Autor: Horst Schneider
Der FC Bayern Basketball (Foto oben: Christina Pahnke) startet am Freitag in die bislang härteste Woche der neuen Saison. Innerhalb von sieben Tagen stehen vier Spiele auf dem Programm. Los geht es am Freitagabend im Münchener SAP Garden gegen Olympiakos Piräus. Am Sonntag geht es in der easyCredit BBL nach Berlin, am Dienstag und Donnerstag kommen im Rahmen eines EuroLeague-Doppelspieltags Real Madrid und Virtus Bologna nach München.
EuroLeague: FC Bayern München - Olympiakos Piräus (Freitag, 20:45 Uhr)
Glaubt man den Wettquoten, sind die Bayern gegen Olympiakos Piräus sogar in eigener Halle Außenseiter. Aber wer wagt in dieser EuroLeague noch eine Prognose? Da verlieren die Bayern gegen Zalgiris Kaunas 70:98 und schlagen anschließend Mailand 64:53. Nur eine Woche später gewinnen dieselben Mailänder in Kaunas 89:78. Selbst innerhalb eines einzelnen Spiels ist man vor keiner Wendung sicher: Am vergangenen Spieltag fühlte sich Maccabi dreieinhalb Minuten vor Schluss beim 93:81 gegen Olympiakos schon als Sieger, hatte aber die Rechnung ohne den Siegeswillen der Griechen gemacht, die das Spiel mit einem spektakulären 14:1-Endspurt noch zum 95:94-Sieg kippten.
Status quo: Wie die Bayern gegen Zalgiris Kaunas verzeichnete auch Olympiakos an den ersten Spieltagen mit seinem 78:92 gegen Anadolu Efes eine nicht unbedingt eingeplante Heimniederlage. Die Bayern rangieren deshalb mit 2-3 Siegen nur auf Rang 17 und Olympiakos mit 3-2 Siegen nur auf dem achten Platz.
Gegner: Die Geschichte des 15-fachen griechischen Meisters und Europaliga-Gewinners von 1997, 2012 und 2013 ist von der Rivalität mit dem Lokalrivalen Panathinaikos geprägt. Die Feindschaft erreichte 2019 einen Höhepunkt, als Olympiakos aus Protest gegen angeblich Panathinaikos bevorzugende Schiedsrichter das griechische Pokalhalbfinale verließ, wenige Wochen später gar nicht erst zum Ligaspiel antrat und mit dem Zwangsabstieg bestraft wurde. Vor vier Jahren kehrte Olympiakos in die erste Liga zurück, wurde 2022 und 2023 sowie 2025 wieder Meister und erreichte seit 2022 viermal in Folge das Final Four der EuroLeague.
Stars: Giorgios Bartzokas setzt mit nur einem geplanten Neuzugang (Tyson Ward) auf Kontinuität. Die Verpflichtung von Donta Hall war eine Reaktion auf die Knieverletzung von Center Moustapha Fall, und Aufbauspieler Frank Ntilikina wurde Ende September engagiert, weil Keenan Evans noch länger ausfällt. Thomas Walkup und Tyler Dorsey im Backcourt, die Großverdiener Evan Fournier und Sasha Vezenkov auf dem Flügel sowie der serbische Nationalcenter Nikola Milutinov bilden eine erste Fünf mit hohem Wiedererkennungswert. Auch die Bankspieler Saben Lee, Shaquielle McKissic, Kostas Papanikolaou und Alec Peters kennen aus der vergangenen Saison den Weg ins Final Four.
Aktuelle Form: In der griechischen Liga hat Olympiakos am zweiten Spieltag Panathinaikos 90:86 geschlagen und ist mit 3-0 Siegen noch unbesiegt. Der 81:66-Sieg gegen Panionios Athen stand am vergangenen Sonntag im Zeichen der Comebacks der zuvor verletzten Thomas Walkup und Evan Fournier.
Alte Bekannte: Thomas Walkup nutzte eine starke Saison 2017/18 in Ludwigsburg als Sprungbrett für seine nun schon achtjährige EuroLeague-Karriere. Tyson Ward spielte von 2020 bis 2023 für Würzburg und Bonn und wechselte nach dem Gewinn der Champions League wie viele Bonner nach Paris.
Livestream / TV: Alle Spiele der Turkish Airlines EuroLeague werden in dieser Saison live und auf Abruf auf MAGENTA SPORT übertragen. Michael Körner kommentiert die Übertragung aus München ab 20:15 Uhr, Tobias Wahnschaffe moderiert und Alex Vogel ist der Experte.

















