Status quo: Beide Teams sind während der Woche in die neue Saison der Basketball Champions League gestartet, allerdings mit unterschiedlichem Erfolg. Die Würzburger nahmen die Auftakthürde gegen Triest in heimischer Halle dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit relativ locker mit 78:63. Topscorer war Davion Mintz mit 24 Punkten. Die Albatrosse spielten ebenfalls zuhause, musste allerdings gegen den franzöischen Vertreter Elan Chalon eine bittere 76:81-Pleite hinnehmen. 27 Punkte von Boogie Ellis waren für das Team von Pedro Calles nicht genug.
Die besondere Brisanz: ... ergibt sich für Berlin also quasi von selbst. „Wir haben ja noch etwas Zeit“, besänftigte ALBA-Sportdirektor Himar Ojeda vor Saisonbeginn mit Blick auf den Spielplan Fragen nach dem Zustand der Berliner Mannschaft. Tatsächlich waren die Berliner am ersten Spieltag spielfrei, verschliefen aber prompt am zweiten das Auftaktspiel gegen Trier. Der souveräne Sieg beim anderen Aufsteiger aus Jena glättete die sofort aufkommenden Wogen in der Hauptstadt zwar wieder etwas, aber nach der Bauchlandung in der Champions League müssen die Berliner am vierten Spieltag jetzt bei den noch ungeschlagenen Würzburgern wirklich Farbe bekennen.

Duell im Fokus: Brae Ivey war im Sommer der Würzburger Königstransfer – schließlich galt es, den Nachfolger für die MVPs Otis Livingston (2024) und Jhivvan Jackson (2025) zu finden. In den ersten drei Spielen in Würzburg präsentierte sich der US-Guard jedoch noch nicht in der Gala-Form, die ihn in der vergangenen Saison in Hamburg zu einem der heißesten Spieler der Liga machte. Am vergangenen Spieltag führte der über 35 Minuten lang glücklose Spielmacher Würzburg trotzdem mit zwei starken Dreiern auf die Siegerstraße – war das der Durchbruch? Rejean „Boogie“ Ellis, der schon als Baby zu „Boogie Oogie“ tanzte und damit seinen Spitznamen sicher hatte, kam nach einer spektakulären College-Karriere als designierter Topscorer nach Berlin, konnte die hohen Vorschusslorbeeren in den ersten BBL-Spielen aber ebenfalls noch nicht rechtfertigen. Platzt bei ihm nach der starken Leistung gegen Chalon in Würzburg der BBL-Knoten?
Zahlen, bitte: Wie bei seinen früheren Teams lädt das Verteidigungssystem von Pedro Calles auch in Berlin die Gegner zu Dreier-Würfen ein. Im Schnitt nimmt in der Bundesliga jedes Team pro Spiel 27 Dreier. Trier drückte in Berlin 39-mal von außen ab (und traf mit einer Quote von 41 Prozent davon 15!). Jena versuchte es zwei Tage später 35-mal, traf aber mit einer Quote von 29 Prozent nur zehn Dreier. Würzburg nahm in den ersten drei Ligaspielen im Schnitt 26 Dreier und traf diese zu 33,8 Prozent.
Die ewige Bilanz: Von bisher 30 Begegnungen gewann Berlin 21. Seit 2016 gab es 15 Berliner Siege in Folge, doch dann riss der Faden und die letzten drei Spiele gewann allesamt Würzburg.
Am Rande der Bande ... sitzt in Berlin immer noch der verletzte Martynas Echodas. Die dadurch unter dem Korb klaffende Lücke wiegt doppelt schwer, weil Norris Agbakoko in der Hauptstadt noch Eingewöhnungsprobleme zeigt. Vor diesem Hintergrund dürfte Würzburg im Frontcourt mit Eddy Edigin und Charles Thompson am Samstag im Vorteil sein.
Was die Lokalpresse schreibt: Der Berliner Tagesspiegel weist bezüglich der beiden Heimniederlagen gegen Trier und Chalon zum Saisonstart darauf hin, dass es zwar einen großen Umbruch im Kader gegeben habe, dies aber auch bei den beiden nächsten nationalen Gegnern Würzburg (Liga) und Ulm (Pokal) der Fall gewesen sein - diese Teams aber bereits besser klicken würden.
Alte Bekannte: Norris Agbakoko und Alen Pjanic spielten von 2021 bis 2025 (zwei Jahre davon unter Pedro Calles) zusammen in Oldenburg.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, 11. Oktober, ab 18:155 Uhr live hier bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Florian von Stackelberg.
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