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Home/Newscenter/Pokal-Showdown in Berlin: Scheitert der Rekordpokalsieger schon im Achtelfinale gegen Ulm?

VorberichtePokal-Showdown in Berlin: Scheitert der Rekordpokalsieger schon im Achtelfinale gegen Ulm?

17. Oktober 2025

Die besondere Brisanz: 2013 (in Berlin) und 2014 (in Ulm) triumphierte ALBA im Pokalfinale über die Ulmer. Auch in den folgenden drei Playoff-Duellen 2014, 2019 und 2021 setzten sich die Berliner jeweils im Viertelfinale gegen Ulm durch. Doch das Blatt hat sich gewendet. 2023 warfen die Ulmer ALBA im Playoff-Viertelfinale raus, 2024 im Pokal-Halbfinale und in der vergangenen Saison wieder im Playoff-Viertelfinale. Haben die Ulmer Berlin damit den Rang als zweite Kraft hinter den Bayern schon abgelaufen? Oder schlägt der Rekord-Pokalsieger ALBA am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle (die Uber Arena wird von Simply Red belegt) zurück?

Pokal-Historie: Ein Aus des Rekordpokalsiegers (elf Titel von 1997 bis 2022) schon im Achtelfinale wäre historisch. Berlin stand schon 15-mal im Pokalfinale, 21-mal im Halbfinale und erreichte seit dem legendären Pokal-Aus gleich in der ersten Runde 2000/01 (gegen den Zweitligisten Tübingen) immer zumindest das Viertelfinale. Ulm gewann nur einmal den Pokal (1996 beim TOP FOUR in Berlin mit einem Buzzerbeater von Gary von Waaden gegen Leverkusen), stand sechsmal im Finale und elfmal im Halbfinale.

Status quo: Die Hauptstadtpresse ist sich einig: ALBA hat einen kapitalen Fehlstart hingelegt! Tatsächlich rumpelt es im Berliner Team noch ordentlich, aber man darf den Fehlstart auch relativieren. Beide BBL-Niederlagen – 92:97 gegen Trier und 92:96 in Würzburg – waren knapp und etwas unglücklich. Zudem hatte das neu zusammengestellte Berliner Team das Pech, gleich zum Saisonstart auf zwei Gegner zu treffen, die optimal aus den Startlöchern gekommen sind und entsprechend beide noch ungeschlagen an der Tabellenspitze stehen. Die ebenfalls neuformierten Ulmer hatten an den ersten Spieltagen zwei vergleichbare Aufgaben: Chemnitz wurde am ersten Spieltag 94:81 bezwungen, und in Weißenfels wurde 71:75 verloren.

Was die Lokalpresse schreibt: Jakob Lobach gibt auf rbb-online einen ausführlichen Überblick über die in der Hauptstadt diskutierten Startprobleme der Albatrosse.

Nelson Weidemann (mit Ball) steht im Pokal vor einer hohen Auswärtshürde in Berlin. (Foto: Harry Langer)

Duell im Fokus: Wenn schon einmal zwei Nationalspieler direkt gegeneinander spielen und dann noch beide aus Berlin kommen, steht dieses Duell natürlich automatisch im Fokus. Nelson Weidemann spielte in seiner Heimatstadt in ALBAs JBBL- und NBBL-Team, bevor er mit 17 nach Nürnberg und München weiterzog. Seine ersten BBL-Erfahrungen sammelte er (auf Leihbasis) in Bamberg, Göttingen und Chemnitz, bevor er nach einer letzten Saison im Bayern-Trikot 2024 den Weg nach Ulm fand, wo der mittlerweile 26-Jährige seitdem als zweiter Spielmacher eine Hauptrolle spielt. Der sieben Jahre jüngere Jack Kayil führte ALBAs NBBL-Team 2023 zur Deutschen Meisterschaft, bevor er – ebenfalls mit 17 – seine Heimatstadt in Richtung Vechta verließ. Als U20-Europameister schloss er sich 2024 dem Belgrader Talentschuppen Mega Basket an. Auf dem Weg ins College-Paradies (oder gleich in die NBA?) ist er jetzt für eine Saison noch einmal zu ALBA zurückgekehrt, wo er ebenfalls eine Hauptrolle als zweiter Spielmacher spielt.

Im Blick des Bundestrainers: Nelson Weidemann und Jack Kayil spielten vergangenen November in Abwesenheit der NBA- und EuroLeague-Spieler bereits in der EM-Qualifikation zusammen für das DBB-Nationalteam von Alex Mumbru. Im kommenden November, wenn für die WM-Qualifikation wieder die NBA- und EuroLeague-Stars (sowie wohl auch die College-Spieler) nicht zur Verfügung stehen, könnten beide erneut gefordert sein.

Spieler der Woche: Auf Ulmer Seite ist der neue Forward Christopher Ledlum auf Anhieb groß eingeschlagen. Unter der Woche avancierte der US-Amerikaner im EuroCup mit 26 Punkten (10/13 Zweier), vier Rebounds und fünf Assists, die er zum Sieg im litauischen Panevezys auflegte, zum MVP des dritten Spieltags. In der easyCredit BBL ist Ledlum mit im Schnitt 17,5 Punkten unf fünf Rebounds der mit Abstand effektivse Ulmer Spieler.

Zahlen, bitte: Nur die Bayern verteilten an den ersten Spieltagen im Schnitt genauso viele Assists wie Berlin (22,7) und Ulm (21,5). Bei den Ballverlusten rangieren Berlin (13,0) und Ulm (13,8) ebenfalls nahezu gleichauf im unteren Mittelfeld. Identisch ist sogar die Wurfquote von 46,5 Prozent, wobei die Berliner Dreierquote (39,5 Prozent) um sechs Prozentpunkte besser ist und die Ulmer Zweierquote (55,2 Prozent) um dreieinhalb Prozentpunkte. An der Freiwurflinie ist Ulm sogar mit 83,3 Liga-Spitze. Berlin ist mit 76,6 Prozent nur Zehnter.

Die ewige Bilanz: In der bis in die achtziger Jahre zurückgehenden Datenbank führt Berlin gegen Ulm mit 67-27 Siegen. Seit dem Ulmer Wiederaufstieg (und der Neugründung als BBU) steht die Bilanz aus sechzig Spielen bei 40 Berliner und 20 Ulmer Siegen.

Alte Bekannte: Len Schormann und Norris Agbakoko spielte in den letzten beiden Saisons zusammen für Oldenburg.

Wie es im Pokal weitergeht: Die Auslosung für das Viertelfinale (15./16. November) findet im Anschluss an das letzte Achtelfinale zwischen Bayern und Braunschweig am Montag im Münchener BMW Park statt und wird live von Dyn übertragen.

In Europa und weltweit – German Basketball is mad sexy: Berlin und Ulm reisen – mit Siegen im Gepäck – aus ganz unterschiedlichen Richtungen für dieses Pokalspiel an. Die Ulmer spielten am Mittwoch im EuroCup in Litauen und die Berliner in der Champions League in Aserbaidschan. Dort trafen sie auf das von der litauischen Basketball-Legende Rimas Kurtinaitis trainierte Team BC Sabah. Kurtinaitis wurde als Spieler 1988 weltberühmt, als er mit der UdSSR an der Seite von Arvydas Sabonis in Seoul die olympische Goldmedaille gewann. Als sich ein Jahr später der eiserne Vorhang lockerte, wechselte der begnadete Dreierschütze nicht nach Italien oder zu Real Madrid, sondern kam für drei Jahre in die deutsche Bundesliga (nach Hagen). Warum? Weil er schon damals als einer der ersten erkannte: „Vokiškas krepšinis yra beprotiškai seksualus!“

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird Sonntag ab 16:15 Uhr live hier bei Dyn übertragen. Arne Malsch kommentiert das Spiel aus der Berliner Max-Schmeling-Halle. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals, der Toyota Damen Basketball Bundesliga sowie Spiele der Basketball Champions League, der amerikanischen Collegeliga NCAA und der ING 3x3 Tour aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sind. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TV verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.