanzberater schicken. Dazu haben sie weder den Auftrag noch die dafür notwendigen Strukturen. Genau hier setzen die drei Fachleute an und berichten aus ihrer jeweiligen Perspektive.
Mit dem vertrauten Rhythmus „Aufwärmen“, „Wettkampf“ und „Auslaufen" bleiben die Autoren durch die Kapitel hinweg in der Welt des Sports. In „Aufwärmen“ geht es darum, was einen guten Sportler, Finanz- und Steuerexperten ausmacht. Der Leser erfährt vom richtigen Handwerkszeug im Sport, wird darüber aufgeklärt, worauf es bei einem guten Finanzmanagement ankommt, er erhält einen Überblick über die verschiedenen Steuerarten und bekommt das System der Einkommen-steuer erklärt. In „Wettkampf“ beschreiben die Experten, wie der Sportler seinem Mitbewerber immer einen Schritt voraus sein kann, wie er Vermögen aufbaut und wo Steuerfallen lauern:
In „Gier frisst Hirn“ verzichten die Autoren nicht auf den erhobenen Zeigefinger. Zu guter Letzt beschreiben die drei Autoren das „Auslaufen“, mit dem Ziel, dass der Profisportler auf das Leben nach der Karriere vorbereitet ist. Der Leser findet Selbsttests, wie fit die eigenen Finanzen sind, Hinweise zu Steuerfallen am „Fall Hoeneß“ und was bei einer Sportlerkarriere im Ausland zu beachten ist.
Wortbeiträge namhafter Persönlichkeiten runden das Buch ab: 50 internationale Profis aus der Welt des Sports äußern sich mit Tipps, Tricks und Warnungen. So geben u.a. Heiner Brand, Sandra Völker und Neven Subotic ihre Erfahrungen weiter. Rückblickend auf ihre eigene Karriere erzählen sie, was sie heute anders machen würden, und wie während der Karriere der Kopf für den Sport freibleibt.